Ein Pokal steht im Regal –  Der Freitagstexter 

Im Zuge meines Neustarts, bin ich natürlich auch über den Freitagstexter gestolpert und hab mich direkt gefragt:

Gibt es diese Tradition noch?

Natürlich gibt es sie und obwohl das chronologische Verzeichnis nicht mehr aktuell ist, bin ich via Twitter schnell fündig geworden, in wessen  Regal der Pokal gerade steht bzw. stand. Fündig wurde ich bei Herr Schneck und schließlich bei Frau Montez und da hab ich ihn mir einfach mal gemopst.

Der Freitagstexter... Demnächst hier: in bunt und in Farbe!
Der Freitagstexter… Demnächst hier: in bunt und in Farbe!

Zugegeben, ich habe mich schon selbst gefragt, wie ich auf eine Verknüpfung von Marx und Engels samt Manifest mit Störtebeker gekommen bin. Ich hab mich dann darauf geeinigt, dass  ich in letzter Zeit zu viel vom Känguru gehört habe und zu lange in Hamburg war… Leuchtet doch  ein, oder?
Ganz stolz darf ich nun also den Freitagstexter diese Woche ausrichten. Ich hab auch schon ein Bild im Blick, aber lasst euch überraschen. Ich werde auf jeden Fall versuchen, meiner bisherigen Linie treu zu bleiben.

Zu den Regeln: Ab Freitag findet ihr hier ein Foto, dass einem Titel haben möchte und da seid ihr gefragt: Textet, was die Tastatur her gibt.  Zeit habt ihr bis nächsten Dienstag. 

Ich werde nach total objektiven Kriterien* den kreativsten Beitrag zum Sieger küren, der dann nächste Woche den Wanderpokal beherbergt und nach eben diesen Regeln weiter verfährt. 

*) Als objektives Kriterium werde ich die Anzahl der Katzen sowie deren Beschleunigung heranziehen, die davonstürmen, wenn ich beim Lesen der Kommentare in schallendes Gelächter verfalle. Ist doch fair, oder?

Pfeff mit neuem Pepp? Neustart im neuen Gewand!

Rückblickend hab ich in den letzten Jahren ja immer weniger gebloggt, letztes Jahr waren es sogar nur 2 oder 3 Blogpost …

Ich will das Bloggen aber nicht aufgeben und wieder beleben.

Quasi mein Wappentier
Quasi mein Wappentier

Erster Schritt: Redesign

Das alte Layout meines Blogs fand ich persönlich immer recht schlank und funktional, aber irgendwann hab ich mich daran satt gesehen gehabt und es kam mir altbacken (und zu rosa, obwohl die Grundfarbe eigentlich Dunkelrot ist) vor. Ein paar Mal hatte ich schon den Bleistift in der Hand und hab ein neues Design skizziert, aber so wirklich kam ich nicht auf einen grünen Zweig.

Gleichzeitig schrie mein Joomla schon seit geraumer Zeit nach einem Upgrade. Bei jedem Login lächelte mich der nette Hinweis an, dass der Support für meine Version schon 2014 abgelaufen sei. Angesichts dessen, dass mein Blog schon mehrfach Hacks ausgesetzt war, bei dem Sicherheitslücken ausgenutzt wurden, war also auch hier Handlungsbedarf angezeigt. Ein Schaden ist dabei in der Regel nicht passiert, da es „nur“ Defacements waren, aber der Ärger und die Arbeit waren dennoch da.
Von einem Upgrade war ich allerdings von vorn herein abgeschreckt, da damit bisher immer eine umfangreiche Anpassung des Templates sowie die Suche nach aktualisierten oder neuen Plugins einherging. Der Aufwand mit Joomla einen Blog nachzubauen (ohne Komponenten wie K2) ist doch recht umfangreich und bisweilen nervenaufreibend. Darauf hatte ich keine Lust.

Also das ganze Thema vorerst auf Halde gelegt.

Zweiter Schritt: Kein Redesign, Plattformwechsel

Vor Kurzem (im Februar) stand die Gestaltung meiner neuen Webseite für mein Fotografie-Projekt an. In Gedanken hab ich mich auch bei diesem Projekt schon gegen das Designen und Programmieren eines Templates gesträubt, insbesondere, da mittlerweile HTML5 der Stand der Technik ist und ich wahrlich nicht am Ball geblieben bin. Ich hab kurzerhand beschlossen, mich nach einem fertigen Template umzuschauen und nachdem ich mittlerweile mit diversen Content Management Systemen gearbeitet habe, war mir auch recht schnell klar, dass ich WordPress für dieses Fotografie-Projekt nutzen will. Das lag unter anderem daran, dass die geplante Webseite sehr einfach strukturiert und ohne viel Firlefanz sein sollte.

Gesagt, getan. Ich habe recht schnell ein Theme gefunden, in dem mir mein Foto-Projekt auf Anhieb gefallen hat. Es sollte ein One-Page-Layout sein, dass auf allen Geräten (PC, Tablet, Mac) gut aussieht – ein sogenanntes responsives Design. Mit Hilfe eines Video-Tutorials hab ich auch recht schnell die Systematik dieses Themes verstanden und innerhalb kürzester Zeit stand die Webseite.
Allein die Grundinstallation des Themes hat mich schon begeistert, da sie mit einem Klick aus dem Administrationsbereich von WordPress heraus machbar ist, genauso wie die Installation von Plugins. Es war deutlich einfacher als in Joomla 2.5 (zu 3.x kann ich nichts sagen).
Die Webseite hat übrigens auch einen Blogbereich zum Thema Fotografie erhalten und hier fiel mir direkt auf, dass WordPress quasi ab Werk alle möglichen Blog-Tools als Widgets bereit hält, die ich bei Joomla mühsam zusammensuchen und anpassen musste. Logisch: WordPress ist ein Blog-System, während Joomla mehr ist und deutlich mehr Möglichkeiten gerade für größere, komplexere Seiten bietet. Meine eigenen Webseiten benötigen diese Komplexität aber gar nicht. Bei der Webseite eines Vereins, die ich ehrenamtlich betreut habe, sieht das schon wieder anders aus – aber anderes Thema. Mit anderen Worten:

Joomla war mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

WordPress passt viel besser zu meinem Blog.

Aber ein komplett neuer Blog? Die alten Blogpost würde ich gern behalten, nicht aber den alten Blog parallel laufen lassen – das wäre auf Dauer bzw. ist bereits jetzt ein Sicherheitsrisiko. Tante Google wusste natürlich ein Lösung und tatsächlich: Es gibt ein Plugin, dass Artikel, Kategorien, Medien, … aus der Joomla-Installation nach WordPress migriert und sogar interne Links korrigiert: FG Joomla to WordPress. Theoretisch kann das Plugin bzw. ein damit verwandtes Plugin sogar die Kommentare des von mir genutzten Kommentar-Moduls (JComments) aus Joomla migrieren. Diese Funktion kostet aber nicht wenig Geld (zumindest für den Maßstab „privater Blog“), so dass ich mich gegen die automatisierte Migration der Kommentare entschieden habe. Dazu weiter unten mehr.

Sämtliche Artikel waren also recht schnell migriert und der Blog wäre grundsätzlich startbereit gewesen.

Dritter Schritt: Neues Design

Redesign möchte ich diesen Schritt eigentlich gar nicht mehr nennen, da das neue Design schon etwas grundlegend Neues ist. Die Funktionalitäten dieses neuen Blogs sind die Gleichen, die Aufteilung der Seite weicht aber in meinen Augen deutlich vom klassischen Blog-Design, wie ich es bisher hatte, ab. Das ist auch Absicht.

Ich wollte keinen Standard-Aufbau, wie ich ihn bisher hatte. Ich wollte ein klares, übersichtliches Design, dass sich zunächst auf das Wesentliche konzentriert: Den Inhalt. Das von mir gewählte Theme Seasonal hat mich sofort angesprochen. Auf der einen Seite ein Foto mit Menü als festes Element, daneben die Kurztexte der einzelnen Blogposts. Das Wesentliche ist auf einen Blick zu sehen. Die vielen kleinen Helferlein (Kategorien, Blog-Kalender, letzte Kommentare, …) stören den ersten Eindruck nicht, sondern sind dezent an des Seitenende gewandert und nehmen auf den ersten Blick keinen Platz weg. Das Ganze wird abgerundet durch eine dezente, stimmige Farbpalette und Typographie. Sogar das Probebild, der Kolkrabe auf Fuerteventura, gefällt mir in dem Design so gut, dass ich ihn voerst dort belassen werde … Ein Bezug zu meinem Namen ist ja gegeben 😉

Dieses Theme ist übrigens auch responsiv, aber leider kommt der Kolkrabe auf Tablet und Smartphone nicht wirklich zur Geltung.

Vierter Schritt: Korrekturen

Das ist wohl der zeitintensivste Schritt, der durchaus Potenzial hat, den Spaß an der Freude zu verderben und mich dann doch fast ein halbes Jahr Arbeit gekostet hat (peu à peu auf 6 Monate verteilt – ich hab ja nebenbei auch noch andere Dinge zu tun). Aber gut: Die eierlegende Wollmichsau darf ich nicht erwarten. Das Problem, vor dem ich stand, war, dass Anpassen der Bilder in den einzelnen Blogposts. In Joomla hab ich die Bilder anfangs manuell skaliert, zwischendurch mit einem Plugin automatisch angepasst. Grundsätzlich wurden alle Bilder, die nicht in einer Galerie waren, zu WordPress migriert. Das erste Bild eines Blogpost wurde als Beitragsbild definiert, was ich für die Anschaulichkeit mittlerweile unerlässlich finde. Das hatte nun allerdings zur Folge, dass dieses Bild doppelt im Beitrag ist: Einmal als Beitragsbild und einmal als positioniertes Bild im Beitrag. Das sah mehr als bescheiden aus. Ich habe hierfür ein Plugin installiert, das die Anzeige des Beitragsbildes im Blogpost selbst unterdrückt. Das Bild ist also nur im Kurztext auf der Hauptseite zu sehen und an der von mir definierten Position im Text mit entsprechender Skalierung.

Diese Option „Hide Featured Image“ muss ich allerdings manuell in jedem Blogpost (es sind etwa 250) aktivieren, wenn ich es nicht direkt in der Datenbank machen will. Bei Letzterem bin ich bei so komplexen Datenbanken aber mittlerweile vorsichtig, da ich Seiteneffekte nicht abschätzen kann. Das ist aber auch nur halb so schlimm, denn aufgrund dessen, dass ich in jedem Blogpost die Skalierung der Bilder überprüfen und ggf. anpassen muss (soll ja schick aussehen), muss ich eh in jeden Post rein.

Darüber hinaus gibt es noch ein bisschen Feinschliff zu machen, damit das Look’n’Feel stimmt. Dazu gehöre zum Beispiel die Galerien, die ich hauptsächlich für meine Pinseleien im Einsatz hatte. Hier habe ich mich für das Huge-IT Portfolio entschieden, dass in seiner Non-Premium-Ausführung vollkommen ausreichend ist für meine Zwecke.

Fünfter Schritt: Relaunch

Zu guter Letzt blieb nun nur noch die Domain auf die WordPress-Installation umzubiegen und vorher die Site-URL in WordPress anzupassen (Arbeitsumgebung war natürlich nicht die Live-Domain), wäre da nicht die Sache mit den Permalinks, die mich gedanklich und arbeitstechnisch dann doch länger beschäftigt hat:

Ich wollte zwischenzeitlich die Premium-Version des oben genannten Migrations-Plugins kaufen (ca. 35 Euro). In der Premium-Version werden automatisch u.a. die alten Joomla-Links umgebogen bzw. die WordPress-Permalinks so eingerichtet, dass zu mir führende Links von anderen Seiten auch zukünftig den richtigen Weg finden. Nach einigem Hin und Her sowie Probieren habe ich aber beschlossen auch dies manuell zu machen.
Dazu habe ich das Permalink-Schema von WordPress dem von Joomla angepasst und die Aliase der Kategorien entsprechend korrigiert, was der einfache Teil war.

www.beispiel.de/%category%/%title%

Der aufwändigere Teil war, die Aliase der Artikel anzupassen. Joomla hat die Aliase aus dem Titel des Artikel generiert sowie es WordPress grundsätzlich auch tut. Zusätzlich hat Joomla aber vor jeden Alias die Artikel-ID gemäß Datenbank gesetzt. Die IDs sind bei WordPress aber andere, insbesondere da WordPress auch alle Revisionen in der Artikel-Tabelle der Datenbank speichert und mit einer einmaligen ID versieht – in dieser Datenbank sind bereits über 1000 IDs vergeben, da ich ständig an den Artikeln korrigiert habe, was zu eigenen Revisionen geführt hat.
Ich habe daher sämtliche Aliase um die alte Joomla-ID ergänzt, so dass die Links nun stimmen. Bei über 250 Artikeln war das ein Aufwand von ca. 2 Stunden – noch überschaubar. Den Aufwand hab ich in erster Linie deshalb betrieben, da einige meiner Artikel insbesondere aus der Kategorie „Reiterstübchen“ doch recht große Verbreitung gefunden haben und regelmäßig in Blogs, Foren und sozialen Medien referenziert werden. Sollte ich trotz aller Sorgfalt einen Link übersehen oder mich vertippt haben, gebt mir einfach Bescheid.

pfeff.eroni.de wird daher auch pfeff.eroni.de bleiben auch wenn der Blog nun deutlich mehr Pepp hat 😉 Vielleicht richte ich eine alternative Sub-Domain pepp.eroni.de ein.

PS: Der finale Feinschliff

Absolute Links auf Bilder korrigieren

Das Umbiegen auf diese Domain hatte leider noch einen kleinen, unschönen Nebeneffekt, für den ich aber schnell eine Lösung gefunden habe. Die Bilder im Blog werden in WordPress mit absoluten Links verdrahtet. Die Änderung der Basis-URL hatte also zur Folge, dass die Verweise auf die Bilder sowohl in den Artikeln als auch im Theme ins Leere liefen. Mit relativen Links würde es dieses Problem nicht geben.

Für die Anpassung der Links in den Artikeln hab ich folgenden SQL-Befehl auf Geekpub gefunden:

UPDATE wp_posts SET post_content = replace(post_content, ‚alte Domain‘, ’neue Domain‘);

Da hätte ich natürlich auch selbst drauf kommen können. Andererseits lebt das Internet ja auch irgendwie vom Teilen des Wissens. Danke hierfür.
Für das zweite Bild-Problem, nämlich dem Hintergrundbild im Theme bin ich in die Datenbank gegangen. In der Tabelle wp_options gibt es für das Seasonal-Theme die Zeile theme_mods_seasonal, in der recht kryptisch die Einstellungen des Themes gespeichert sind – so auch der Link zum Hintergrundbild. Die entsprechende Option heißt nun:

s:61:“http://pfeff.eroni.de/wp-content/uploads/2016/02/kolkrabe.jpg“;

wobei s:61 die Länge des darauf folgenden Wertes angibt – in diesem Fall die Zeichenanzahl des Links. Dieser Kontrollwert muss angepasst werden, da das Theme andernfalls die Default-Einstellungen verwendet. Das Ganze hätte ich natürlich auch im Dashboard anpassen können, allerdings erscheint bei mir derzeit nur einen weiße Seite beim Versuch, den entsprechenden Menüpunkt aufzurufen, was wiederum auf einen Skriptfehler bzw. nicht nachgeladene Skripte hinweist.

Kommentare übernehmen

Auch die Kommentare der Joomla-Instanz habe ich nun vollständig übernommen – manuell – 202 Kommentare. Geiz ist geil.

Zu diesem Zweck habe ich zunächst die entsprechende SQL-Tabelle der Joomla-Instanz nach Excel exportiert. In der Tabelle sind einige Spalten, die man ausblenden kann. Für mich wichtig waren die Spalten für Kommentar-ID, übergeordnete Kommentar-ID (bei Antwort-Kommentaren), ID des zugehörigen Artikels, der Autor, Email, Webseite, der Kommentar selbst und das Datum. Die IP-Adresse hab ich nicht überführt, denn wir sind hier ja nicht bei der Stasi.

Als Admin angemeldet, habe ich nun Artikel für Artikel jeden Kommentar unter Beachtung der Schachtelung verfasst und abgeschickt. Da ich vorab ja jeden Permalink mit der Joomla-ID versehen hab, hab ich ich michr echt gut mit der Artikel-ID meiner Excel-Tabelle durchhangeln können, den der Titel des Artikels steht sinnvollerweise nicht in der Tabelle (hat was mit Veränderungsanomalien und Normalformen von Datenbanken zu tun 😉 ). Anschließend ging es daran im Backend jeden einzelnen Kommentar anzupacken und den Autoren sowie das ursprüngliche Datum anzupassen. Zu guter Letzt habe ich in der Datenbank (Tabelle wp_comments) für alle Kommentare, die nicht von mir waren, die User-ID auf 0 gesetzt. Ohne diese Korrektur stünde zwar bei jedem Kommentar der manuell korrigierte Name, aber intern wäre er dennoch mit meinem Account verknüpft, was auch dazu führt, dass bei jedem Kommentar mein Gravatar angezeigt wurde. Die 0 steht quasi für den unbekannten/unregestrierten Benutzer und der Gravatar wird – sofern  vorhanden – entsprechend der hinterlegten Email-Adresse geladen.

UPDATE `wp_comments` SET `user_id` = ‚0‘ WHERE `wp_comments`.`comment_author` != ‚mein verwendeter Nickname‘;

Das PHP-Skript, dass ich hier gefunden hab, habe ich übrigens nicht ausprobiert, da es schon etwas älter ist und WP seit dem schon einige Updates durchlebt hat.

Zugegeben: Dieser Teil des Feinschliffs war schon recht zeitintensiv (ca. 5-6 Stunden Arbeit) und friemelig, aber der Aufwand war es mir auch wert. Immerhin sind es viele schöne, nette, liebe, hilfreiche Worte und bei manch einem Kommentar musste ich schmunzeln (zum Beispiel Freitagstexter 1 & 2).

Gelesen: Tod im Misthaufen von Pfridolin Pferd

Nevado ist sich sicher: Spannend!Nevado ist sich sicher: Spannend!“Tod im Misthaufen“ ist der Debütroman von Pfridolin Pferd, einem charmanten Hannoveraner-Fast-Hengst. Der Krimi ist als Selbstpublikation bei Book on Demand erschienen und sowohl als Taschenbuch als auch als Kindl-Ausgabe bei Amazon erhältlich. Ich hab im Urlaub zunächst die Kindl-Version gelesen, da zum Erscheinungstermin die Lieferzeit noch 14 Tage betrug, und anschließend nochmal das Taschenbuch erstanden. Bei der Taschenbuch-Version bekommt Pfridolin nämlich nicht nur einen Sack Möhren extra, nein, der Sack Möhren ist auch noch größer.

Pfridolin ist mit seinem Kumpel Faxe, einem wohlgenährten Tinker, auf dem Weg von der Koppel in die Box, als er eine Leiche im Misthaufen entdeckt. Die Leiche wird schnell als Ralph Reißmann identifiziert, der in der Stallgemeinschaft seinem Namen alle Ehre zu machen scheint (besser: scheint gemacht zu haben), denn sein Reitstil ist einstimmig weit von einem harmonischen Miteinander mit dem Partner Pferd entfernt. So wirklich traurig ist über den Tod von Ralph Reißmann daher kaum jemand. Pfridolin beschließt dennoch den Todesumständen auf die Spur zu kommen und rekrutiert seinen Kumpel Faxe für die Ermittlungen. Seine Frau, wie er seine Besitzerin Dana liebevoll nennt, ist derweil in die Ermittlungen der Polizei bzw. eines Polizisten involviert. Die Ermittlungen gestalten sich aber nicht so einfach, insbesondere, da die angrenzende Stutenherde gewachsen ist, was dem Fast-Hengst natürlich nicht egal ist.

Pfridolin selbst sagt zu seinem Werk „Spannend bis zum Schluss und gleichzeitig saukomisch!“ Recht hat er. Mein Vorleser (was für ein Luxus) und ich hatten viel Spaß beim Lesen, denn Pfridolin baut geschickt sachkundige Erklärungen zur artgerechten Pferdehaltung neben „saukomische“ Gegebenheiten aus seiner Sicht (also eines Pferdes), dass es einfach Spaß macht zu lesen. Da mein Vorleser (ich wiederhole: was für ein Luxus) außerdem die verschiedenen Charaktere des Buches so toll dargeboten hat, dass ich bei Pfridolins Facebook-Beiträgen, Blogposts und Tweets immer lebhaft und plastisch ein Bild vor Augen von Spanier Companero, dem Shetty-Schimmel Blacky (sic!) und vor allem Stuti habe … Ich hab mich auch in Stuti verliebt. Bei all den liebevollen Charakter-Beschreibungen verliert Pfridolin als Autor nicht seine Geschichte aus den Augen, so das keine unnötigen Längen entstehen. Ich bin gespannt auf weitere Abenteuer dieser pferdischen Stallgemeinschaft.

Hund und Pferd – Begegnungen

Wenn Reiter und Hund sich im Wald begegnen ... in diesem Fall gehören Hund und Reiter zusammen
Wenn Reiter und Hund sich im Wald begegnen … in diesem Fall gehören Hund und Reiter zusammen

Ich mag Hunde. Hunde sind tolle Tiere, die einem viel geben können. Hunde und Pferde sind für den Menschen auch eine sinnvolle Kombination. Beide Spezies lassen sich in gewisser Weise dressieren und kommandieren. Beim Hund sind es klare Befehle, die ihm sagen sollen, was er zu tun und zu lassen hat und die unterstreichen, wer der Chef im Rudel ist. Beim Pferd ist es grundsätzlich nichts anderes, nur dass man hier eher von Hilfen und Training die Rede ist, was angesichts dessen, das Pferde Fluchttiere sind und ihre natürliche Körpersprache „ausgenutzt“ wird, auch passender ist.
Betrachtet man die Tatsache, dass Hunde Beutetiere sind und Pferde Fluchttiere, erscheint die Kombination aber weniger sinnvoll und kann durchaus zu Problemen führen, worum es in diesem Blogpost auch gehen soll, verbunden mit der Bitte, über den Tellerrand hinauszuschauen, denn die eigene Situation, dass der Hund mit dem Pferd bestens auskommt, ist in den seltensten Fällen auf andere Hunde oder Pferde übertragbar. Nicht jedes Pferd kennt oder mag Hunde und noch weniger Hunde kennen Pferde. Was zehnmal gut gegangen ist, kann beim elften Mal in die Hose gehen.

Bisher hatte ich bei allen Live-Hundebegegnungen Glück, das weder Hunden als auch fast allen Besitzern nichts passiert ist. Hier nun ein paar persönliche Erlebnisse:

Der Hütehund mit dem schiefen Gebiss

Hütehunde haben es scheinbar in ihren Genen, dass sie jegliche Herdentiere kontrollieren wollen. Sie neigen dazu, das zu behütende Tier in die Hinterläufe zu zwicken, um es voranzutreiben oder zu umkreisen, um eine Herde beisammen zuhalten. Ein tolles Schauspiel, wenn man das bei einer Schafherde sieht, bei Pferden kann das allerdings arg daneben gehen. Ich kannte bspw. einen Hütehund (Australian Shepherd?), dessen Zahnreihen krum und schief waren. Er hat versucht ein Island-Pony zu treiben wie ein Schaf, die Antwort war ein gezielter Tritt mit den Hinterhufen. Der Trieb in dem Hund war allerdings so groß, dass er nicht davon abzubringen war, weiterhin Pferde zu hüten.
Hat man ein Pferd, dass das kennt und sich damit abfindet, mag das funktionieren, immerhin beißt der Hund ja nicht zu. Fremde Pferde fackeln da aber u.U. nicht lange und schlagen zu.

Hütehund am Hallentor

Nicht ganz so extrem war ein anderer mir bekannter Hütehund. Er legte sich immer am Hallentor auf die Lauer und beobachtete die Geschehnisse. Ab und an wanderte er, wie es Hunde gern klammheimlich tun, in die Halle. Bei Nevado konnte ich beim Longieren immer beobachten, wie er (Nevado) in der Nähe des Hallentors die Ohren anlegte, die Zähne bleckte und Angriffshaltung einnahm.
Der Hund war immer mit einer knappen, aber deutlichen Ansage wieder nach draußen zu verbannen, dennoch ließ sich der Trieb nicht leugnen oder unterdrücken.

Hund in der Reitbahn

Meiner Ansicht nach ist ein Hund in der Reitbahn ein NoGo. Aber wenn einer Reitlehrerin zwei Jagdhunde (Rhodesian Ridgeback) in die Halle nimmt, ist DAS natürlich was anderes. Naja. Ich komme mit Nevado in die Reithalle und weise daraufhin, dass sie die Hunde besser draußen ablegt, zumal Nevado wie beim Hütehund am Hallentor beschrieben, ein gewisses Revierverhalten hat und u.U. einen Hund angreift. Die Reitlehrerin winkt ab, sie nehme die Hunde immer mit rein, der eine sei ja auch schon alt, die kennen das und wenn sie im Weg stehen, einfach umreiten.
Die lieben Hunde blieben natürlich nicht an einem Ort stehen, sondern pendelten immer ein bisschen Hin und Her und es kam, wie es kommen musste: Ich galoppiere auf dem Zirkel und auf einmal sitzt da ein Hund auf der Zirkellinie. Nevado legt die Ohren an und galoppiert knapp am Hund vorbei, die Reitlehrerin ruft ihn ab und legt ihn in einer Ecke ab. Warum dazu erst diese knappe Situation notwendig war, die sowohl für den Hund, als auch für Nevado und mich hätte schmerzhaft ausgehen können, ist mir auch zwei Jahre später noch unklar.

Spaziergang im Wald

Im letzten Jahr hatte ich eine Hundebegegnung der besonderen Art. Ich war mit Nevado im Wald spazieren als mir recht bald mehrere Hundebesitzer mit genauso vielen Hunden entgegen kamen. Es waren allesamt Großhunde und einer von denen mochte scheinbar keine Pferde. Er bellte direkt lautstark und aggresiv drauf los und Nevado war unvermittelt in seiner Rolle als Fluchttier. Da Nevado außerdem ein ausgeprägtes Revierverhalten hat (à la ungehobelter Leithengst), ist er nicht weggerannt, sondern hat auf Verteidigung seiner Herde (in dem fall unfreiwillig Meinereiner) umgeschaltet. Das muss man sich so vorstellen, dass das Pferd seine Hinterhand (= Waffe) auf den Angreifer ausrichtet und Drohgebärden zeigt. Der „angreifende“ Hunde (ich meine es war ein Rottweiler-Verschnitt) verstand diese Signale aber gar nicht und bellte an der Leine der Besitzerin hochsteigend munter weiter. Die Situation drohte zu eskalieren. Ich rief der Frau mehrfach zu, sie solle mit dem Hund weitergehen, was sie aber nicht konnte. Sie könne den Hund nicht mehr lange halten.

50 Kilogramm Hund festhalten ist wahrlich nicht einfach … 480 Kilogramm Pferd aber auch nicht!

Am Ende konnte ich Nevado so weit auf mich konzentrieren, dass ich ihn vom Hund wegbewegen konnte und nichts weiter passiert ist. Dennoch war der Spaziergang gelaufen und wir sind nach Hause.

Begleithund an der Schleppleine

Schon etwas länger her ist eine Begegnung beim Ausritt. Auf einem Weg, der links und rechts von Büschen und Zaun gesäumt war, kam mir einer Reiterin samt Hund entgegen. Sie ritt ohne Sattel und ohne Helm, dafür war der kleine Hund angeleint … an einer Schleppleine. Solche Schleppleinen sind meist recht dünn (5mm ?) und 5-15 Meter lang. Sie werden zu unterschiedlichen Trainingszwecken eingesetzt bspw. um einen Hund auf Distanz das Kommando „Komm!“ beizubringen. Einen Reitbegleithund damit anzuleinen ist vielleicht bequem, aber nicht im Sinne des Erfinders und es kann gefährlich werden.
Nevado war bei dieser Begegnung ziemlich entspannt, neugierig zwar, aber dennoch unbeeindruckt, von dem Trio. Der Hund fand das alles aber so spannend, dass er uns ein paar Meter folgte, was er dank der Schleppleine auch konnte. Sein Frauchen versuchte ihn schließlich wieder bei Fuß zu holen, aber der kleine Racker, war so hin und hergerissen zwischen Nevado und mir und seinem Frauchen, das er einmal um das Pferd seiner Besitzerin lief und dieses in die Schleppleine einwickelte. Das Pferd war glücklicherweise sehr entspannt, blieb stehen und wartete geduldig, dass Frauchen den Hund richtig zum Entwirren dirigierte … was natürlich nicht funktionierte. Sie stieg dann letztlich ab und brachte Ordnung ins Chaos.

Begleithund an der Wireless-Leine

Ähnlich wie der Hund an der Schleppleine begegnete mir neulich eine Reiterin (ohne Sattel, ohne Helm) mit zwei unangeleinten Hunden. Ein Hund trottet hinter der Reiterin her, der andere vorneweg. Wohl weil die Hunde so gemütlich dahertrotteten und in der Mitte ein Pferd war, interessierte Nevado das so ziemlich gar nicht. Es ist auch nichts passiert, dennoch irritieren mich solche Situationen immer, weil ich nicht weiß, wie die Hunde drauf sind, folglich wie mein Pferd darauf reagiert und im weiteren gedachten Verlauf, wie die Hunde reagieren und ggf. abrufbar sind.

So geschehen neulich: Ein anderer Hund, andere Reiter (diesmal mit Sattel und Helm) und unangeleint. Der Hund lief den Weg zum Wasser, den er kannte, und bekam erstmal gar nicht mit, dass seine Reiter anders abgebogen waren. Da ich an dem Tag schon eine andere unschöne Hundebegegnung hatte (dazu gleich mehr), bat ich die Reiter den Hund abzurufen, so dass er uns nicht zu nahe kommen konnte (quasi vorausschauendes Reiten, man muss ja nichts provozieren). Die Reiter hatten Verständnis dafür, aber leider der Hund nicht. Der konnte nämlich überhaupt nicht verstehen, dass er an dem Tag nicht ins Wasser hüpfen durfte und warum er nun zu Frauchen sollte. Selbst als Frauchen zum ihm ritt, um ihn abzuholen, schaute der Hund nachwievor verwirrt drein und reagierte keinen Zentimeter.
Ich ritt dann ein paar Meter weiter, um Nevado nicht übermäßig mit der Situation zu stressen. Der Hund durfte kurz ins Wasser und folgte dann auch seiner Frau und alles war gut.

Hund und Fahrradfahrer

Mein derzeitiges Highlight der Hundebegegnungen ereignete sich mit einem Fahrradfahrer, der seinen Hund (Größenordnung Boxer) mit einer Rollleine am Fahrrad führte. Er holte die Rollleine nach und nach ein, bis der Hund so dicht wie möglich neben ihm lief und so fuhr er an mir vorbei (vorbildlich, ich war begeistert, ehrlich). Der Hund fand uns aber scheinbar so toll, dass er Nevado spontan zum Spielen aufforderte mit dieser typischen Hundegeste, indem er den seinen Vorderkörper bis zum Boden absenkte, mit der Rute wedelte und so breitbeinig und freudestrahlend vor uns lag. Nevado hat das mitnichten als Spielaufforderung aufgefasst, er fühlte sich bedroht. Prompt drehte Nevado seine Hinterhand zum Hund, dieser verstand die Drohung sofort und sprang nach hinten … ins Fahrrad. Der Fahrrad-Fahrer stürzte und der Hund stand mit gebührenden Sicherheitsabstand im Feld. Nevado entspannte sich schnell, da ja auch die Situation aus seiner Sicht entspannt war. Der Fahrrad-Fahrer hat sich zum Glück nichts getan und der Hund scheint auch mit dem Schrecken davon gekommen zu sein.

Gegenseitige Rücksichtnahme

Nevado hat eine vermeintliche Bedrohung ausgemacht und steht unter Spannung
Nevado hat eine vermeintliche Bedrohung ausgemacht und steht unter Spannung

Letztlich haben sich in allen Situationen Pferd wie Hund absolut normal verhalten, denn abseits der Domestizierung betrachtet sind sie Feinde. Man kann den Tieren keinen Vorwurf machen, wenn sie sich ihrer Natur entsprechend verhalten. Der Mensch kann lediglich Vorkehrungen treffen, in dem er als Hundehalter seinen Hund gut trainiert und sicher führen kann, und als Pferdehalter, indem man besonnen reagiert, sein Pferd kennt und ebenso wie beim Hund, dass man sein Pferd führen kann. Dressur im Gelände ist dafür m.E. nicht zu unterschätzen. Einerseits kann man die Aufmerksamkeit des Pferdes durch Lektionen wieder auf sich und vom Feind weg lenken, andererseits kann man die Waffen des Pferdes (vornämlich) die Hinterhand steuern.
Trotz allem muss jedes Tier erst einmal lernen. Aber das Ideal, dass man wie bei einer Reitbegleithunde-Ausbildung Pferd und Hund schrittweise aneinander gewöhnt, ist nicht immer möglich. Es darf auch nie vorausgesetzt werden, dass Hund und Pferd miteinander auskommen. Man darf nicht von sich auf andere schließen („Mein Pferd kann das, wieso deines nicht“) oder von einer Situation auf die nächste („Der tut nichts, der will nur spielen“). Daher sollten sich beide immer mit einer gewissen Vorsicht (nicht zuletzt zum Eigenschutz) begegnen und Rücksicht füreinander aufbringen.

Zu guter Letzt

Alle hier genannten Beispiele sind mir tatsächlich so widerfahren. Ich habe es aber auch schon unzählige Male erlebt, das nichts passiert ist. Ich möchte auch keinesfalls alle Hundehalter über einen Kamm scheren. Unter uns Reitern gibt es leider auch genug schwarze, rücksichtslose Schafe.
Dass Pferd und Hund und insbesondere Pferdehalter und Hundehalter sich im Wald begegnen, sich beiderseits vorbildlich verhalten und nichts passiert, ist zum Glück die Regel.
Wenn aber etwas passiert, dann hilft es nichts, den anderen zu beschimpfen oder sich stundenlang zu ärgern. Vielmehr sollte man versuchen zu reflektieren:

  • Was ist eigentlich passiert?
  • Was hätte ich anders machen können?
  • Wie reagiere ich das nächste mal?

Oder mit anderen Worten: Nach vorne schauen, statt sich über die Vergangenheit aufzuregen.

Ich selbst versuche mich immer so zu benehmen, wie ich es für den Reitpass gelernt habe: Vorbeireiten im Schritt, Abstand, freundliches Grüßen, … Oftmals sind so schon interessante Gespräche im Wald entstanden. Und so macht Ausreiten für alle doch am meisten Spaß.

StarTrekKater

Format Galerie

Acryl auf Leinwand, je 50×50 cm, von 02/2013 bis 10/2014

Ich hab Puls – Hallentraining mit Pulsmessung

Nachdem ich vergangene Woche über einen Ausritt mit Pulsmessung berichtet habe, hier nun die Auswertung eines normalen Trainings in der Halle. Die Trainingseinheit dauerte einschließlich vorherigem Ablongieren ca. 45 Minuten und enthielt Seitengänge in Schritt und Trab auf geraden und gebogenen Linien sowie Galopp auf dem Zirkel, einzelnen Galoppvolten, Schultervor im Galopp und eine Runde Außengalopp auf dem Zirkel. Nevado war bis auf ein oder zwei kleine Zucker sehr entspannt und arbeitswillig, hat die Hilfen sehr gut angenommen und ein gutes Grundtempo angeboten. Aus meiner Sicht war das ein sehr gutes Training ohne Drücken, Ziehen oder Verrenkungen, was ja schon mal passieren kann, wenn man mal nicht die gleiche Sprache spricht.

Herzfrequenz während eines normalen Trainings
Herzfrequenz während eines normalen Trainings

Wie schon beim Ausritt ist gut zu erkennen, dass die Herzfrequenz einigermaßen proportional zur Geschwindigkeit verläuft. Da ich die erste viertel Stunde longiert habe, fehlt hier die Geschwindigkeit im Diagramm. Mein Puls schwankt hier zwischen 100 und 130, was der HF-Zone 1 (Aufwärmen entspricht). Auch in der darauffolgenden Schrittphase beim Reiten ändert sich das nicht. Erst im späteren Verlauf der Trabarbeit (zwischen Minute 25 und 35) steigt auch der Puls auf ca. 145. Sehr deutlich ist der Anstieg auf maximale 160 Schläge im Galopp (ca. Minute 35 bis 45) zu sehen. Bei der abschließenden Schrittphase zum Trockenreiten sinkt der Puls wieder.

Interpretation

Die Pulskurve – auch mit Blick auf den Ausritt – interpretiere ich für mich so, dass mein Puls der Geschwindigkeit vom Pferd folgt. Das hat meiner Meinung nach aber nur bedingt etwas mit der körperlichen Anstrengung zu tun als viel mehr mit den verschiedenen Bewegungsmustern der Gangarten, denen ich mich anpassen muss. Trab und Galopp erfordern andere Bewegungsabläufe bei mir als Schritt und beanspruchen somit auch andere Muskelgruppen. Auch die Atmung wird dadurch beeinflusst, was sich letztlich auf die Herzfrequenz auswirkt. Vermutlich ist die Atmung im Trab und Galopp sogar regelmäßiger, da die Gangarten den Takt anders auf den menschlichen Körper übertragen als der Schritt (weniger Auf- und Abbewegung des Oberkörpers).

Der Anstieg am Ende der Messung ist der Tatsache geschuldet, dass ich Nevado in der Halle hab wälzen lassen, während ich seinen Sattel schon in die Sattelkammer getragen hab.

Ist Reiten nun Sport?

HF-Zonen bei einem Hallentraining
HF-Zonen bei einem Hallentraining

In meinem ersten Blog-Beitrag zu dem Thema sind auf Facebook Stimmen laut geworden, dass beim Reiten, das Pferd arbeiten soll und nicht der Reiter und dass ein Reiter, der schwitzt, etwas falsch gemacht habe. Grundsätzlich stimme ich dem zu, aber ich denke auch, dass eine gewisse Grundfitness unabdingbar ist.
Die Zusammenfassung der HF-Zonen zeigt, dass ich mich weit von der körperlichen Belastung eines Ausdauerlaufs o.ä. entfernt bewege. Dies liegt aber auch daran, dass ich eine gute Basis im Bereich Ausdauer habe. Ohne diese Grundlage würde die Messung höhere Werte ergeben. Bei einer schlechten körperlichen Konstitutionen sind Extrem-Werte im Maximal-Bereich sicher auch denkbar. Auch wenn der Herzschlag, wie ich es vermute, der Gangart folgt (Ursache – Wirkung) muss der Körper auch in der Lage sein, diese Mehrleistung zu verrichten – wenn die Lunge nicht genug Sauerstoff aufnehmen kann oder das Herz nicht genug Blut mit einem Schlag transportieren kann, um den Energiebedarf zu decken, dann erhöht sich automatisch Atem- und Herzfrequenz.

Je nach Ausbildungsstand von Pferd und Reiter wird sich das Verhältnis, wer mehr körperliche Arbeit leisten, mit Sicherheit immer mehr verschieben, bis der Reiter wirklich nur noch mit minimalen Hilfen und somit geringer körperlicher Anstrengung oben sitzt. Der Weg dorthin ist aber lang. Umso trainierter der eigene Körper ist, desto weniger Energie-Aufwand (was letztlich an Atmung und Herzfrequenz erkennbar wird) wird notwendig sein. Das Gleiche gilt für einen Läufer, eine Ballerina oder Schachspieler …

Ich hab Puls – Ein Ausritt mit Pulsmessung

Normalerweise erfasse ich nur meine Lauf- und Radtrainings mit dem Pulsmesser. Inspiriert von einem Beitrag der FN-Bereiterin Kerstin Gerhardt auf Facebook, habe ich jetzt aber mal den Pulsgurt beim Reiten angelegt und zwar bei einem längeren Ausritt.

Kerstin Gerhardt hatte dies bei einer Reitschülerin getan, die wohl regelmäßig Ausdauersport betreibt und dabei Pulswerte im Maximalbereich gemessen. Ähnlich ging es mir auch, aber ich konnte am Verlauf der Strecke und dem Erlebten sehr gut rekonstruieren, woran diese Spitzenwerte lagen.

Puls- und Geschwindigkeitsmessung im zeitlichen Verlauf
Puls- und Geschwindigkeitsmessung im zeitlichen Verlauf

Die Vorbereitung

Ich habe die Pulsmessung bereits gestartet, als ich Nevado vom Paddock geholt habe. Bis zum Abmarsch hab ich ungefähr 20 Minuten mit Putzen und Satteln verbracht. Mein Puls lag dabei zwischen 100 und 145, was schon etwas hoch ist. Man muss aber dazu sagen, dass ich eine dicke Daunenjacke getragen habe und die Sonne ordentlich geschien hat, was den Puls in die Höhe getrieben hat.

Abmarsch

Von Minute 20 bis ca. Minute 36 habe ich Nevado zum Wald geführt. Mein Puls ist in der Zeit zwischen 145 und sogar 177 geschwankt. Das entspricht den Herzfrequenzzonen 4 (Anaerob) und 5 (Maximalpuls). Diese hohen Werte haben aber weniger etwas mit meine körperlichen Fitness zu tun, denn immerhin bin ich nicht neben Nevado gelaufen, sondern in normalen Schritttempo gegangen.
Die Ursache für die hohen Werte liegt vielmehr in der nervlichen Anspannung. Vom Stall bis zum Wald ist es zwar nur eine kurze Strecke, die jedoch über eine vielbefahrene Landstraße führt, der ich zusätzlich noch ca. 300m auf dem Radweg folgen muss, bis ich zum Feldweg am Wald gelange. Da Nevado derzeit sehr schreckhaft und teilweise zu wenig ausgelastet ist, steht er zu Beginn einer Trainingseinheit auch stark unter Spannung. Jetzt waren wir zum ersten Mal seit mindestens 3 Monaten im Gelände und ich hab mich innerlich auf alles mögliche vorbereitet. Meine innere Anspannung und Nervosität spiegelt sich deutlich in der Pulsmessung wieder.
Die erste markierte Spitze (Minute 30 bei 169 Puls) im Diagramm ist die Stelle, an der ich mit Nevado die Straße überquere und sozusagen erstmals auf Straßenverkehr treffe. Die folgenden Minuten (der Weg parallel zu Straße) hält der Wert mehr oder weniger konstant an. Tatsächlich näherten sich mehrere Autos mit etwa 100km/h von hinten, wodurch Nevado immer wieder unruhig tänzelte und sich drehte. Gefühlt bin ich sehr ruhig geblieben und hab versucht, dass auf Nevado zu übertragen. Die Messung zeigt, dass mein Körper etwas anderes wiederspiegelt. Nichtsdestrotrotz hat Nevado auf mich reagiert und ist im Großen und Ganzen ruhig geblieben.
Die zweite Spitze (Minute 36 bei 173 Puls) ist der Zeitpunkt des Aufsteigens. Hier war ich noch einmal sehr angespannt, da ich grundsätzlich den schlimmst möglichen Fall im Hinterkopf habe: Nevado macht eine abrupte Kehrtwende und schießt davon, während ich halb im Steigbügel hänge. Ein sehr düsteres Szenario, dass so nicht eingetreten ist, aber generell ist für mich das Aufsteigen im Gelände unter den Umständen (länger nicht draußen gewesen, knackig kalt, allein unterwegs) ein kritischer Punkt.

Der Ritt

Nach dem Aufsteigen und der Feststellung, dass Nevado weniger aufgeregt ist, als erwartet, hat sich mein Puls relativ schnell normalisiert. Spätestens nach der ersten Trab- und Galopptour hat sich mein Puls dem Tempo angepasst, wie man gut am Verlauf des Diagramms sehen kann: Der Verlauf von grüner und roter Linie ist relativ parallel.

Der Heimweg

Auf dem Heimweg gab es dann nochmal eine kleine Schrecksekunde. Da Nevado am Ende eines Ausrittes eigentlich immer sehr ausgeglichen ist, reite ich den Abschnitt an der Straße auch statt wie beim Hinweg zu führen. An einer Stelle kommen wir dabei an einem Privatgrundstück mit hoher, dichter Hecke vorbei, an der Nevado in der Vergangenheit schon einmal sehr gescheut hat. Diesmal konnte ich auch die Ursache erkennen: Hinter der Hecke „wohnt“ eine Gruppe Gänse und die waren Nevado nicht geheuer. Ich bin in der Situation relativ ruhig geblieben, bis Nevado einen Schritt zurück gemacht hat und nun halb auf der Straße stand. In diesem Moment ist auch mein Puls wieder nach oben geschossen (dritte Spitze bei 1:45 Stunde), allerdings bei weitem nicht mehr so hoch wie am Anfang des Rittes: nur noch 155. Ich habe in der Situation kurz überlegt abzusteigen, da der nachfolgende Verkehr aber sehr besonnen reagiert hat und stark abgebremst hat, Nevado einfach nur die Gänse angestarrt hat und keine Anzeichen von herannahender Panik zeigte, bin ich kurzerhand vom Radweg auf die Straße gewechselt. Nevado hat sich dann sehr schnell beruhigt und auch mein Puls ist schnell wieder normal geworden.

Fazit

HF-Zonen während des Ausrittes
HF-Zonen während des Ausrittes

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Pulsmessung sehr gut den Verlauf des Rittes wiederspiegelt. Zu Anfang war ich sehr nervös, da ich einerseits lange nicht mit Nevado draußen war und andererseits, weil ich ihn insoweit kenne, dass er anfangs im Gelände angespannt ist. Es sind ja auch sehr viele Eindrücke zu verarbeiten und Straßenverkehr ist nicht Nevados Stärke. Seine Lernkurve in Sachen Straßenverkehr ist auch weniger steil wie beim Unfug lernen oder Seitengängen.
Umso länger wir draußen waren, desto mehr hat der Entspannungseffekt eingesetzt. Nun hab ich Nevados Herzfrequenz nicht gemessen, aber ich kann versichern, dass er die meiste Zeit am langen Zügel mit entspannt hängenden Hals unterwegs war. Auch in Trab und Galopp war er stets locker und hat das ganze „genossen“. Wir sind beide immer gelassener geworden.

HF-Zonen während eines 10km-Laufs auf Laufband
HF-Zonen während eines 10km-Laufs auf Laufband

Darüber hinaus zeigt es mir aber auch, dass Reiten eben nicht nur „oben sitzen und lenken“ ist, wie manch einer behauptet. Meine Pulswerte bewegten sich zwar nicht in den Bereichen einer Laufeinheit, ein deutlicher Anstieg im Trab und Galopp und damit verbunden die höhere Belastung für das Herz-Kreislauf-System ist erkennbar.
Mein Trab- und Galoppabschnitte während des Ausrittes waren etwa 1-2km lang und dauerten über 3-10 Minuten, was nicht sonderlich lang ist. Eine gewissen Grundkonstitution im Bereich Ausdauer, aber auch Haltemuskulatur im Rücken und Bauch sind unabdingbar für längere Distanzen (Schlussfolgerungen darf jeder selbst ziehen).

Ausblick

Ein Ausritt stellt, insbesondere aufgrund der nervlichen Belastung, die der Ausritt für Nevado und mich aufgrund der aktuell nicht vorhandenen Routine nunmal ist, eine besondere Messsituation dar. Ich will künftige Trainingseinheiten in der Halle daher demnächst auch auch mit Pulsgurt absolvieren.

Für die Pulsmessung habe ich einen Polar-Pulsgurt H7 und für die Auswertung (einschl. Grafiken) den Endomondo-Sportstracker (Premium) verwendet.

Gestrickt: Ein bodenlanger Mantel

Mein neuer bodenlanger MantelJetzt hat mich wohl endgültig das Strickfieber gepackt. Schon seit einiger Zeit – Jahre? – ärgere ich mich darüber, das mein alter Strickmantel (irgendwann mal bei H&M oder so gekauft) sich langsam in Luft auflöst. Die Nähte im Nacken halten die Maschen nicht mehr zusammen, so dass dort der großen Maschen-Wettlauf begonnen hat. Der Mantel hat sein besten Zeiten hinter sich und taugt maximal noch für den Hausgebrauch.

Bevor ich nun anfange, die Masche aufzufangen, habe ich beschlossen, dass ein neuer Mantel her muss mit ein bisschen mehr Farbe als maus-grau. Selbst stricken lag irgendwie nah, insbesondere, da ich mich in Schnitt und Farbe nicht nach den Mode-Vorstellungen der Industrie richten muss und es preislich kaum einen Unterschied macht. Vom reinen Materialpreis ist mein selbstgemachter Mantel wahrscheinlich sogar günstiger als ein vergleichbares Modell im Handel.

Als Grundmodell habe ich dank Denise‘ umfangreicher Strickhefte-Sammlung schnell etwas passendes gefunden: ein bodenlanger Mantel von Austermann. Abweichend davon habe ich mich für eine Mischwolle von Rico Design entschieden. Die Rico Creative Melang Chunky aus 53% Schurwolle und 47% Polyacryl strickt sich sehr angenehm und hat eine durchgehend konstante Stärke. Es wird eine Nadelstärke von 6-7 empfohlen, wobei ich mich für 6 entschieden habe. Die Farbwahl war dann schon etwas komplizierter. Letztlich und trotz der Sorge, es könnte zu kalt wirken, habe ich mich für die Farbe 34 „türkis/zimt“ entschieden, die sich in keiner Weise als zu kühl herausgestellt hat, wie man auf dem Foto sieht. Da die Strickvorschrift eine Wolle, die mit Stärke 4 zu sricken war, vorgibt, musste ich mit Maschenprobe die angegebenen Maschenzahlen umrechnen und das Muster leicht anpassen. Das ganze war aber leichter als befürchtet. Zum Maschen anschlagen und zählen habe ich mit einem simplen Umrechnungsfaktor von 0,7 gerechnet und statt Reihen zu zählen, hab ich das Maßband angelegt. Alles kein Hexenwerk also.

Knebelknöpfe statt einer geschlossenen Knopfleiste
Knebelknöpfe statt einer geschlossenen Knopfleiste

Zusätzlich zu den notwendigen Anpassungen konnte ich mir ein paar Abwandlungen nicht verkneifen. Zum Einen wollte ich keine Knopfleiste, da ich diese Art von Mantel meist eh offen trage und eine Knopfleiste mir zu akkurat war. Zum Anderen wollte ich einen Schalkragen, bei dem Frontblende und Kragen also in einem Stück gestrickt sind und nahtlos ineinander übergehen. Für die Art von Schalkragen, die mir vorschwebte, habe ich glücklicherweise eine gute Anleitung bei Tichiro gefunden, die sich wunderbar anwenden ließ, wenngleich bei der Länge meines Mantels von über einem Meter, der Platz auf der Rundstricknadel mit einem 120cm Seil sehr knapp wurde – immerhin müssen beide Frontblenden und der mit verkürzten Reihen wachsende Kragen auf das Seil passen (ca. 250cm).
Die Knopflöcher habe ich in der Frontblende wie gesagt weggelassen und stattdessen zwei Knebelköpfe auf Brusthöhe eingesetzt. Da der Rest des Mantels nun also immer offen ist, baumelten die Frontteile auf den unteren 30cm aufgrund der nach Strickvorschift vorgesehenen Gehschlitze recht verloren herum. Daher hab ich kurzerhand beschlossen, die Schlitze zu schließen, indem ich die Blenden auf Stoß dekorativ zusammengenäht habe.

Den Gehschlitz habe ich nachträglich geschlossen
Den Gehschlitz habe ich nachträglich geschlossen

Das Gesamtbild ist für mich sehr stimmig. Der Mantel ist auch aufgrund seines Eigengewichts sehr lang und reicht mir bis unterhalb der Knie. Beim Treppensteigen muss ich ab und an aufpassen, mir nicht selbst auf die „Schleppe“ zu treten. Von der Passform her hätte ich im Nachhinein betrachtet ruhig ein paar Maschen mehr anschlagen können, da der Mantel sich aufgrund des Musters etwas zusammen zieht. Aber das sind Erfahrungswerte und in der Summe passt der Mantel.
Das wichtigste ist, er hält trotz den großen Maschen (= Lücken) angenehm warm. Auch bei 10°C Außentemperatur kann ich mich problemlos kurze Zeit draußen aufhalten ohne zu erfrieren.

Material: 14 Knäuel à 50g Rico Creative Melange Chunky (13 Knäuel bei normalem Kragen), 2 Knebelknöpfe aus Holz
Nadel: Stärke 6 (Spitzen mit 80-120cm Vario-Seil, 1 Nadel vom Nadelspiel für die Zöpfe – ich nehm sehr gerne die Design-Holznadeln von Lana Grossa)
Zeitaufwand: ca. 25 Stunden
Kosten: ca. 65 Euro (zzgl. Nadeln)

Joomla Plugins: BK Multithumb und SIGE im Parallelbetrieb

Seitdem ich notgedrungen (und dringend notwendig) auf Joomla 2.5 ein Upgrade durchgeführt habe, hatte ich so meine lieben Probleme mit der Darstellung von Bildern. Ich hatte bei Joomla 1.6 zwei Plugins installiert, die sich nun in Joomla 2.5 behakt haben.

BK Multithumb – zum Vergrößern von einzelnen Bildern innerhalb eines Artikels
SIGE – Simple Image Gallery Extended – zum Darstellen von Gallerien (insbesondere bei den Pinseleien)

Entgegen manchen Foren-Beiträgen zu Konflikten der beiden Plugins zueinander kann ich sagen: Beide Plugins sind parallel einsetzbar. Wieso und weshalb und ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderem Blatt.

Warum beide Plugins?

Beide Plugins gleichzeitig zu betreiben, ist eigentlich zu viel des Guten, denn beide Plugins können beide Funktionen. Warum ich damals (ja das ist wirklich schon eine Weile her) beide Plugins für notwendig erachtet habe, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls ist das Blog mit den beiden parallel laufenden Plugins stetig gewachsen und das Umschwenken auf eines der beiden Plugins oder gar ein ganz anderes würde einen immensen Aufwand nach sich ziehen, zumal ich in manchen Artikeln beide Funktionen benötige.

Ein kurzer Überblick

BK Multithumb arbeitet ohne Markups. Das heißt, das Plugin prozessiert standardmäßig über alle Bilder der aufgerufenen Seite. Eingeschränkt werden kann dies durch Auswahl von Kategorien, Artikeln etc. in der Konfiguration oder dem Tag { nomultithumb } im entsprechenden Artikel/Modul. Zu dieser Blacklist-Vorgehensweise ist Alternativ auch eine Whitelist-Vorgehensweise möglich, dazu muss aber in jedem Artikel bzw. dort wo Bilder auftauchen und verkleinert werden sollen der Tag { multithumb } vorhanden sein.
Ich hab die Blacklist-Variante im gesamten Blog verwendet. Das nachträgliche Umstellen auf Whitelist bei über 200 Artikeln ist … naja … da habe ich keinen Bock drauf.

SIGE dagegen wird durch den Markup { gallery }…{ /gallery } aktiviert und prozessiert über den Ordner, der innerhalb des Tags angegeben wird. Ich habe das insbesondere für die Pinseleien und einige Bildserien als praktisch erachtet, weil ich zusammenhängende Bilder nur in einem Ordner sammeln muss, diesen angeben und die Bilder werden alphanummerisch sortiert sehr schön einheitlich dargestellt.

Das Problem war nun, …

… dass BK Multithumb sich auf den ersten Blick nicht mit SIGE verträgt. Beide ersetzen die Originalbilder in den Artikeln durch generierte Thumbnails. Während SIGE nur explizit angegebene Gallerien erstellt, prozessiert BK Multithumb über alle Bilder … auch die Thumbnails der SIGE-Gallerien und das führt zu lästigen Problemen und Fehlermeldungen.

Eine Lösung wäre nun gewesene, alle Artikel mit Gallerien auf die Blacklist zu setzen, zumal die Anzahl dieser Artikel überschaubar ist. Meinem Problemlösungsherz widerstrebt dieser Ansatz jedoch zutiefst … manuelles Nacharbeiten, wo es doch früher bei Joomla 1.6 problemlos ging? Google brachte mir im schnellen durchblättern keinen brauchbaren Hinweis. Eher waren dumme Nachfragen zu lesen „Wozu denn beide Plugins? Eins reicht doch völlig.“ oder platte Antworten „Das verträgt sich eben nicht!“ Beides ist wenig hilfreich insbesondere, da es m.E. immer begründete Fälle gibt, wo das Suchen einer praktikablen Lösung Sinn macht … meine Historie des Problems zum Beispiel.

Mögliche Fehlermeldungen

Eine der ersten Fehlermeldungen, die mir entgegensprangen, war folgende:

Fatal error: Allowed memory size of 262144 bytes exhausted 
(tried to allocate 2288 bytes) in .../plugins/content/multithumb.php
on line 755

Wobei Anzahl der Bytes und Zeilennummer variierten. So oder so war dies ein fataler Fehler, der die Ausführung des PHP-Skriptes auf dem Server stoppte. Auf der Server-Ebene war dieses Problem für mich nicht lösbar, weil ich auf meinem Webspace keine php.ini bearbeiten kann/darf und die Manipulation der .htaccess zu anderen Server-Fehlern führte (ergo: auch nicht erlaubt). Den maximalen Speicher zu erhöhen, um den Fehler zu beheben, war also keine Option. Daher blieb mir nichts anderes als die betroffenen Bilder weiter zu verkleinern.
SIGE hatte übrigens auch Problemchen mit zu großen Dateien. Allerdings stoppt die serverseitige Kompilierung der PHP-Seiten sofort ohne Fehlermeldung (weiße Seite – mein Lieblingsproblem, wenn man keinen Zugriff auf die Error-Log-Files vom Webserver hat). Ein Hoch daher auf die Stapelverarbeitung mit GIMP … macht schnell alle Bilder kleiner …

Ein lästigeres Problem war dann die folgende Fehlermeldung – ebenfalls von BK Multithumb:

Warning: getimagesize() [function.getimagesize]: Unable to access 
/cache/preview/0348bc6c07f74493240258aabbdb82af.JPG in
.../plugins/content/multithumb/multithumb.php on line 1546

Diese Fehlermeldung lag darin begründet, dass BK Multithumb versucht, die Thumbnails von SIGE zu prozessieren, was nicht geht, weil die Thumbnails im Cache liegen. Die Fehlermeldung von BK Multithumb selbst (weißer Kasten mit rotem Rand) lässt sich ganz einfach mit einem entsprechenden Haken in der Konfiguration des Plugins unterdrücken, die PHP-Warnung selbst allerdings nicht. Diese ließen sich zwar durch das Herabsetzen des Error-Reporting-Levels unterdrücken, damit unterdrücke ich aber auch sämtliche anderen Warnung dieses Levels, die irgendwann mal auftreten könnten und von Interesse sein könnten. Viel besser wäre es natürlich, wenn die Warnungen erst gar nicht erscheinen würden und hier kommt ein Bord-Mittel von Joomla zum Einsatz, was wohl gerne (auch von mir) übersehen wird.

Zu einfach, um wahr zu sein

Die aktivierten Plugins werden in einer bestimmten Reihenfolge auf die Webseite angewendet. Damit BK Multithumb also die SIGE, muss BK Multithumb zwingend nach SIGE laufen. Die Reihenfolge der Plugins muss also angepasst werden.

Und das ist auch schon des Rätsels einfache Lösung.

Beide Plugins kann ich übrigens wärmstens empfehlen, da sie wirklich zahlreiche Möglichkeiten offerieren und fein abstimmbar sind. Wer ein Blog frisch aufsetzt, sollte sich allerdings direkt für ein Plugin entscheiden – beide Plugins können sowohl Einzelbilder als auch Gallerien darstellen. Nur wer Altlasten mit sich herumschleppt, muss sich mit der Plugin-Reihenfolge befassen!

Das große Stricken 2014 hat begonnen

Die ersten Mützchen für 2014
Die ersten Mützchen für 2014

Begonnen mit dem Mini-Mützen hab ich ja schon direkt, nachdem ich die Mützen für 2013 in die Post gegeben hatte. Ich hab nebenbei immer mal wieder ein Mützchen gestrickt, so dass es schon um die 30 Stück sind.

Offiziell wurde das große Stricken 2014 mit einer netten Postkarte in meinem Briefkasten eingeläutet, die u.a. zwei Anhänger zum Ausstanzen enthält. Die Anhänger kann man mit Name und Herkunft beschriften und mit in das Paket für 2014 geben. Sie werden dann an die Mützchen angebracht, wodurch sie eine noch persönlichere Note bekommen.

Sobald ich meine anderen Strick-Projekte (Strickmantel und Trachten-Jacke) abgeschlossen habe, werden dann wieder Mützchen gewerkelt … Genug Restwoll hat sich mittlerweile angesammelt.