HdRO: Vom Raid zur Sippe

HdRO: Vom Raid zur Sippe

Gestern war ein bedeutender Tag, der für mich über den Fortgang in Mittelerde entscheidet. Unsere Raidgemeinschaft hat sich zu einer neuen Sippe formiert. Natürlich lief das nicht ohne Diskussion ab. Die Raidgemeinschaft bestand schon sehr lange und viele kannten sich schon aus MMOs vor HdRO – dennoch waren die meisten in unterschiedlichen Sippen. Verständlicherweise wurden auch Stimmen laut, dass man die eigene liebgewonnene Sippe nicht verlassen will. Auf der anderen Hand ist es Ziel der neuen Sippe gerade durch diese Form der Gemeinschaft einen größeren Zusammenhalt zu schaffen, dass man öfter miteinander spielt und auch wieder Spaß am Spiel findet. Denn darüber waren wir uns alle einig auch wenn die Beweggründe leicht differierten: Die Spielfreude bei HdRO war weg und mit jedem Scheitern beim Leutnant wuchs der Frust soweit, dass es teils als Last empfunden wurde, sich wieder den Hintern versohlen zu lassen für nichts als Rep-Kosten. Es entstand ein Teufelskreis und mit der Gründung einer Sippe wollen wir aus diesem ausbrechen.

Wie zu vermuten war und oben angedeutet, gab es Reibungsverluste. Es war eine Entweder-Oder-Frage für jeden: Entweder man schließt sich der Sippe an, um zu raiden, oder verlässt die Gemeinschaft komplett (was ja nicht heißt, dass man deswegen seine Kontakte aufgibt). Mir fiel die Entscheidung aus vielerlei Gründen sehr leicht:

1. Seit über einem Jahr bin ich Teil der Raidhemeinschaft. Wir haben viel Spaß gehabt, viel erreicht und ich hab viel gelernt.

2. Seit ich HdRO spiele, tue ich dies in ein und derselben Sippe. Irgendwann zwischen dem Erscheinen von Dar Nabugud und Düsterwald, sind aber viele Spieler meiner Sippe „abtrünnig“ geworden. Sie haben keine Lust mehr, zwei haben Familienzuwachs bekommen, einer ist eh immer auf Achse und einige sind zu Star Trek Online oder Aion gewechselt. Übrig blieben ich und zwei weitere, welche aber ebenfalls Mitglieder der Raidgemeinschaft sind. Zum Schluss war der eigentliche gründer der Sippe seit über 200 Tagen nicht mehr online und ich hab das zepter in die Hand genommen (und nun an einen meiner kleinen Lagerchars abgegeben).

3. Aus diesen beiden Gründen habe ich meine Online-Zeit sowieso kaum noch in der Sippe verbracht – wie auch mit nur 2 1/2 Leuten, die fast nie gleichzeitig online sind.

4. Wenn der Raid für mich wegfällt, fällt das ganze Spiel für mich weg, denn ich bin schon lange davon ab, mit Randoms loszuziehen oder stumpf einen Twink nach dem anderen hochzuziehen (außer vielleicht Brainignore).

Dass diese Entscheidung für viele weniger leicht und leider auch oft negativ beschieden wurde, versteh ich voll und ganz. Einige sind Mitglieder funktionierender Sippen, in denen sie Fuß gefasst und Freunde gefunden haben. Andere sind selbst Anführer einer langgewachsenen Sippe und können ihr Amt nur schwerlich niederlegen. Ich versteh auch diejenigen die sagen, sie würden sich durch eine Entscheidung für die Sippe kontrolliert fühlen.
Denn dies ist ein Aspekt der zu der Überlegung geführt hat. Man hat sich nur noch an Raidtagen getroffen, aber nicht außerhallb kaum noch kommuniziert. Man wusste dank des privaten Channels, dass viele Mitglieder online waren, aber die Kommunikation nahm stetig ab.

Nicht selten habe ich meine Versuche, meine Charaktere besser auszustatten (was leider durch stumpfes Abfarmen der Instanzen in Dol Guldur gleichkommt), abgebrochen. Ich mag ja nun auch nicht fünfmal betteln, bis sich jemand erbarmt mich zu begleiten (da hätte ich auch kein gutes Gewissen demjenigen gegenüber). Naja und Randoms … ach nee, meine Nerven. Während ich noch vor einem Jahr fast täglich online war, bin ich nun nur 1-2 Mal in der Woche online – an den Raidtagen. Langsam schwindet meine Lust mich einzuloggen und meine Charaktere spielen sich dadurch auch immer schwerer.

Ich hoffe die Entscheidung meine alte Sippe aufzugeben und mich an der Gründung der neuen Sippe zu beteiligen führt zum gewünschten Erfolg. Die richtige Entscheidung war es mit Sicherheit!

4 Comments

  • Valandir

    30. April 2010 at 12:13 Antworten

    Viel Erfolg! 🙂

    Bin ja selbst Gründer/Leader „meines“ kleinen Sauhaufens™, und ich könnte das wohl nicht.
    Bin zwar seit Jahren in der Zwickmühle, aber kann (und will) mich nicht losreissen. -.-

  • Flinkbaum framson

    30. April 2010 at 15:34 Antworten

    Ich will ja auch sehr gern Raiden. Aber dies ist mit meiner Sippe seit langen nicht möglich.
    Aber verlassen würd ich sie nie.
    Memorial ist für mich HDRO.
    Das bedeutet mir viel mehr als jeder Raid.

  • […] kann man das wohl nicht nennen. Der Versuch aus der Raidgemeinschaft eine Sippe zu machen ist in die Hose gegangen. Bereits in der Gründungsphase sind die ersten Raid-Mitglieder […]

  • […] meiner leibgewonnen Sippe fast am Nullpunkt angelangt war. Da just zu diesem Zeitpunkt, meine Raidgemeinschaft sich zur Sippe formiert hat, bin ich den logischen Schritt gegangen und habe die Sippe gewechselt. Dass das ein Schuss in den […]

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