Alma – Zu Gast im Standardorbit

Ich habe derzeit einen kleinen Gast bei mir zu Hause: eine kleine graue Maus, die ich mittlerweile Alma getauft habe.

Was ist passiert?

Stallkatze Alma in besseren Tagen
Stallkatze Alma in besseren Tagen

Alma ist eine Katze aus dem Stall, in dem Nevado steht. Sie ist eigentlich furchtbar scheu gegenüber Menschen und sehr vorsichtig. Sie hatte in den vergangenen zwei Jahren je einen Wurf, aus dem unter anderem mein kleines Fotoprojekt Kitty hervorgegangen ist, die seitdem unangefochtene Chefin im Stall ist und die Mäuse quasi ausgerottet hat.
Seit einigen Tagen, war Alma aber äußerst zutraulich und suchte Kontakt zu den Menschen. Dadurch fiel dann auch auf, das Alma abgemagert ist und sehr stumpfes Fell hatte. Sie hatte einen schwankenden Gang und nahm kaum Futter auf. Sie ließ sich sogar von mir im Nacken greifen, so dass ich ihr ins Maul schauen konnte. Ihrer Zähne schienen aber vollkommen in Ordnung, so dass dies scheinbar nicht die Ursache für ihr Abmagern war. Als sie dann allerdings anfing zu schnurren, war ein leichtes Röcheln zu vernehmen.

Für mich war relativ schnell klar, dass Alma zum Tierarzt muss. Die Tage werden immer kälter und die Chance, dass Alma – was immer sie hat – selbst durchkommt, stehen unter diesen Bedingungen schlecht, insbesondere, da sie angebotenes Fressen nicht aufnehmen wollte bzw. konnte.
Wie es so ist, war Alma natürlich nicht aufzufinden, als ich mit Katzenkorb im Stall stand. Sie ließ sich nicht blicken und ich befürchtete schon, dass es zu spät sei. Dienstag Abend bekam ich dann allerdings den Hinweis, dass sich die Kleine im Stroh unter einer Plane versteckt. Für sie vermutlich ein trockener und windgeschützter Ort, der nicht zu kalt ist. Also hab ich Mittwoch nochmal einen versuch gestartet und tatsächlich kam mir Alma direkt entgegen und ließ sich ohne Widerstand einfangen. Wir sind dann umgehend zum Tierarzt und schon auf dem Weg dahin, machte sie mir einen lebendigeren Eindruck, als wüsste sie, dass es aufwärts geht.

Diagnose: Bronchitis

Beim Tierarzt war das Elend das erst richtig erkennbar. Unter den hellen Leuchten konnte man nun sehr gut sehen, wie stark Alma abgemagert war: Die Waage bestätigte dies mit 1,89kg. Alma sollte bei ihrer Größe aber locker 2kg mehr wiegen. Das Abhören war leider nicht so einfach, da Alma unregelmäßig schnurrte, aber dennoch ließen sich unsaubere Atemgeräusche heraushören, so dass die Ärztin erstmal auf Bronchitis tippt. Genauere Untersuchungen haben wir nicht vorgenommen, da Alma einfach zu sehr geschwächt ist und als Wildfang dann doch stellenweise nicht sehr kooperativ ist.
Aus diesem Grund hat sie auch keine Infusion bekommen, sondern lediglich ein kleines Nährstoff-Depot (wie einst Spocky nach seinem unfreiwilligen Ausflug) gespritzt bekommen sowie Antibiotika. Auch gegen Parasiten haben wir vorerst nichts unternommen, da dies den Körper ebenso belasten würde. Alma leidet mindestens unter Flöhen, die ihr sichtbar das Blut aussagen – die Bindehaut im Auge war fast kalkweiß.

Gruppenbild mit Dame?

Mit meinen StarTrekKatern kann ich Alma aufgrund der Parasiten nicht vergesellschaften. Aus diesem Grund bewohnt sie nun vorübergehend mein Bad mit eigener Fressstation und Katzenklo. Dort hat sie es warm und ruhig und sie macht auf mich den Eindruck, dass sie das auch genießt. Sie frisst mittlerweile wieder recht gut wenngleich sie noch Durchfall hat. Ansonsten liegt sie fast ausschließlich im Katzenkorb und bewegt sich nur so viel, wie sie muss – in der Situation nicht falsch. Ich hab ihr noch etwas Kokosöl ins Fell gegeben, um wenigstens etwas gegen Flöhe unternehmen zu können, ohne die chemische Keule auspacken zu müssen.

Pille, Spocky und Scotty fanden das natürlich erstmal komisch, da sie es gewohnt sind, dass alle Türen offen sind. Sie haben selbstverständlich gemerkt, dass ein Gast da ist, aber sie machen zum Glück kein großes Ding daraus. Pille hat sich auf dem Dach vor das Bedezimmerfenster gesetzt und Alma von draußen beobachtet. Gestern Abend wollten alle drei ins Bad und den Damenbesuch begrüßen. Ich glaube die Vier könnten sich verstehen, aber ich will kein Risiko eingehen weder für meine eigenen Katzen bezüglich Parasiten noch für Alma, die einer möglichen Auseinandersetzung wenig entgegen setzen könnte.

Alma wird nun bis zum Wochenende mindestens bei mir bleiben. Am Samstag geht es nochmal zum Tierarzt.

Namensfindung

Alma hatte bisher keinen Namen und ich habe tatsächlich lange überlegt, ob ich der kleinen grauen Maus einen Namen geben soll. Ein Name lässt ein Tier ja nun doch näher an sich heranrücken. Zu nah soll das allerdings nicht passieren, da ich mit drei Katzen, die allesamt recht groß geworden sind, nun wahrlich genug Katzen habe. Abgesehen davon ist Alma ein Streuner und würde mit der Wohnungssituation kaum auf Dauer zurecht kommen.
Dass ich ihr dann doch einen Namen gegeben habe, liegt daran, dass alle Katzen im Stall einen Namen haben und ich es irgendwie unfair fand, dass sie, die am längsten da ist und schon zwei Würfe im Stall zur Welt gebracht und durchgefüttert hat, keinen Namen haben soll, nur weil sie so unscheinbar und scheu ist.

Auf Alma bin ich dann durch die Assoziation „alma mater“ (Latein) gekommen, was so viel wie „nährende Mutter“ heißt und im mir bekannten Sinne die Universität bezeichnet, die einen selbst mit Wissen genährt hat. Die kleine graue Maus hat wie gesagt schon einige Kitten genährt, wovon eine – Kitty – fester Bestandteil des Stallbilds geworden ist. So ist Alma zu ihrem Namen gekommen und ein nachträglicher Blick auf Wikipedia zeigt, dass der Name auch in anderen Bedeutungen durchaus passend ist: junge Frau (hebräisch), tapfer (gotisch) oder auch Wildmensch (mongolisch).

StarTrekKater

Format Galerie

Acryl auf Leinwand, je 50×50 cm, von 02/2013 bis 10/2014

Nochmehr StarTrekKater

Nein keine Sorge … diesmal sind es Amigurumi-Miezekatzen und StarTrek-Namen haben sie auch nicht … sind ja auch nicht schwarz. Diesmal aber „ein“ Amigurumi nur für mich und nicht zum Verschenken!

Als Vorlage diente wieder eine Anleitung von Mala-Design. Bis auf den Tonnen-Deckel und die Fliegen hab ich alle Teile gehäkelt. Das ganze hat sich mit teilweise großen Schaffenspausen über 4 Monate erstreckt. Jetzt hab ich vom Häkeln aber erstmal wieder genug und widme mich dem Stricken.

Die Miezekatze von Mala-Design war übrigens der Stein des Anstoßes überhaupt Amigurumi-Häkeln anzufangen. Anita Maes vom Katzenstübchen Goch, wo übrigens auch die StarTrekKater ihre Ferien verbringen, hatte nämlich genau diese Katze mal geschenkt bekommen und auf Facebook gepostet und ich hab mich direkt verliebt.

Eckdaten …

… für diejenigen, die das Projekt vielleicht auch in Angriff nehmen wollen

Material: Schachermayr Catania ca. 25 Doggen und ca. 600g Füllwatte
Häkelnadel: Nadelstärke 2,5
Augen: 6mm Halbperlen vom Bastelbedarf, Heiß-Kleber

Die große Katze ist etwa 30cm hoch, die kleine 15cm.

Geschätzter materieller Wert: 70 Euro

Meine schlauen Kater

So sieht der Intelligenztest aus
So sieht der Intelligenztest aus

Meine StarTrekKater haben zu Ostern von der Frau Mama ein neues Spielzeug bekommen: Intelligenztest für Katzen. Das ganze funktioniert so, dass sich in einer runden Schale 6 Bohrungen befinden, auf die Kugeln gelegt werden. In die Bohrungen legt man ein Leckerli oder was anderes interessantes und deckt es quasi mit der Kugel ab. Die Katze soll nun zum Einen das Leckerli finden und zum Anderen die Kugel wegbewegen, so dass sie ran kommt.

Pille und Spocky haben die Konstruktion zunächst neugierig beäugt und sind relativ schnell auf den Trichter gekommen, dass es da was zu fressen gibt. Es wurde dann mit der Nase gestupst, mit der Pfote geschoben und nachdem die erste Kugel verrutscht war, war die Sache eigentlich klar für beide. So gesehen hab ich schonmal intelligente Katzen.

Das Spielzeug wird zunächst in Augenschein genommen.
Das Spielzeug wird zunächst in Augenschein genommen.

Erste vorsichtige Versuche, etwas zu bewegen.
Erste vorsichtige Versuche, etwas zu bewegen.
Pille fixiert die Schale mit seiner Pfote
Pille fixiert die Schale mit seiner Pfote

Als die Schale bei der intensiven Suche auf dem Kachelboden ins Rutschen kam, zeigte sich Pille von seiner ganz schlauen Seite: Er trat mit einer Pfote in die Mitte der Schale, so dass sie durch sein Gewicht quasi fixiert war. Mit der anderen Pfote wurde dann weiter gesucht.
Pille zeigt hier also besonderes Talent, was mich gestern früh übrigens auch aus dem Bett geholt hat. Da ich am Wochenende zum Ausschlafen neige, bekommen die Kater ihr Futter immer etwas später als unter der Woche. Pille schien aber so viel Hunger gehabt zu haben, dass er den Intelligenztest gesucht hat – da könnte sich ja was drunter verstecken. Als die erste Kugel dann den Abgang machte, war der Spieltrieb dann doch größer und die Kugel schoss mit samt der Katze durch alle Zimmer der Wohnung. Lautstark auf Kachelboden. Guten Morgen.

Spocky stupst die Kugel vorsichtig weg.
Spocky stupst die Kugel vorsichtig weg.

Spocky ist dagegen noch etwas zaghaft, aber das verwundert mich wenig. Immerhin ist er der ruhige von beiden und geht Konfrontationen eher aus dem Weg. Pille ist da wesentlich forscher, was sich auch bei dem Intelligenztest zeigte. Lässt man Spocky aber seine Ruhe, ist er auch sehr schnell und präzise am Werk. Er stupst eher vorsichtig die Kugel mit der Nase an, um dann zuzuschlagen.
Auf diese Art und Weise hat Spocky die Schale nach und nach abgeräumt ohne groß Chaos zu verursachen. Seinen Bruder packte dann auch die Neugier, wobei sein Spieltrieb heute wohl überwogen hat. Vielleicht war er aber auch eingeschnappt, dass er so wenig abbekommen hat. Schließlich versuchte er noch an die Schale zu gelangen, als ich diese schon aufgeräumt hatte.
Mission erfüllt.Mission erfüllt.Insgesamt habe ich wohl sehr schlaue Kater. Beide haben sehr schnell kapiert, worum es geht und kreative Lösungen gefunden. Sie sind sogar so schlau zu unterscheiden, unter welchen Kugeln sich etwas befindet. Wie man auf dem Foto sieht, sind einige Mulden von den Nasen nass und andere gänzlich unangetastet. Die beiden haben nur dort die Kugeln bewegt, wo auch wirklich was zu finden war.

 

 

Stiller Beobachter

Format Galerie

Acryl auf Leinwand, 20 x 30 cm, Oktober 2010

Die Kater verbrennen sich ihre Zungen …

… und zwar indem sie meine Pfefferonis pflücken. Ja, ich sagte „pflücken“. Mein lieber Pille schleicht sich auf den Balkon langsam und unauffällig an die Pfefferoni-Pflanzen und knabbert dann. Irgendwann hockt er dann im Wohnzimmer und spielt mit einer Pfefferoni! Auf die Art und Weise sind nun schon ca. 10 Pfefferonis vor ihrer Zeit geerntet worden. Die Schoten sind aber noch giftgrün und unreif, dafür aber schon höllisch schraf, wie ein kleiner Selbsttest gezeigt hat. Nur gut, dass noch etwa 30-50 Schoten vor sich hinwachsen.
Das gemeine ist, dass mein lieber Pille auch noch so niedlich ausschaut, wenn er zum Angriff auf die Pfefferonis übergeht. Es ist doch auch immer dasselbe mit den Miezekatern: Die können ein Chaos anrichten, das seinesgleichen sucht, aber wenn sie einen dann einmal so unschuldig anschauen, will man sie nur noch drücken und knuddeln und liebhaben.

Ich hoffe nun, dass die Pfefferonis langsam reif werden (also die Farbe wechseln). Die Temperaturen hier gehen nämlich schon arg runter (4,5°C hab ich einen Morgen schon registriert) und die Sonne erreicht auch immer kürzer meinen Balkon (leider NNW ausgerichtet). Ich hab sogar schon überlegt, die zwei Kästen wieder ins Büro mitzunehmen. Dort könnte ich sie am Westfenster aufstellen ohne Einwirkung von Witterung.