Tag 31 – Das Buch, das du als nächstes liest/lesen willst

Am letzten Tag der Challenge steht der Ausblick auf das nächste Buch, das ich lesen werde. Ich bin mir noch nicht absolut sicher, welches es sein wird. Zwei stehen zur Auswahl, wovon das eine bereits parat liegt und das andere erst frisch aus der Buchpresse ist und noch gekauft werden muss.

Da wäre zum Einen „Die Bibliothek der Schatten“ von Mikkel Birkegaard. Das Buch habe ich während der Challenge bei Sonny gesehen (glaub ich zumindest, ich find den Artikel nicht mehr) und kurzerhand zugegriffen.

Zum Anderen wäre da „Böser Wolf“ von Nele Neuhaus. Der sechste Teil in der Taunus-Reihe. Diesen neuen Teil habe ich schon sehnlichst erwartet und wahrscheinlich les ich ihn zuerst. Mal sehen.


Tag 17 – Augen zu und irgendein Buch aus dem Regal nehmen

Wie die letzten zwei Tage bin ich auch heute etagen-weise vorgegangen. zusätzlich hab ich mich ein paar Mal im Kreisgedreht und mit geschlossenen Augen zugegriffen. Ich hab auch ein paar Mal daneben gegriffen und Bücher erwischt, die ich hier schon aufgeführt habe. Also nochmal im Kreis drehen … Nachdem ich taumelnd mein Notebook wiedergefunden habe, kann es nun losgehen.

Ganz oben habe ich „Die andere Bildung“ von Ernst Peter Fischer gegriffen. Das Buch hab ich mal geschenkt bekommen, als ich noch Schüler war. Es soll Wissenschaft mit Bildung verknüpfen, indem Zusammenhänge auf originelle Art erklärt werden. Ich hab damals leider nicht die Muse gehabt es zu Ende zu lesen, aber ich werd das wohl demnächst mal tun. Man lernt ja nie aus.

Als nächstes habe ich von Xenophon gegriffen – eine zweitausend Jahre alte Abhandlung „Über die Reitkunst“. Das Buch habe ich mir als Abo-Geschenk der Cavallo ausgewählt, aber leider noch nicht die Geduld gehabt es intensiv zu lesen. Solch alte Bücher haben ja leider meist die Eigenschaft, dass sie sprachlich kompliziert sind, weil damals nunmal anders gesprochen wurde als heute.

Es folgt „Eine unbeliebte Frau“ von Nele Neuhaus. Das Buch ist das erste in der Taunus-Reihe und handelt passender Weise in den Wirren eines Reitstalls. Darin werden viele Marotten und Problemchen geschildert, die jeder Reiter aus eigener Erfahrung kennt und das macht das ganze auch so authentisch und spannend.

In der nächsten Etage habe ich auf Jussi Adler-Olsen getippt. „Erbarmen“ ist der Auftaktroman der Thriller-Reihe und das Buch war dermaßen spannend, dass ich es in 1 Tage gelesen hätte, wenn ich nicht zwischendurch arbeiten, essen, trinken, schlafen … hätte müssen. Absoluter Nervenkitzel.

Zu guter letzt – ich musste in die Knie gehen und meine Kreise drehen; jeder außenstehende hätte mich mit einer betrunkenen Ente verwechselt – habe ich einen Allgäu-Krimi gegriffen: „Milchgeld“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr. Die Geschichte war spannend und interessant zu lesen, aber so wirklich bin ich mit der Erzählweise nicht klar gekommen. Aber das geht mir häufiger so bei deutschen Regional-Krimis … Nele Neuhaus ist da die hervorstechende Ausnahme.



Tag 10 – Ein Buch von deinem Lieblingsautoren/deiner Lieblingsautorin

So einen richtigen Lieblingsautor hab ich gar nicht, aber es gibt eine Autorin, die ich unheimlich gern lese, zumal es sich um eine deutsche Autorin handelt und ich deutsche Autoren meist nicht so prickelnd finde.

Es handelt sich um Nele Neuhaus, welche die Taunus-Krimis schreibt. Das erste Buch, dass ich aus dieser derzeit fünfteiligen Reihe gelesen habe ist eigentlich das vierte: „Schneewittchen muss sterben“ Den Titel allein fand ich schon sehr spannend und das Buch hat diese erwartung/Hoffnung voll und ganz erfüllt, so dass ich mittlerweile alle Bücher der Reihe gelesen habe und sehnsüchtig auf den neuen Teil warte, der am 12. Oktober erscheint.


Gelesen: Kismet Knight und Mordsfreunde

Da ich gerade nur wenig Zeit habe und das Lesen dieser Bücher schon ein paar Momente her ist, möchte ich an dieser Stelle nur einen kurzen Blick darauf werfen.

Quelle: libri.de

Da wäre zum einen „Kismet Knight: Vampire lieben länger“ von Lynda Hilburn. Der Nachfolger von „Kismet Knight: Vampirpsychologin“ war lang ersehnt und das Warten hat sich gelohnt. Die Geschichte ist locker amüsant aber auch spannend und vor allem lebensnah geschrieben.  Denn nach 6 Monaten Beziehung mit dem mächtigen Vampir Devereux ist die anfängliche Verliebtheit ein bisschen dem Alltag gewichen und Kismet fühlt sich strekenweise von der Fürsorge Devereux‘ genervt. Als er sie dann noch vor einem noch mächtigeren Vampir als sich warnt, wird Kismet trotzig und ist im Bann des anderen, bevor sie es eigentlich selbst merkt.

Quelle: Ullstein-Verlag

Komplizierte Beziehungsdramen gibt es neben dem ein oder anderen Mordopfer auch bei Nele Neuhaus und dem zweiten Fall von Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein: „Mordsfreunde„. Im Opel-Zoo gibt es zum Heu nämlich Fleischbeilage: abgetrennte Gliedmaßen, deren Besitzer schnell gefunden ist – tot. Tatverdächtige und Motive gibt reihenweise, aber so recht fügt sich nichts zusammen.
Nele Neuhaus hat einen weiteren hochspannenden Krimi im Taunus konstruiert und stellt ihre Protagonisten gewohnt menschlich mit Höhen und Tiefen dar. Auch die Einbettung in die Fußball-WM 2006 und die örtlichen Probleme (bsp. Ausbau der B8 um Königstein) machen das Lesen so authentisch. Man findet sich halt wieder, auch wenn man noch nie im Taunus war.

Gelesen: Eine unbeliebte Frau von Nele Neuhaus

Quelle: List Taschenbuch

Nachdem ich zuerst den vierten Teil der Taunus-Krimi-Reihe von Nele Neuhaus gelesen habe, habe ich mir nun den ersten Teil zu Gemüte geführt. „Eine unbeliebte Frau“ ist im List Taschenbuchverlag erschienen. Es ist der erste Falle, in dem die Ermittler Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein zusammenarbeiten, welch ich als eingespieltes, erfolgreiches aber doch menschliches Team aus „Schneewittchen muss sterben“ schon kannte. Diesen vierten Teil und somit schon etwas mehr über das Leben der einzelnen Ermittler und die fortgeschrittenen Interna des K11 zu kennen, hat diesen Aspekt des Buches auf gar keinen Fall geschadet. Aber nun erstmal zum Inhalt:

Kurz nacheinander werden zwei Leichen gefunden. Ein Staatsanwalt, der definitiv freiwillig aus dem Leben geschieden ist und eine junge Frau, die augenscheinlich ebenso Selbstmord begangen hat. Aber eben nur augenscheinlich. Schnell wird klar, dass die Frau ermordert wurde. Auf der Suche nach dem Mörder, decken Pia und Bodenstein unfassbare Verbrechen auf, deren Komplexität kaum zu überbieten ist. Der Mordfall selbst scheint ebenso kompliziert zu sein, doch kommen Pia und Bodenstein trotz so vieler Fortschritte ihrem eigentlich Fall kaum auf die Spur.

Zwischenzeitlich bekam ich wirklich das Gefühl, dass sich Nele Neuhaus in ihrer Geschichte verrennt und den roten Faden verliert. Interessanter lenkte sie jedesmal, wenn es soweit war, ein und konzentrierte sich wieder auf die Haupthandlung. Dadurch bleiben die Nebenhandlungen auch solche und schüren die Spannung.
Nele Neuhaus lässt ihre Geschichte übrigens in einem noblen Reitstall stattfinden. Als Reiter, der schon in vielen Ställen war und deren menschlichen Abgründe kennengelernt hat, musste ich so manch eine Szene mit Schmunzeln lesen. Das Reitervolk ist einfach nur wunderbar portraitiert.

Gelesen: Schneewittchen muss sterben von Nele Neuhaus

Quelle: neleneuhaus.de

Das Genre „Schweden-Krimi“ kannte ich ja. Nicht zuletzt deshalb, weil meine Mama mir immer von den Schweden-Krimis im öffentlich-rechtlichen Fernsehen vorschwärmt. Das Genre „Taunus-Krimi“ war mir neu. Diese Bezeichnung prangert nämlich rot leuchtend auf dem Cover von „Schneewittchen muss sterben“ von Nele Neuhaus, welches im List-Verlag erschienen ist.
Meine Erwartungen an den Krimi waren groß, denn die Rezensionen und vor allem die Leseprobe waren viel versprechend, da bereits der Auftakt des Buches mal was anderes ist.

Tobias Sartorius hat soeben eine 10-jährige Gefängnisstrafe abgesessen und will nun den Weg zurück in den Alltag finden. Doch das ist gar nicht so einfach, denn in seinem Heimatdorf Altenhain im Taunus begegnet man ihm nach wie vor feindlich. Immerhin hat er zwei Mädchen aus dem Dorf umgebracht. Nichts ist, wie es einmal war vor 11 Jahren, als er zuletzt in seiner Heimat war. Das schlimme für ihn ist, er weiß nicht ob er schuldig ist oder nicht, denn er kann sich an nichts erinnern, was damals geschehen ist. Echte Beweise gegen ihn – nicht einmal die Leichen der beiden Mädchen – gab es nicht, nur Indizien, aber die waren erdrückend.
Trotz der langen Zeit im Gefängnis ist für die Dorfbewohner das Kapitel noch nicht abgeschlossen. Mit Grafitis, gewalttätigen Übergriffen und anonymen Drohbriefen traktieren sie Tobias. Als man zufällig die Leiche einer der Mädchen entdeckt und es einen Angriff auf Tobias Mutter gibt, bei dem diese lebensgefährlich verletzt wird, befasst sich die Kriminalpolizei wieder mit dem alten Fall und stößt auf Ungereimtheiten.
Schnell wird klar, dass das, was damals passiert ist, viel komplexer ist und Tobias womöglich unschuldig ist.

Nele Neuhaus erzählt eine wirklich spannende und komplexe Geschichte, die man so gar nicht erwartet. An manchem Abend habe ich mich geärgert, dass ich früh zur Arbeit musste, denn ich wollte das Buch nicht zur Seite legen. Die Autorin gibt einem die Sicht mehrerer Charaktere, aber wirklich mehr wissen tut man als Leser nie. Jedes mal wenn ich glaubte, ich weiß worauf es hinausläuft, stößt Nele Neuhaus diesen Verdacht wieder um, ohne dabei Langeweile oder dieses Nicht-schon-wieder-Gefühl hervorzurufen. Die Wendungen sind wirklich geschickt platziert, so dass die Autorin die Spannung von Anfang bis Ende auf einem hohen Niveau halten kann. Ein Krimi wie man ihn sich vorstellt und er ist nur zu empfehlen.

„Schneewittchen muss sterben“ ist übrigens Teil einer Buchreihe und steht dort erst an vierter Stelle. Ich hab das bereits vor der Lektüre gewusst und mich bewusst dafür entschieden, es ohne Kenntnis der anderen Teile zu lesen, da in diversen Rezensionen gesagt wurde, er sei alleinstehend lesbar. Das kann ich nun vorbehaltlos unterschreiben.
Das verbindende Element der Buchreihe ist übrigens das Ermittlerteam der Kriminalpolizei, das bei Nele Neuhaus nicht einfach so existiert und notwendiges Beiwerk der Geschichte ist. Vielmehr gewinnt man Einblicke in das Leben der Ermittler, das nicht immer einfach ist. Nach Außen müssen sie ein funktionierendes und effektives Team sein, dass sich keine Fehler erlauben darf, aber schlussendlich sind es Menschen wie jeder andere, die Fehler und Probleme haben.

Auch deshalb liegt Teil 1 der Taunus-Krimis bereits auf der Post und wartet auf Abholung.