Nachdem ich zuerst den vierten Teil der Taunus-Krimi-Reihe von Nele Neuhaus gelesen habe, habe ich mir nun den ersten Teil zu Gemüte geführt. „Eine unbeliebte Frau“ ist im List Taschenbuchverlag erschienen. Es ist der erste Falle, in dem die Ermittler Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein zusammenarbeiten, welch ich als eingespieltes, erfolgreiches aber doch menschliches Team aus „Schneewittchen muss sterben“ schon kannte. Diesen vierten Teil und somit schon etwas mehr über das Leben der einzelnen Ermittler und die fortgeschrittenen Interna des K11 zu kennen, hat diesen Aspekt des Buches auf gar keinen Fall geschadet. Aber nun erstmal zum Inhalt:
Kurz nacheinander werden zwei Leichen gefunden. Ein Staatsanwalt, der definitiv freiwillig aus dem Leben geschieden ist und eine junge Frau, die augenscheinlich ebenso Selbstmord begangen hat. Aber eben nur augenscheinlich. Schnell wird klar, dass die Frau ermordert wurde. Auf der Suche nach dem Mörder, decken Pia und Bodenstein unfassbare Verbrechen auf, deren Komplexität kaum zu überbieten ist. Der Mordfall selbst scheint ebenso kompliziert zu sein, doch kommen Pia und Bodenstein trotz so vieler Fortschritte ihrem eigentlich Fall kaum auf die Spur.
Zwischenzeitlich bekam ich wirklich das Gefühl, dass sich Nele Neuhaus in ihrer Geschichte verrennt und den roten Faden verliert. Interessanter lenkte sie jedesmal, wenn es soweit war, ein und konzentrierte sich wieder auf die Haupthandlung. Dadurch bleiben die Nebenhandlungen auch solche und schüren die Spannung.
Nele Neuhaus lässt ihre Geschichte übrigens in einem noblen Reitstall stattfinden. Als Reiter, der schon in vielen Ställen war und deren menschlichen Abgründe kennengelernt hat, musste ich so manch eine Szene mit Schmunzeln lesen. Das Reitervolk ist einfach nur wunderbar portraitiert.
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