Köln: Querbeet

Nachdem ich Pille am Sonntag meines Reisekoffers verwiesen habe, bin ich ganz nach Plan am Montag auf den Münchner Flughafen gefahren (worden) und in den Air-Berlin-Flug nach Kölle eingestiegen. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund, habe ich, entgegen meiner Gewohnheit noch beim Bäcker einen Zwischenstop zu machen, erst in der Sicherheitszone bemerkt, dass ich eigentlich Hunger hab. Für fürstliche 5 Euro hab ich dann ein handliches Baguette erworben und jeden Zentimeter davon genossen. Im Flugzeug gab es natürlich auch einen Snack, aber mittags eine Manner-Schnitte als erste Mahlzeit wäre mir dann doch etwas zu wenig gewesen. Aber immerhin gibt es bei Air Berlin eine Kleinigkeit inklusive.

Der Flug nach Köln war übrigens das letzte Mal, dass ich die Sonne gesehen habe. Seit dem Landeanflug hat sich das Bild nämlich kaum verändert: Bewölkt und/oder Regen – ich hätte mehr Pullover einpacken sollen. erst recht, weil die sonst recht komfortablen Zimmer der FH Bund nicht mehr beheizt sind und ich bin doch ein … Mädchen halt 😉 Aber wenigstens gibt es auf jedem Zimmer einen PC inklusive Internet. Der OpenSuSE-Rechner hier kann mit einem Standard-Anwender genutzt werden – ohne Passwort. Saugeil, zumal ich hier wegen IT-Sicherheit bin. Intelligenterweise sperrt nach 15 Minuten der Rechner und braucht dann aber ein Passwort. Da ich auf diesem Rechner, den schon zig andere vor mir genutzt haben (und ich weiß was ihr letzte Woche gegoogled habt), definitiv keine Dokumente ablegen werde, ist es mir auch egal, ob der liebe PC nachher sperrt, weil ich ihn dann eiskalt ausschalte und wieder anschalte um weiterzusurfen. Ha! Also das Konzept hier ist nicht wirklich einleuchtend, aber auch nicht mein Problem ^^
Aber manche Dinge sind hier eh komisch. Da kauft man sich in der überschaubaren Mensa eine mittelmäßigen Kaffee für 85 Cent und muss noch 10 Cent extra drauflegen für den Pappbecher!!!!1!!

Als letzte Veranstaltung gab es heute übrigens einen Vortrag von Dr. Sandro Gaycken zu hören, in dem es um Cyber Reconnaisance geht. Interessanter Aspekt war natürlich die Bedeutung des Web 2.0 für das Profiling eines potenziellen Opfers von Hackern. Sinngemäßer Tenor war, dass, wer bei Facebook sich offenbart, freiwillig seine Freiheit aufgibt. Die Fallbeispiele waren dann, auch sehr illustrativ.
Kombiniert mit den Möglichkeiten diverser Hacker-Tools, die sich ja prinzipiell jeder beschaffen kann, hat der schlechteste Hacker Chancen auf Erfolg. Wenn also vor einigen Jahren die Gefahr hauptsächlich von den großen Hackern ausging, die wirklich auf höchsten Niveau agieren, muss man heute vielmehr Angst von den kleinen, weniger talentierten Hackern und Script-Kiddies haben.

Gestern Abend hab ich übrigens ein neues Hobby entdeckt. Auf eine Überweisung lustige Verwendungszwecke zu schreiben, hat sicher jeder schonmal gemacht, wenn er nicht so recht wusste, was er denn draufschreiben soll. Das führt dann gern mal zu fragenden Blicken, sollte man die Kontoauszüge dem Steuerberater vorlegt oder zur Scheidung, wenn die Frau keinen Spaß versteht – aber gut. Ich hab das jetzt mal mit einem 20-Euro-Schein gemacht. Ziel ist es nun, den Schein jemanden zuzustecken (bsp: „Kannste mir mal 20 Euro klein machen“), ohne dass derjenige den Text bemerkt. Ich weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass die Person den Schein in meiner Gegenwart ausgibt, ist nicht sonderlich hoch, aber das Gesicht der Bedienung o.ä. …

Vielleicht erleb ich es heute abend, wenn man sich zum gemeinsamen All-U-Can-Eat mit anschließender Studentenparty in Brühl bzw. in der FH Bund trifft. Ich bin gespannt.

Jetzt hoff ich nur noch, dass die liebe Aschewolke, den deutschen Luftraum in Frieden lässt, damit ich morgen wieder schnell nach Hause kann, um meinen Katzen den Hintern zu versohlen.