Dieses Blogpost kommt zwar mit fast mit einem Monat Verspätung, aber es kommt.
In Sardinien endet die Touristensaison etwa im September. Ich war im Anfang Oktober da, was den Vorteil hat, dass man noch relativ gutes Wetter hat, während die Strände nahezu menschenleer sind. Da wir uns im Süden der Insel aufgehalten haben, waren einmal die Costa Rej im Südosten und die dann die Costa Verde im Westen der Insel unser Ziel.
Entspannende Einsamkeit In der Nähe des Cappo Ferrato an der Costa Rej findet man einen traumhaften Strand, an dem sich unter anderem auch ein Reitstall befindet. Sollte ich später nochmal die Gelegenheit haben, nach Sardinien zu kommen, werd ich meine Reitklamotten einpacken und einen Strandritt machen. Denn leider findet man solche Gelegenheiten immer seltener und das Erlebnis mit einem Pferd durchs seichte Wasser und den schweren Strandsand zu reiten, muss man mal als Reiten gemacht haben. Ich hatte die Gelegenheit schon mal auf Usedom, aber das ganze am Mittelmeer wär halt das i-Tüpfelchen.
In Ermangelung der Reitklamotten, hab ich dann nur eine runde im etwa 18°C warmen Meerwasser gedreht. Zwar war der Strand nicht vollständig verlassen, aber fast. Die Ruhe und das sanfte Rauschen des Meeres, dass man dann erleben kann, ist um Welten faszinierender und entspannender als Strandurlaub während der Saison. Dem Wind getrotzt … Am Tag darauf ging es dann an die Costa Verde im Westen der Insel, welche ein typisches Touristengebiet ist. Hier blies eine kräftige Brise und es mag zwar Einbildung sein, aber ich als hochseeerfahrener Quietscheentchen-Segler möchte behaupten, das lag daran, dass die Westküste zum offenen Meer zeigt. Also die Ostküste natürlich auch, aber da ist das Festland näher. Auflandiger Wind – nennt man das so? Luv? Lee? Jedenfalls wehte an der Costa Verde der Wind so stark, dass die Wellen über 4 Meter hoch waren, was Sven in beeindruckenden Bildern festgehalten hat. Also nix mit Baden. Ich hab dennoch die Füße ins Wasser gehalten, aber nicht damit gerechnet, wie weit die Wellen auf den Strand gelangen: Auf einmal stand ich bis zur Hüfte im Wasser und meine Schuhe (ca. 50m vom Wasser entfernt) haben auch endlich mal Wasser aus allernächster Nähe gesehen.
Aber ich fand das Meerrauschen so fesselnd, dass ich gar nicht mehr weg wollte.
Aber irgendwann muss man sich dann doch lösen und so haben wir den Tag mit einer Art italienischen Picknick ausklingen lassen: Italienischen Brot, sardischer Pecorino-Käse, bester sardischer Schinken und Weintrauben … herrlich, auch wenn ich das lieber mit jemand anderem genossen hätte 😉 Sorry Sven, aber ich glaub dir ging es nicht anders 😀
Und weil ich hier nicht so viele Bilder zeigen kann, wie ich gern würde, erstell ich die Tage ein weiteres Picasa-Album und schließe damit die Berichterstattung in Sachen Sardinien ab.
Auch wenn ein bekannter Sizilianer neulich zu mir meinte, Sardinien sei der Osten Italiens: Ich finde eine Reise dorthin lohnt, vor allem außerhalb der Saison und fernab der Touristen-Gegenden.
[Update] Hier geht’s zum Picasa-Webalbum
Sabi
20. November 2011 at 17:52Also auch wenn der Beitrag etwas spät von dir on ging, ich finde ihn sehr schön gemacht und die Bilder sind einfach traumhaft schön!