Als ich gestern nach Hause kam, erfüllte mich der Anblick des Fliederbusches ganz unvermittelt mit Freude. In den Morgenstunden, als ich zur Arbeit gefahren bin, ist es mir gar nicht aufgefallen und umso rasanter kommt mir nun der Frühling vor: Der Flieder treibt die ersten Knospen aus, Krokusse schießen aus dem Boden, die Weidenkätzchen treiben aus und lange wird es nicht mehr dauern, dass die Landschaft in diesem satten jungen Grün steht, wie es das nur im Frühling gibt.
Ich hab jetzt so richtig Lust bekommen, meinen Balkon wieder herzurichten: Raus mit dem Heidekraut und irgendwas buntes rein! Die nicht winterfesten Pflanzen werden wieder vom Flur nach Balkonien getragen und der Liegestuhl aufgeklappt. Dann setz ich mich in die Frühlingssonne, schlürf einen Latte Macchiatto, nehm mir ein Buch und beobachte Spocky und Pille, wie sie ihre Nasen in die Frühlingsluft recken.
Wenn das Wetter sich hält, werd ich morgen das erste Mal seit dem Herbst mein Rennrad auspacken und eine Runde drehen – aber da werd ich mich zur Sicherheit warm einpacken, nicht dass ich Ostern wieder das Bett hüte.
Heute werd ich mit Mitosz schonmal einen sonnigen Ausritt haben, auch wenn für ihn eine harte Zeit beginnt, da er unter leichtem sonnenbedingten Head-Shaking leidet.
Der Frühling hat halt auch seine Schattenseiten – leider. Für Allergiker geht jetzt wohl die schlimmste Zeit los, die ersten Mücken und Fliegen sind bereits aus dem Winterschlaf erwacht, bei den Tieren ist der Fellwechsel im vollen Gange, die Traktoren fliegen wieder tief und veredeln den Duft mit Eau de la Vache, die Organspender fliegen noch tiefer und man bzw. Frau merkt, dass der Winterspeck doch nicht so leicht weg geht, wie gehofft … Hach ja …
Ich finde, der Frühling ist trotzdem die schönste Jahreszeit und eigentlich immer viel zu schnell vorbei.
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