Oder: Ich heiße Maria. Ich bin stricksüchtig.
Da hab ich letztes Jahr so stark angefangen mit Blog und genauso stark wieder nachgelassen. Klassiker.
Ich mach mir jetzt nicht den Vorsatz, mehr zu bloggen. Klappt eh nicht. Siehe: Vertipper des Tages.
Was gibt es da besseres, als mit einem Jahresrückblick zu starten. Oder besser ein Ausblick ins Jahr 2019. Eine Runde Glaskugel lesen? Ich verwerfe diese Idee. Was wollte ich eigentlich nochmal schreiben?
Ich wollte mir meine Stricksucht eingestehen!
Ich glaube das letzte Jahr, war ein äußerst intensives Strick-Jahr. Man könnte auch sagen, das ich süchtig bin. Nach Wolle. Nach schönen Anleitungen. Nach klimpernden Nadeln.
Angefangen hat alles mit dem #FeinmotorikKAL für das Tuch „Lift Me Up“. Nicht, dass ich bis dahin nicht schon viel gestrickt hätte oder noch gar keine Tücher gestrickt hätte. Nein, das nicht. Aber ich habe damit die Welt der handgefärbten Wolle fernab der großen Hersteller entdeckt. Nicht das diese Hersteller nicht auch tolle Wolle machen, aber es ist halt irgendwie ein Industrieprodukt. Handgefärbte Wolle ist Strang für Strang etwas besonders. Unikate. Quasi Diversität im Wollvorrat.
Und genauso abwechslungsreich wie Wolle sind auch die Anleitungen. Ich hab gelernt Ravelry intensiv zu nutzen und Designs aus aller Welt zu adaptieren. Nix mehr mit Strickheft mit 20 Anleitungen, wovon man vielleicht eine strickt. Man kauft sozusagen nur noch die Anleitung, die man auch wirklich mag und stricken wird und nicht 20 weitere.
Zuletzt hatte ich auch nicht so viel Glück mit so einer Anleitung aus dem Strickheft. Die Jacke sah nur auf der Titelseite gut aus, aber an mir gar nicht. Wird demnächst aufgeribbelt. Bringt ja nichts.
Tücher falten nach der KonMari-Methode
Ich glaube, da kann ich mittlerweile auch echt rigeros sein: Was mir keine Freude bereitet, kommt weg.
Wem das bekannt vorkommt. Ja, ich hab mir Marie Kondo auf Netflix angeschaut und letztlich spricht sie aus, was ich insgeheim schon immer gedacht hab, aber nie umgesetzt habe. Schon inspirierend diese kleine Japanerin, auch wenn FAZ.net etwas fremdelt.
Jedenfalls habe ich begonnen, meine Tücher nach der KonMari-Methode zu falten. Ich muss sagen, dass ich das deutlich übersichtlicher im Schrank finde und die Tücher (bzw. alle anderen Klamotten) deutlich leichter aus dem Schrank nehmen lassen, ohne dass zwei weitere Kleidungstsücke mitkommen und sich entfalten.
Challenge myself on Ravelry
Zurück zum Stricken: Ravelry bietet ja die nette Option sich Ziele im Jahr zu setzen. Die sogenannte Challenge. Ich hab das zugegeben erst spät entdeckt, aber ich hab mir nach 15 fertigen Projekten insgesamt 20 fertiggestellte Projekte für 2018 vorgenommen und ich hab es geschafft. Viele wunderbare Tücher, davon ein paar wunderbare Teststricks für JoélJoél. Für 2019 habe ich mir 25 Projekte vorgenommen, wovon ca. 5 Projekte von 2018 nach 2019 rüberschwappen, fünf sind schon fertig, ein sechtes so gut wie. Und da kommt nun mein Problem: Ich hab derzeit immer etwa 5-6 Projekte gleichzeitig auf den Nadeln und weil ich ständig so tolle Wolle entdecke und noch tollere Anleitungen, kann ich es immer gar nicht abwarten, das nächste Projekt zu starten.
Der Wollehändler Lanade von der schönen Ostsee hat so ein Talent, einen immer mit den tollsten Anleitungen und passenden Garnen anzufixen. Dann sehe ich neulich in einer Serie einen Pullover – Zack – Wolle bestellt, Anleitung wird selbst geschrieben.
Es ist also Disziplin angesagt: Erst ein Projekt abschließen, bevor ich das nächste starte und es gilt UFOs (Unfinished Objects – unfertige Objekte) zu vermeiden. Wäre ja auch schade drum.
Zwei Projekte hab ich schon vorbereitet: Den Marled Mania Cardigan von Westknits und den Nightshift von Andera Mowry (zu dem es demnächst auch einen KAL gibt). Ich hoffe ich kann diszipliniert sein. Ich MUSS!
Dieser Artikel im Entwurfsstadium
Das habe ich im Entwurf dieses Artikels geschrieben. Seitdem sind zwei Wochen vergangen. Ich hab beide Projekte und ein weiteres angenadelt und nur zwei Projekte beendet. Das war es mit der Disziplin.
Der ShiftAlong läuft bereits und der nächste KAL ist in den Starlöchern
Es ist wieder FeinmotorikKAL
Pünktlich ein Jahr nach erscheinen des „Lift Me Up“ Tuchs von Frau Feinmotorik, das für mich ja wie ein Weckruf war, findet derzeit wieder ein FeinmotorikKAL statt. Julia-Maria Hegenbarth hat wieder exklusiv für Rohrspatz & Wollmeise ein Teil für den Hals kreiert – atemberaubend!
Der schal heißt „Under the Sea“ und die Original-Farbe ist Natur mit dem Birdie-Set „Arielle“. Eins und Eins zusammenzählen: „Unter dem Meer …!“ Das Gute-Laune-Lied aus dem Disney-Trickfilm Arielle. Er geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf.
Letzte Woche war „Bestellen“, diese Woche „Projekt anlegen bei Ravelry“ und ab dem 10. Februar wird gewickelt und losgestrickt. Der KAL geht wieder mehrere Wochen bis zum 24. März. Kann man aber auch alles bei Frau Feinmotorik nachlesen und Meisenkits gibt es teilweise auch noch. Auf die ist man nämlich angewiesen, denn die Anleitung gibt es – genau wie im letzten Jahr – nur bei Rohrspatz & Wollmeise im Meisenkit.
Bleibt nur eine Frage offen …
… wann ich das alles trage: bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Die sind zwar bei mir tatsächlich rar gesät, da ich berufsbedingt und aufgrund meiner Reiterei nur selten in normalen Alltagsklamotten unterwegs bin, aber wenn ich die Gelegenheit habe, dann nutze ich sie voll aus!