Stricken, Stricken, Stricken …

Der "Retro Rib Shawl" von The Knitting Me
Der „Retro Rib Shawl“ von The Knitting Me

Ich stelle fest, ich hab seit einiger Zeit nichts mehr dazu geschrieben, was denn so an der Handarbeitsfront passiert. Man könnte glauben, dass ich nichts gestrickt oder gehäkelt hätte, aber dem ist mitnichten so. Ich hab sehr viel gestrickt, nur nichts dazu geschrieben.

Nach dem FeinmotorikKAL mit dem Tuch „Lift me up“ und den Amigurumi-Pferdchen habe ich drei weitere Tücher abgeschlossen und nochmal drei angefangen sowie eine Decke angefangen zu häkeln. Zugegeben, zwischendurch war es etwas viel, aber es hat auch unglaublich Spaß gemacht, weil es so viele wunderbare Anleitungen waren. Aber der Reihe nach.

Beim „Die Drei vom Blog KAL“ hab ich unter dem Motto „Alles für den Hals“ ja noch das Tuch Hexed! angenadelt. Ich hab es zwar nicht während des KALs abgeschlossen, aber das ist ja eigentlich auch Nebensache. Das Tuch hat mir sehr viel Freude bereitet und ich bin mit meiner Farbwahl mehr als zufrieden. Ich hatte mir einen Farbverlaufs-Bobbel in der Farbe Beach dafür ausgesucht und einen Creme-Ton als Kontrastfarbe gewählt. Mein Hintergedanke war, dass das Netz, dass sich aus der Kontrastfarbe bildet, wie Das Netz aus Schaum am Meer aussieht und der Plan ist aufgegangen.

 

Der Retro Rib Shawl

Der erste und der zweite "Lift Me Up"
Der erste und der zweite „Lift Me Up“

Danach wollte ich eigentlich Pause beim Tücher-Stricken machen, aber dann hat es mich doch gepackt und ich hab den „Retro Rib Shawl“ von The Knitting Me gemacht. Ich hab dafür die empfohlene Wolle von Malabrigo verwendet und hab damit wieder ein wundervolles Garn kennen gelernt. Der „Retro Rib Shawl“ hat mich total begeistert, denn es ist eigentlich ein sehr einfaches Muster und eine recht einfache Abfolge von Farbwechseln, die in der Komposition aber dermaßen raffiniert ist… Kurz um: Das Tuch sieht am Ende furchtbar aufwendig und herrlich kompliziert aus, ist aber super einfach zu stricken und nur zu empfehlen. Ich bin begeistert.

Der zweite Lift Me Up

Nach dem „Retro Rib Shawl“ hab ich beschlossen einen weiteren „Lift Me Up“ zu stricken. Diesmal aus PureSilk von Fiberpassion. Reine Maulbeerenseide in einer wunderbar sanften Färbung. Ich hatte mich in die Farbkombination Silber und Aubergine verguckt und gleich gewusst, dass das eine sehr spannende Kombination für den „Lift Me Up“ ist. Tatsächlich ist der Farbkontrast nämlich sehr sanft und aufgrund dessen, dass die Seide so furchtbar glänzt, tritt das Muster nur sehr sachte in Erscheinung und das Tuch wirkt fast geheimnisvoll. Abgeschlossen hab ich das Tuch noch nicht, aber es wird vermutlich geringfügig größer als der erste „Lift Me Up“ aus der Original-Wolle.

Das Tuch Just Around The Corner

Bobbelicious-Tuch "Just around the corner"
Bobbelicious-Tuch „Just around the corner“

Und während ich noch den „Retro Rib Shawl“ gestrickt habe, wurde die Veröffentlichung vom Bobbelicious-Buch von Julia-Maria Hegenbart aka Feinmotorik angekündigt. Jetzt bin ich bei solchen Büchern immer etwas skeptisch, wenn man vorher nicht drin blättern kann. Im schlimmsten Fall hat man so ein Buch blind bestellt und stellt fest, dass einem nichts gefällt. Deshalb habe ich bei Büchern bisher eigentlich nur Nachschlagewerke (also wo es um Techniken, Tabellen etc geht) gekauft oder eben saisonale Hefte, die ich vorher durchgeblättert habe. Bei dem Buch habe ich allerdings blind gekauft, denn ich war vom „Lift Me Up“ so begeistert, dass ich mir sehr sicher war, dass Frau Feinmotorik hier nur schicke und durchdachte Modelle vorstellt und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hab darin so viele Modelle gefunden, die ich stricken will, dass ich mich erstmal gar nicht entscheiden konnte. Letztlich habe ich mich erstmal ganz simpel für das Tuch vom Titelbild entschieden und mein frisch erworbener Wollcandy in der Sommer-Farbe „Cocktail“ passte dafür hervorragend. Ganze 9 Tage hab ich gebraucht, so süchtig hat es gemacht und ich bin total verliebt in das Modell und die Farbe.

Meine Mutter hab ich damit übrigens auch angesteckt. Sie strickt das gleiche Tuch, aber in einer komplett anderen Farbgebung.

Teststricken für JoélJoél

Tuch "Ninelle" von JoélJoél
Tuch „Ninelle“ von JoélJoél

Das ganze hab ich übrigens im Rahmen des BobbeliciousAlong gestrickt und während ich den für mich geplant habe, hat sich für mich die Chance ergeben, als Teststricker für das Tuch „Ninelle“ von JoélJoél aktiv zu werden. Ich werde die Tage dazu noch ausführlicher etwas schreiben, aber so viel: Es war mein erster Teststrick, ich war total begeistert vom Muster (zeitloser Hahnentritt) und der Woll-Wahl. Das asymmetrische Tuch ist allerdings ein Teil für den Winter und ich muss zugeben, dass mir die letzten Tage, das Stricken äußerst schwer gefallen ist. Bei der aktuellen Hitzewelle und in meiner Dachwohnung ist es eine echte Herausforderung, ein solch warmes Tuch zu stricken.

Zur Abwechslung Häkeln

Und weil drei Projekte gleichzeitig nicht genug sind, hab ich noch eine Häkeldecke begonnen. Bei Heike Hertrich gab es den bereits abgeschlossenen CAL „Home Sweet Home“ von Lossen&Vasten als Wollpaket und da ich sofort von der Farbe und den Mustern begeistert war und eh eine Decke häkeln wollte, hab ich zugeschlagen. Die Anleitung für die Decke gibt es derzeit nur auf Niederländisch und Englisch, aber Monika Eckert und ich arbeiten mit Erlaubnis der Designerin an einer deutschen Übersetzung.

Und wieder Stricken

Und weil das auch noch nicht genug ist, hab ein weiteres Bobbelicious-Projekt gestartet, und zwar den Poncho „Rocky Road to Dublin“, den ich allerding aus einem Farbverlauf von Dunkelblau zu Creme stricken werde. Spannend.

Decke "Home Sweet Home"
Decke „Home Sweet Home“
Frisch angenadelt "Rocky Road to Dublin"
Frisch angenadelt „Rocky Road to Dublin“

Die Amigurumi-Pferde-Herde

Die Amigurumi-Pferde-Herde - Lobrono, Kleiner Kobold und Nevado
Die Amigurumi-Pferde-Herde – Lobrono, Kleiner Kobold und Nevado

Der Monat verging schneller als erwartet und schwups war der KAL schon um. Den DieDreiVomBlogCowl hab ich relativ schnell fertig gehabt. Danach war vom Monat noch so viel übrig, dass ich das Tuch Hexed! angefangen hatte. Das hab ich mittlerweile fertig, aber eben nicht im April abgeschlossen. Halb so schlimm: Wir haben ja keine Planwirtschaft.

Das ich ein bisschen in Verzug geraten war, hat auch damit zu tun, dass ich zwei Häkelprojekte parallel auf der Nadel hatte. Ich hab für Freunde Amigurumi-Pferde gehäkelt, die mittlerweile bei ihren großen Pendants angekommen sind. Bereits vor zwei oder drei Jahren hatte ich Nevado als Amigurumi gehäkelt, aber erst vor Kurzem auf Instagram gepostet. Den Rest könnt ihr euch denken. Jedenfalls gibt es jetzt eine kleine Amigurumi-Pferde-Herde.

Bei Lobrono handelt es sich um einen Falben, der evtl. doch noch ein Schimmel wird. Man weiß es nicht so genau. Es wird die Zukunft zeigen. Der Mini-Lobrono ist jedenfalls ein Falbe. Wie bei Falben und Braunen so üblich, haben die schwarze Beine und Langhaar. Bei einem Schwarzbraunen wie Nevado ist der Übergang da ziemlich unkompliziert, bei einem Falben ist der Wechsel von schwarz auf Karamel (meine Farbwahl für Falben) doch recht hart, weshalb ich die Farbübergänge mit schwarzer Pastellkreide etwas weicher gemacht habe. Ich hab dazu einfach mit der Pastellkreide einen ca. 1cm hohen Kranz oberhalb der schwarzen Beine gezogen und mit einem Pinsel verteilt bzw. in das Gewebe eingearbeitet. Auf die Art und Weise lässt sich natürlich auch ein kleiner Aalstrich gestalten. Das ganze hab ich am Ende mit Haarspray fixiert.

Die Amigurumi-Pferde-Herde ist bereits erfolgreich angegrast.
Die Amigurumi-Pferde-Herde ist bereits erfolgreich angegrast.

Pferd No. 2 ist der Kleine Kobold. Er ist ein Fuchs mit Blesse und weißen Beinen. Meine Grundanleitung enthält zwar ein paar Zeilen zu weißen Beinen, aber nicht zur Blesse. Die Anleitung zu den weißen Beinen ist außerdem für gerade Kanten und nicht unregelmäßige Zeichnung. Ich hab also etwas improvisiert, denn die Abzeichen sollten möglichst nah am Original dran sein. Da auch Lobrono eine kleine weiße Socke hat, hab ich bei ihm schon geübt: Ich hab einfach ein paar Maschen in creme (weiß war mir zu leuchtend) gehäkelt und wieder auf die Grundfarbe gewechselt. In der nächsten Runde hab ich den cremefarbenen Faden dann wieder aufgenommen und die Fellfarbe eingehäkelt. Auf der Innenseite ist der fellfarbene Faden nicht zu sehen und der cremefarbene ergibt kleine Spannfäden. Das Gewebe wird dadurch zwar etwas dicker, aber das fällt spätestens nach dem Ausstopfen kaum noch auf. Da ich die Blesse nicht separat häkeln und aufnähen wollte (das wäre mir zu wuchtig geworden), habe ich die Blesse genauso „eingwebt“. Dabei hab ich alle 3 Runden die Maschen für die Blesse um eine Masche versetzt, damit die Blesse gerade bleibt. Beim Häkeln in Runden winden sich die Maschen ja entgegengesetzt der Häkelrichtung, da sie immer einen kleinen Versatz haben. Beim Häkeln in Reihen würde sich der Versatz in der Rückreihe immer wieder aufheben, in Runden allerdings nicht. Beim Fuchs war auch die Mähne in der gleichen Farbe wie der Rumpf und der Übergang (der Mähnenkamm) war relativ eintönig. Damit da ein ein bisschen mehr Plastizität reinkommt, hab ich den Mähnenkamm mit brauner Pastellkreide leicht nachgezogen – quasi Dodge & Burn am Objekt und nicht am Foto.

Das Aufwendigste war wie immer das Zusammennähen und die kleinen Details. Zwei Abende hab ich damit verbracht und mir haben mächtig die Fingerspitzen von der Nadel geschmerzt. Aber wenn die Figuren fertig sind, ist das schon wieder vergessen. Das fertige Ergebnis entschädigt voll und ganz.

Anleitung: „Gigi, das Pony“ von „Bin im Garten“ bei crazypatterns für 4 Euro; die Ohren häkel ich kürzer als in der Anleitung und da ich keine Sicherheitsaugen verwende, nähe ich die Augen am Ende auf.
Garn: Schachenmayr Catania in den passenden Farben (ca. 5 Knäuel plus Reste für das Halfter)
Nadel: 2,5mm von Prym
Außerdem: Füllwatte aus recyclten Polyester, Stopfnadel zum Zusammennähen, Augen (ich nehm immer 3mm Halbkugeln), Pastellkreide (bspw. Faber Castell), Pinsel (für die Pastellkreide), Heißkleber (für die Augen).

Ich mag die Anleitung sehr, aber überlege beim nächsten Mal etwas zu experimentieren. Ich würde gern ausprobieren, in den Beinen Pfeifenreinigerdraht zu verbasteln und in den hufen Mini-Magnete einzusetzen. Was die Magnete machen ist klar. Der Pfeifenreiniger ist ein relativ biegsamer aber stabiler Draht, den ich schon bei anderen Amigurumi genutzt habe. Ich erhoffe mir, dass man die Beinchen dadurch beliebig formen kann und sie ihre Form behalten. In der jetzigen Konstruktion sind sie etwas steif und behalten kaum ihre Form.

Nun ist aber wieder stricken angesagt. Der RetroRibShawl von The Knitting Me beim #strickelfenkal.

Nochmehr StarTrekKater

Nein keine Sorge … diesmal sind es Amigurumi-Miezekatzen und StarTrek-Namen haben sie auch nicht … sind ja auch nicht schwarz. Diesmal aber „ein“ Amigurumi nur für mich und nicht zum Verschenken!

Als Vorlage diente wieder eine Anleitung von Mala-Design. Bis auf den Tonnen-Deckel und die Fliegen hab ich alle Teile gehäkelt. Das ganze hat sich mit teilweise großen Schaffenspausen über 4 Monate erstreckt. Jetzt hab ich vom Häkeln aber erstmal wieder genug und widme mich dem Stricken.

Die Miezekatze von Mala-Design war übrigens der Stein des Anstoßes überhaupt Amigurumi-Häkeln anzufangen. Anita Maes vom Katzenstübchen Goch, wo übrigens auch die StarTrekKater ihre Ferien verbringen, hatte nämlich genau diese Katze mal geschenkt bekommen und auf Facebook gepostet und ich hab mich direkt verliebt.

Eckdaten …

… für diejenigen, die das Projekt vielleicht auch in Angriff nehmen wollen

Material: Schachermayr Catania ca. 25 Doggen und ca. 600g Füllwatte
Häkelnadel: Nadelstärke 2,5
Augen: 6mm Halbperlen vom Bastelbedarf, Heiß-Kleber

Die große Katze ist etwa 30cm hoch, die kleine 15cm.

Geschätzter materieller Wert: 70 Euro

Noch mehr Amigurumi

Format Galerie

haekeln_01Nach den drei Äffchen, hab ich mich direkt auf die nächsten Häkel-Figuren gestürzt. Dafür hab ich mir wieder Vorlagen von Mala-Design genommen und war teilweise echt überrascht, mit welch einfachen Mitteln man so tolle Effekte erzielen kann.

Projekt No. 1 war der Hausdrache von ca. 35cm Höhe (Puppets Lycra mit 3er Nadel) und danach hab ich zwei süße Panda-Bären (gleiches Material) gemacht, die nun als Babys-Spielzeug die kleinen Augen zum Leuchten bringen. Bei den Pandas hab ich aufgrund der Verschluckungsgefahr allerdings die Halbperlen als Augen weggelassen und stattdessen gestickt.

Und jetzt, wo die Tage wieder länger werden, verschwindet der Häkel- und Strickram langsam im Wolle-Korb und ab geht es an die frische Luft … Ich hab ja dieses Jahr noch Halbmarathon vor.

Das große Häkeln – Amigurumi

Äffchen in EinzelteilenÄffchen in EinzelteilenNach dem großen Stricken kommt das große Häkeln, genauer gesagt: Amigurumi häkeln.

Auf Facebook hatte ich bei ein paar Freunden schon diese niedlichen Figuren gesehen und dann hat es mich gepackt: Das will ich auch ausprobieren. Dank eines Hinweises hab ich bei DaWanda den Shop von Mala Design entdeckt und mich direkt in die berühmten drei Affen verguckt. Ein paar Tage später hatte ich alles Material beisammen und hab losgelegt.

Als Garn habe ich Lyrics Puppets, ein Schulgarn aus Baumwolle, genommen und mit einer 3er Nadel verarbeitet. Die Figuren hab ich mit Füllwatte ausgestopft, so dass sie schließlich etwa 15cm hoch waren.
Die Anleitung von Mala Design war sehr ausführlich und genau und lässt sich sicherlich von jedermann auch mit wenig Erfahrung nacharbeiten.

Und weil es so schön war, hab ich direkt das nächste Projekt gestartet, aber dazu später mehr.

Die drei Äffchen sind fertig.
Die drei Äffchen sind fertig.

In diesem Sinne …