Nachdem am 07. Februar meine Bonita endlich gechippt wurde und der Antrag noch in der selben Woche nach Warendorf ging, hab ich letzte Woche endlich eine Antwort gehabt – leider kein Equidenpass.
Nach 7 Wochen Bearbeitungszeit hat jemand bei der FN korrekterweise festgestellt, dass die Registriernummer des Tierarztes (so was ganz ähnliches wie die Halternummer) unvollständig war – mein Tierarzt hat eine lumpige Ziffer vergessen zu übertragen.
Da so ein Pferdetierarzt ja selten in einem Büro/Praxis agiert sondern eher zwischen Tür und Angel im Halbdunkel des Kofferraum eines vollbeladenen Kombis kann das ja mal passieren. Es ist ärgerlich aber: so what. Dass dieser Drecks-Antrag aber erstmal 7 Wochen auf einem Schreibtisch rumlungert bevor er in die Hand genommen wird, um dann festzustellen, dass in der zweiten (!!!) Zeile des Antrags was nicht stimmt … 7 Wochen !!!1!!!elf!
Das sind 7 Wochen in denen man wie auf Eiern sitzt, weil man befürchten muss, Ärger (evtl. sogar ein Bußgeld) zu bekommen, weil das Pferd keinen Equidenpass hat. Zugegeben die Ausrede, man habe den Antrag bereits gestellt, lässt sich einfach nachweisen und dürfte laut Tierarzt auch bei Polizei, Veterinäramt und Tierkliniken ziehen, aber vom Prinzip her – argh.
Ohne in Prozessoptimierung, Organisationswesen oder Qualitätsmanagement groß bewandert zu sein: Warum kann man bei der FN (und auch anderswo) Posteingänge nicht bereits beim Öffnen auf Vollständigkeit prüfen? Die 7 Wochen sind für mich ein Indiz, dass dem nicht so ist!
Dann würde unabhängig von der eigentlichen Bearbeitung des Antrags, schon früh erkannt werden, dass die Bearbeitung gar nicht stattfinden kann. Man würde sich viel zusätzliche Arbeit, Unmut und vor allem Erklärungsnöte sparen. Aber nein …
Jetzt kommt am Freitag mein Tierarzt zum Impfen, Nachkontrollieren etc., ich werde seine Registriernummer nochmal notieren, den Antrag in abgespeckter Form (wenigtens etwas) nochmal nach Warendorf schicken und dann wahrscheinlich nochmal 8 Wochen warten, bis ich den Equidenpass in der Hand halte und keine Bedenken mehr haben muss, wenn ich mit Bonita auf Reisen muss.
Aber bei meinem derzeitigen Glück lässt die FN sich dermaßen viel Zeit mit der erneuten Bearbeitung, dass ich zwischenzeitlich umgezogen bin, das Pferd quer durch Deutschland ohne Papiere kutschiert habe (wenn man mich ohne Pass überhaupt in den potentiell neuen Stall lässt) und der Equidenpass derweil per Einschreiben an meine dann nicht mehr existente Adresse geht, wo er nicht angenommen werden kann und dann herrenlos wieder bei der FN liegt, wo ich ihn nach trölfzig Telefonaten und Erklärungen dann Weihnachten 2030 endlich in den Händen halte … nach 3 Umzügen für ein Pferd, was es dann vielleicht gar nicht mehr gibt.
Yippieh!
Equidenpass: Die hoffentlich letzte Wehe – pfeff.eroni.de
23. August 2016 at 15:09[…] hatte ja zuletzt am 12. April von meiner Odyssee mit dem Equidenpass erzählt, dass nämlich die Registriernummer des Tierarztes […]