Was für ein aufregender Tag gestern. Erst bricht mir ein Fingernagel ab, dann fährt mir eine junge Dame ins Auto (nur Blechschaden zum Glück) und dann hatte ich natürlich die Befürchtung, dass dieser Tag in einer Katastrophe enden würde. War zum Glück nicht so.
Gestern fand nämlich die Vernissage „Bunte Welten“ im Jugend- und Bildungsdorf Wolnzach statt, wo auch 4 1/2 meiner Bilder ausgestellt waren. Ein halbes deswegen, weil es noch nicht fertig war und ich während der Vernissage immer mal wieder live daran weitegemalt habe. Petra würde jetzt behaupten, ich hab die ganze Zeit daran gemalt, weil ich in meinen Schuhe nicht stehen oder laufen konnte. Ich gebe zu, dass mein Schuhwerk nicht für Marathonläufe geeignet war, aber gemalt habe ich fast ununterbrochen, weil es so Spaß gemacht hat, zu sehen, wie das Bild langsam entsteht und fertig wird.
Außerdem fand ich es faszinierend, wie die Besucher um einen herum stehen, leise tuschelnd, um mich nicht zu stören, und interessierte Fragen stellen. Wann hat man schonmal die Gelegenheit, jemanden, der sich weniger mit dem Malen auskennt, zu erklären, wie man vorgeht, wie von der Vorlage das Bild entsteht, wo man anfängt und wie viel Zeit man in das Werk investiert.
Zwischendurch habe ich mir natürlich auch Zeit genommen, die vielen tollen Bilder der anderen Künstler zu bewundern. Vor allem die abstrakteren Bilder fand ich faszinierend, weil das eine Richtung ist, die ich mir unheimlich gern ansehe, aber selbst nie so hinbekommen würde. Ich bin dann doch eher der fotorealistische Typ.
Wer gestern nicht bei der Vernissage war, hat meiner Meinung nach wirklich etwas verpasst. Aber Morrighan hat mir gesagt, dass sie über 100 Fotos gemacht hat. Vielleicht machen wir daraus eine „Online“-Vernissage.
[Update] Morrighan hat die besten Fotos in einem Picasa-Album veröffentlicht.