Mitte Mai hatte ich die wahnwitzige Idee, am 21. Gocher Steintorlauf über 10 Kilometer teilzunehmen. Bis zu dem Zeitpunkt bin ich immer zwischen 5 und 6 km gelaufen und der Lauf sollte quasi meine Motivation sein, diese Strecke auszubauen.
Gesagt, getan und so hab ich mich Woche für Woche mal mehr, mal weniger motiviert Laufen zu gehen und dabei langsam an den 10km zu kratzen. Anfang Juni war ich schon bei 9,5km und vergangene Woche zeigte der Sportstracker erstmals 10km an und das in 1:09:13 Stunde. Mit dem „Test-Ergebnis“ hab ich mir für den Steintorlauf dann auch ein Ergebnis unter 1:10:00 Stunde vorgenommen.
Im Gegensatz zu meinen normalen Läufen, wo ich meist im Wald oder zumindest auf wechselnden Böden unterwegs bin, verlief der Steintorlauf ausschließlich auf Asphalt. Während des Laufs habe ich kaum einen Unterschied gemerkt, dafür aber danach … ein wenig spür ich den harten Untergrund schon in den Gelenken.
Aus diesem Grund hatte ich mir auch vor etwa einem Monat ein neues Paar Laufschuhe gegönnt – das alte war quasi hinüber und selbst auf Waldboden, war die Dämpfung nicht mehr ausreichend.
Da es das erste Mal war, dass ich bei einem Wettkampf teilgenommen habe, war ich froh, dass ein paar erfahrene Freunde ebenfalls an dem Lauf teilgenommen haben und ich mich quasi anhängen konnte. Das galt dann auch für den eigentlichen Lauf, bei dem Thomas und ich konstant getrabt sind und schließlich nach 1:07:41 Stunde im Ziel eingelaufen sind.
Die Stimmung an der Strecke war wirklich toll. Jeder Läufer wurde mitgetragen und spätestens der Delta Blues oder die Samba-Rhytmen an der Strecke haben nochmal die Beine mobilisiert. Leider verlief die Strecke erstmalig nicht, auch nur ansatzweise am Gocher Steintor entlang. Der 2,4km Rundkurs führte vom Stadion durch das Neubaugebiet und wieder zurück ins Stadion. Mit einer halben Stadionrunde zu Beginn und Ende der 4 Stadt-Runden waren die 10 Kilometer vollbracht. Die Verlegung von der Innenstadt weg war wohl dem organisatorischen Aufwand geschuldet und der besseren infrastrukturellen Bedingungen im Stadion (Parkplätze, Duschen, etc.).
Nach dem Lauf – ich hatte es schon befürchtet – habe ich meine Urkunde nicht sofort erhalten sondern musste auf die Siegerehrung warten. Da es in meiner Altersgruppe nur drei Starterinnen gab, hab ich zwangsläufig einen Treppchenplatz belegt: 3. Platz
Zur Urkunde gab es dann noch einen Pokal, den ich leider nicht behalten durfte: Ca. 20 Minuten nach der Siegerehrung wurden sämtliche zweit- und drittplatzierten nochmalaufgerufen und sollte ihre Pokale abgeben. Diese seien nämlich gar nicht für den 10km-Lauf gewesen und somit versehentlich vergeben worden. Statt den Pokalen gab es eine Flasche Sekt. Besonders ärgerlich war das alles, weil die meisten platzierten schon längst auf dem Heimweg waren und nur drei Frauen dem Aufruf folgten und demnach widerwillig ihren Pokal abgaben. Eine meiner Ansicht nach peinliche Aktion des Veranstalters.
Am Ende des Tages waren wir alle froh über das angenehme Wetter (17°C, bedeckt und leichter Wind) und die geschafften Kilometer. Somit hatten wir uns auch eine Pizza verdient.