In Memoriam

Bleistift auf Papier, 30 x 40 cm, August 2010, Foto: © Harry Kellinger

Pfefferoni-Ernte

Reife Bilderbuch-Pfefferoni

Nachdem ich zuerst meine Pfefferonis vom Balkon ins Treppenhaus und anschließend wie angekündigt ins Büro verlagert hab, sind die ersten Schoten innerhalb weniger Tage in der Farbe umgeschlagen.

Gestern konnte ich nach fast fünf Monaten also die ersten Pfefferonis ernten und ich muss schon sagen, die haben es echt in sich. Mein Schatzi ist ja schon ungeduldig von einem Bein aufs andere gehüpft, weil er es kaum erwarten konnte. Er beißt da auch ganz schmerzfrei rein und isst so eine Schote pur ohne die Miene zu verziehen, während ich wahrscheinlich vor Schmerz heulend am Boden liege.
Aber das Warten hat sich gelohnt. Mein Schatzi ist glücklich über die Ernte, ich bin glücklich, weil mein Schatzi glücklich ist. Nur die Kater sind unglücklich, weil die Pfefferonis nicht mehr auf dem Balkon stehen.

Dafür haben die beiden aber einen neuen kleinen Kratzbaum, der sie sichtlich glücklich macht.

Die Kater verbrennen sich ihre Zungen …

… und zwar indem sie meine Pfefferonis pflücken. Ja, ich sagte „pflücken“. Mein lieber Pille schleicht sich auf den Balkon langsam und unauffällig an die Pfefferoni-Pflanzen und knabbert dann. Irgendwann hockt er dann im Wohnzimmer und spielt mit einer Pfefferoni! Auf die Art und Weise sind nun schon ca. 10 Pfefferonis vor ihrer Zeit geerntet worden. Die Schoten sind aber noch giftgrün und unreif, dafür aber schon höllisch schraf, wie ein kleiner Selbsttest gezeigt hat. Nur gut, dass noch etwa 30-50 Schoten vor sich hinwachsen.
Das gemeine ist, dass mein lieber Pille auch noch so niedlich ausschaut, wenn er zum Angriff auf die Pfefferonis übergeht. Es ist doch auch immer dasselbe mit den Miezekatern: Die können ein Chaos anrichten, das seinesgleichen sucht, aber wenn sie einen dann einmal so unschuldig anschauen, will man sie nur noch drücken und knuddeln und liebhaben.

Ich hoffe nun, dass die Pfefferonis langsam reif werden (also die Farbe wechseln). Die Temperaturen hier gehen nämlich schon arg runter (4,5°C hab ich einen Morgen schon registriert) und die Sonne erreicht auch immer kürzer meinen Balkon (leider NNW ausgerichtet). Ich hab sogar schon überlegt, die zwei Kästen wieder ins Büro mitzunehmen. Dort könnte ich sie am Westfenster aufstellen ohne Einwirkung von Witterung.

Es grünt so grün …

Seit der letzten Umtopf-Aktion meiner Pfefferonis ist ja schon wieder etwas Zeit ins Land gegangen. Mittlerweile sind die Pflanzen bis zu 20 Zentimeter hoch. Leider sind nicht alle Pflanzen so in die Höhe geschossen, eine ist sogar auf der Strecke geblieben. Das sind übrigens genau die Pflanzen, die erst sehr spät gekeimt haben und somit von Anfang im Rückstand waren. Und weil die lieben Pflänzchen schon so groß sind, hab ich sie noch einmal umgetopft. Jetzt stehen sie in Reih und Glied in einem Balkonkasten und lassen sich die sommerliche Brise um die Blätter gehen.

Die größten Pflanzen treiben mittlerweile auch die ersten Blütenstände aus und es wird nicht mehr lange dauern, dass meine Pfefferonis in voller Blüte stehen. Ich bitte dann die örtlichen Wespen, Bienen, Hornissen und Hummeln um regen Besuch, damit aus den Blüten auch Früchte werden. Aber bitte mit Abstand zu mir: ich reagier allergisch auf diese possierlichen gelb-schwarz-gestreiften Tierchen und möchte nur Ungern zum Notfall-Set greifen.

Es sind jetzt übrigens 13 Pflanzen. 18 waren gesät, 14 haben gekeimt. 12 Pflanzen tragen 1 bis 8 Blüten … aber das wird sicherlich noch mehr 🙂

Mehr Platz für meine Pfefferonis

Umgetopft

Bereits letzte Woche hab ich meine Pfefferonizucht umgetopft. Die jahrzehntelange Sammelei von Pflanzgefäßen hat sich endlich gelohnt!

Ganze 14 von 18 gesäten Pflänzchen haben übrigens gekeimt. Sie sind alle schon kräftig gewachsen, wie man auf dem Bild sieht und ich befürchte ich werd die Rasselbande nochmal umtopfen müssen.

Jetzt genießen sie aber erstmal die frische Luft statt Mini-Gewächshaus und Düngestäbchen gabs auch schon.

Pfefferoni geht in Serie

Schon vor einer ganzen Weile habe ich das unglaubliche Schnäppchen gemacht und Pfefferoni-Saatgut für sage und schreibe 79 Cent erstanden. Die habe ich heute nun endlich ausgesät. Ein Tag zu spät wie ich feststellen musste, denn Aussaat ist von Februar bis April. Nun ja – sie werden es mir verzeihen, ich pflück die kleinen Pfefferonis auch erst einen Tag später – versprochen!

Ich hab die kleinen Pfefferoni-Saat-Körner sogar brav in einer Anzuchtschale ein Bett bereitet, in dem sie nun die nächsten 14 Tage sich frei entfalten dürfen, bevor sie alle Einzelzimmer bekommen. Bin ja schon gespannt, wie es den kleinen scharfen Dingern ergehen wird. Ich betrete da nämlich Neuland.
Grundsätzlich hab ich ja schon ein grünes Däumelein. Trotz den zerstörerischen Tendenzen meiner Star-Trek-Kater, wachsen meine Zimmerpflanzen bis unter die Decke und mit meinem Balkon kann ich fast einem bayrischen Bauernhof Konkurrenz machen – wenn ich es mal schaffe, Blümschen zu kaufen – aber gut, alles in Arbeit. Aber mit Gemüse hab ich mich noch nie auseinandergesetzt – erst recht nicht mit so jungem und scharfen Gemüse.

Wir dürfen also gespannt sein und ichwerd mein Experiment hier natürlich fleißig dokumentieren. Am Ende werde ich hoffentlich eine kleine Armada Pfefferonis vorweisen können.