Das klingt ja Vinyl

Das klingt ja Vinyl
Das klingt ja Vinyl

Ich hab mir nach langem Hin und Her einen neuen Plattenspieler gekauft. Ich bin so glücklich.

Tatsächlich ist es der dritte Plattenspieler in meinem Haushalt, von den anderen beiden hatte ich aber seit Jahren nichts mehr. Einer ist Teil einer ca. 20 Jahre alten Stereo-Anlage, deren Verstärker scheinbar hinüber ist. Der andere ist noch aus DDR-Zeiten, hat sogar schon mal neue Riemen bekommen, aber die Lautsprecheranschlüsse sind einerseits proprietär und andererseits ist einer davon kaputt. Ich hab nicht probiert ihn zu reparieren und vermutlich müssten auch wieder neue Riemen rein.

Trotz nicht funktionierender Plattenspieler hab ich unentwegt alte Schallplatten gekauft. Mal einen Abba-Stapel auf dem Flohmarkt, zuletzt eine bunte Mischung von Peter Alexander bis Beatles von privat. Jetzt wollte ich mir meine alten Platten – darunter Kindheitserinnerungen wie der Traumzauberbaum* und viel Klassik – endlich wieder in normaler Lautstärke anhören, ohne dass ich direkt vorm Lautsprecher sitzen muss. So hab ich mir ein neues Gerät mit Direktantrieb und integrierten Vorverstärker gegönnt, so dass ich es direkt an meine Sound-Anlage, die keinen Phono-Eingang hat, anschließen konnte.

Die erste Platte, die ich aufgelegt habe, war Smetanas Moldau, die ich seit Jahren nicht mehr so hören konnte, weil bei der alten Stereo-Anlage der Verstärker kaputt ist. Dieses Stück lebt irgendwie von den leisen und lauten Passagen, die die verschiedenen Abschnitte des Flusses symbolisieren: Der kleine, leise Bach am Ursprung, die Hochzeit am Rand, das tobende Wasser … Ich hab vor Freude geweint.

Die zweite Platte war übrigens die erste, die ich nigelnagelneu gekauft habe: 57th & 9th von Sting* – Die Albumvorstellung einschließlich der Geschichte von Inshallah bei WDR2 hat mich überzeugt.

 

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