Umzug: Mit dem Pferd von München an den Niederrhein

Ich hatte in der Umzugsplanung bereits sehr früh für mich entschieden, dass ich Nevado mit Heidi’s Horse Taxi an den Niederrhein bringen werde. Da ich einerseits weder über den entsprechenden Führerschein noch einen eigenen Hänger oder Zugfahrzeug verfüge und andererseits für die gewaltige Strecke von 700km keine Freunde oder Bekannte in Beschlag nehmen wollte (immerhin ist das eine zweitägige Tour). Außerdem hat Heidi bereits meine alte Lady beim letzten Umzug transportiert und ich wusste, dass ich bei ihr in professionellen und sehr guten Händen bin. Ein Termin war recht schnell gefunden und so sollte es am 27.06. bei Fürstenfeldbruck losgehen.

Die Vorbereitung

Nevado wurde bis zu dieser großen Reise erst ein einziges Mal transportiert, nämlich von seinem Züchter zu mir – eine Strecke von Sage und Schreibe 30km – also sehr überschaubar. Es war die Vorhölle. Nevado hat versucht zu steigen, hat geschrien und gepoltert, so dass ich riskanterweise, die ganze Fahrt im Hänger war, um ihn zu beruhigen. Auf dem Land auf abgelegenen Straßen mag das gehen, aber nicht auf einer Tour, wie sie uns bevorstand.
Aus dem Grund wollte ich ursprünglich mit Nevado das Verladen und kleinere Fahrten üben, damit die große Tour nicht das große Ungewisse für ihn ist. Mein Hintergedanke war, dass er auf kleinen Fahrten merkt, dass Hängerfahren ein Ende hat und er schlussendlich wieder im sicheren Stall steht. Da Miriam als „meine Fahrerin“ wegen einer Sportverletzung für das Üben ausgefallen war und die Zeit dann doch schneller voranschritt als geahnt, haben Nevado und ich gar nicht geübt. Und das war auch gut so, aber zu den Überlegungen am Ende mehr.

Da Nevado natürlich noch sehr unausbalanciert ist, war die Gefahr groß, dass er beim Balancieren im Hänger sich selbst treten und verletzten könnte. Aus diesem Grund sollte Nevado definitiv Transportgamaschen tragen. Jetzt haben wir ja schon früh das Bandagieren geübt und das hat sich bezahlt gemacht. Drei Tage vor dem Transport, habe ich erstmals die Transportgamaschen angelegt. Diese Gamaschen sitzen natürlich ganz anders als Bandagen und gerade in der Bewegung berühren sie das Pferdebein an ungewöhnlichen Stellen und sind zudem auch wenig flexibel.
Die ersten Schritte war Nevado noch recht staksig unterwegs, aber recht schnell spazierte er über den Hof, als wäre gar nichts. Eine kleine, unkomplizierte Übung, die sich beim Transport selbst definitiv bezahlt gemacht hat.

Sedieren oder nicht sedieren?

Wie gesagt, war Nedaao bei seinem ersten Transport äußert nervös und brachte das Hängergespann arg ins Wanken. Aus dem Grund warf Miriam die Idee ein, den kleinen für den Transport zu sedieren. Ich habe auch ernsthaft darüber nachgedacht, mich dann aber aus einem einfachen Grund dagegen entschieden, den mir die Westerntrainerin Trixi Daser nahe gebracht hat. Nevado würde alle seine Sinne brauchen sich selbst auszubalancieren. Ihn zu sedieren könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass er bsp. in einer Kurve das Gleichgewicht verliert und dann zu wenig Reaktionsvermögen hat, sich auf den Beinen zu halten.

Während der Fahrt hat Heidi an Stelle von Sedierung das Mittel Vetranquil vorgeschlagen. Vetranquil ist ein Beruhigungsmittel der Art, dass es angstlösend wirkt und die Spannung vom Tier nimmt, so dass es in sich gelassener ist, aber nach wie vor Herr seiner Sinne und 4 Beine bleibt – ich weiß nicht ob, ob man das als Psychopharmaka bezeichnen kann, aber es macht den Eindruck.
Wie Vetranquil bei Pferden dosiert wird und wie es sich im schlimmsten Fall auswirkt, weiß ich ebenfalls nicht, aber nachdem ich zwei Tage später meine beiden Kater damit versorgt hatte, bin ich eher skeptisch, denn Spocky war nicht mehr in der Lage sich auf den Beinen zu halten, weil er im Verhältnis zur Körpermasse minimal mehr von dem Medikament bekommen hatte als Pille (das dicke Ding). So eine Miezekatze tut sich natürlich nichts, wenn sie umkippt. Beim Pferd möchte ich das nicht erleben.

Die Fahrt

Am 27.06. ging es also los – ausgerechnet Siebenschläfer und einer der bisher heißesten Tage des Jahres in Deutschland. Das Verladen von Nevado verlief einwandfrei, wie man bei YouTube sehen kann. Er kletterte umgehend auf die Rampe, schaute sich kurz um und war wenige Sekunden vollständig im Hänger. Das Üben, dass ich mit ihm eigentlich vor hatte, hätte übrigens kontraproduktiv sein können, wenn er einen Fehltritt und damit negative Erfahrung gehabt hätte (was ja nicht so unwahrscheinlich ist). In dem Fall, wäre er womöglich nicht so gelassen auf den Hänger gegangen und hätte mehr Stress gehabt.

Auf der ca. 20 minütigen Strecke zur Autobahn war er natürlich reichlich mit seinem Gleichgewicht beschäftigt, aber er war schon wesentlich ruhiger als bei dem ersten Transport. Auch ein gutes Zeichen dafür, dass die Arbeit an seinem Gleichgewicht Früchte trägt. Ab der Autobahn stand Nevado absolut still und meldete sich nur zu Wort, wenn wir langsamer wurden. Vermutlich nahm er an, wir sind am Ziel, aber das dauerte.
An der Raststätte Hardtwald an der A5 haben wir eine kurze Mittagspause gemacht und ich bekam einen mittleren Schock. Nevado war von den Nüstern bis zur Schulter mit kleinen Beulen übersäht, als hätte er Millionen Mückenstiche eng an eng. Er war aber nach wie vor munter und hatte einen klaren Blick, gefressen hat er auch ohne Probleme. Außer Beobachten blieb uns in diesem Moment aber nichts, zumal er glücklicherweise nicht den Eindruck machte, gleich zusammenzubrechen. Ich vermute, dass dies eine Stressreaktion auf die Situation war gepaart mit den enormen Temperaturen, die im Hänger natürlich noch drückender waren. Dazu sei kurz gesagt, dass der Hänger natürlich leicht geöffnete Fenster für Frischluft hat, aber eben kein Durchzug. Auch hatten wir das rückwärtige Fenster größtenteils geschlossen, da wir befürchteten, dass Nevado als junges Pferd panisch auf von Hinten herannahende Lkw reagieren könnte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir aber im neuen Stall an, die Stresspusteln waren auch weg und Nevado hat sich mit lautem Wiehern erstmal in Szene gesetzt.

Der neue Stall

Nevado hat umgehend seine neue riesige Box bezogen, aus der er nun direkten Ausblick auf den Hof, den Reitplatz und einen Teil der Koppeln hat. Er bekommt somit unheimlich viel mit von dem, was auf den Hof passiert. In den ersten Tagen war das für ihn als Hengst sehr stressig. Er ist in er Box piaffiert, ist gestiegen, hat geschrien und hat sich von seiner schlechtesten Seite gezeigt. Er hat sich einige unschöne, aber nicht dramatische Kratzer zugezogen, aber in der Summe wurde er Tag für Tag entspannter, so dass er mittlerweile (nach knapp drei Wochen) das Hofgeschehen interessiert beobachtet statt den Aufstand zu proben.

Die erste Kontaktaufnahme zwischen Nevado und Truco

 

Wenn er sich weiter so gut benimmt, kommt er vielleicht bald gleichzeitig mit den Wallachen auf einer separate Koppel, was natürlich ideal wäre. Aber auch so hat er meines Erachtens schon ein sehr gutes Hengst-Los gezogen, denn viele Hengste haben ja leider das Pech in absoluter Isolation zu leben, wo sie einfach nichts mitbekommen und Pferde maximal aus weiter Entfernung sehen. Nevado sieht alles und hat einen Boxennachbarn, mit dem er zumindest näseln kann.
Zur Zeit machen wir Nevado mit dem 4-jährigen Andalusier-Wallach Truco bekannt, in der Hoffnung, dass dies die ersten Schritte hin zum parallen wenn nicht sogar zum gemeinsamen Koppelgang sind.

PS: Equidenpass

Wie Bonita ihrerzeit auch, hat Nevado keinen Equidenpass. Zum Zeitpunkt des Transports hatte ich zwar schon den Transponderchip der FN, der war aber noch nicht eingesetzt und so verfügte Nevado nur über einen Impfpass. Irgendwo in Deutschland habe ich Heidi gefragt, ob sie wüsste, wie hoch das Bußgeld für einen fehlenden Equidenpass ist, da das eine Frage ist, mit der schon viele Besucher auf diesem Blog gelandet sind. Heidi hat mich erstmal etwas entsetzt angeschaut: „Wie? Der hat keinen Pass?“ Aber da waren wir schon näher am Ziel als am Start.
Heidi wusst natürlich Antwort. Und zwar kostet der Spaß ungefähr 200 Euro Ordnungsgeld! Der Betrag ist soweit ich weiß nicht einheitlich in Deutschland, da er wohl von den Veterinärämtern festgelegt wird und somit Ländersache ist. Aber ich denke, das wird sich alles nicht viel nehmen.

 

Abenteuer Bahnfahren

(c) Rainer Sturm / pixelio.de

Da fahr ich einmal in 10 Jahren Bahn und ich nehm fast alles mit was einem dabei passieren kann.

Zunächst war ich ja ganz froh, mich für die Bahnfahrt entschieden zu haben. Immerhin war mir ja vor zwei Wochen jemand ins Auto gefahren. Der Schaden ist zwar nicht groß, aber ohne Spurvermessung wollte ich ungern auf knapp 1500-Kilometer-Tour gehen. Außerdem herrscht in Südbrandenburg grad Hochwasser und ich wollt ungern Gefahr laufen auf der gesperrten A13 zu stehen. Also unbewusst in weiser Voraussicht alles richtig gemacht.

Um 12:31 Uhr ging gestern meine S-Bahn zum Münchner Hauptbahnhof, wo ich dann 20 Minuten Zeit hatte meinen ICE zu finden. Das war auch gar kein Problem und dank Kopfbahnhof ist jedes Gleis ja auch gut zu erreichen, weshalb ich aus Kundensicht schon S21 nicht nachvollziehen kann.
Also schnell die zweite Steckdose mit dem Notebook belegt und schon ging sie los die Fahrt. Mir gegenüber saß ein Unternehmensberater und Motivationstrainer – ich hab so jemanden jetzt mal live kennen gelernt und muss sagen: Es waren sehr interessante Gespräche.
Die Fahrt ging zügig und ohne Verzögerung, allerdings hat der ICE irgendwo zwischen Leipzig und Berlin dann doch Zeit verloren: 3 Minuten. Das ist jetzt nicht wirklich viel, wenn man aber bedenkt, dass ich bei planmäßiger Ankunft nur 8 Minuten auf dem Lehrter Hauptbahnhof in Berlin haben sollte, um meinen Anschlusszug zu erwischen, sind 3 Minuten katastrophal.

Es kam dann auch so wie es kommen musste: Der ICE kam auf Gleis 7 im Untergeschoss an und der Regionalzug sollte auf Gleis 12 abfahren – 4 Etagen in 5 Minuten. Ich hab es nicht geschafft, stand dafür aber schon im Intercity aus Köln nach irgendwo. Aber auf die Bahn ist ja Verlass – wenn Verspätung, dann auch konsequent: Der Regionalzug hatte ebenfalls 5 Minuten Verspätung und fuhr auf Gleis 11 ein, kurz nachdem ich wutentbrannt meine Sache in die Ecke gefeurt hatte. Erleichert und außer Atem saß ich also in meinem Regionalzug in Richtung Frankfurt/Oder.

Das nächste Highlight waren die Gestalten im Regionalzug: Mir gegenüber setzte sich ein Mann mit Einkaufstüten. Nichts besonderes. Allerdings zog er dann aus seinem Rucksack einen Kräuterschnaps. Ok – vielleicht hat er ja Sodbrennen oder so. Dem Schnaps folgte eine Flasche Bier und der folgte noch ein Schnaps und noch einer. Ein paar Meter weiter saß noch so ein illustres Gespann: Kaum das der Zug anfuhr, wurden die Bierflaschen gezückt. Die beiden rutschen gefühlte 20 Mail von ihren Sitzen und torgelten genauso oft aufs Klo. Als ich später hinter den beiden lief, schlug mir eine Alkoholwolke entgegen, dass ich beinahe ins Gleisbett gekotzt hätte. Zu dem Zeitpunkt war es gerade mal acht Uhr durch.

Kaum hatten wir den Speckgürtel Berlins hinter uns und es ging hinaus in die brandenburgische Pampa, gab es Stillstand. Zu dem Zeitpunkt hatten wir bereits 20 Minuten Verspätung. Dann die sachlich, freundliche Durchsage (sinngemäß):

„Da es auf dem Gegengleis zu einem Personenunfall gekommen ist, werden wir auf unbestimmt Zeit im Bahnhof Fangschleuse stehen. Wir danken für Ihr Verständnis.“

Na bravo – entweder ein Selbstmöder oder ein Bekloppter, der im Wald die Gleise überqueren wollte – ich vermute ersteres, traue letzeres aber grundsätzlich jedem zu. 10 Minuten später dann die ernüchternde, aber zu erwartende Durchsage (immernoch sachlich, freundlich):

„Verehrte Fahrgäste, leider endet dieser Zug hier. Es wird einen Schienenersatzverkehr geben. Dieser Zug fährt gleich nach Berlin zurück.“

Mit anderen Worten: Die Verunglückte Person hat das Zeitliche gesegnet und die Aufräumarbeiten, Spurensicherung etc. dauern länger.

Also ab in die Kälte und warten. Für die etwa 100 Fahrgäste gab es dann genau einen Bus. Ich gehörte zu den 30-40 Leuten, die nicht mehr reingepasst hatten. Ich hab dann meine Mama angerufen und sie gebeten mich am nächsten größeren Bahnhof abzuholen, wo der Schienenersatzverkehr uns hinbringen sollte. Aber von einem zweiten Bus war weit und breit nichts zu sehen. Nur Blaulicht, das regelmäßig parallel zu den Gleisen im Dunkel verschwand.
Am Bahnhof wartend bin ich dann mit einer jungen Frau ins Gespräch gekommen, die sich von ihrem Bruder abholen lies. Da sie und ihr Bruder quasi dieselbe Strecke nehmen wollten wie der Schienenersatzverkahr, hat sie mir freundlicherweise angeboten, mich mitzunehmen. Fand ich wirklich super freundlich.

Der Bruder der Frau war dann aber schon eine komische Gestalt. Die Musik (von Kasette!) so laut, dass man sich selbst nicht mehr reden hörte und ein Fahrstil jenseits von Gut und Böse, ohne dabei aber eine Kurve rund fahren zu können. Die Musik kam mir auch recht schnell komisch vor: die „Sänger“ trafen keinen Ton und jedes Lied hatte „Deutschland“ im Refrain. Ein Blick auf sein T-Shirt beim Ausstieg bestätigte meinen Verdacht: Thor Steinar. Und die Musik war wahrscheinlich indiziert.

Willkommen in Brandenburg.

Wait at the Gate

Ich hab mir vorgestern „Up in the Air“ angeschaut nur um einen Tag später zwischen geübten Geschäftreisenenden nach Köln zu fliegen. Da ich am selben Tag wieder zurückgeflogen bin, hatte ich ausnahmsweise nur Handgepäck dabei und da mein Flug früh morgens um 06:20 Uhr starten sollte und ich so viel Zeit wie möglich im kuscheligen Bett verbringen wollte, hab ich am Vortag online eingecheckt. Nachname und Buchungscode reichen dafür aus und schon kann man sich die Bordkarte inkl. QR-Code fürs Boarding per Mail oder MMS zusenden lassen.
Das funktionierte alles wunderbar, nur war ich mir am nächsten Morgen nicht sicher, wie das am Flughafen funktionieren soll. Vorsichtshalber hab ich mich durchgefragt und innerhalb von 5 Minuten stand ich am Gate, wo bereits das Boarding begann. Ich war begeistert, was man da für Zeit sparen kann, zumal montags früh am Flughafen in München alles vollgestopft ist.

Am Sicherheitsgate erwartete mich übrigens ein tolles Bild: Eine Horde Anzugträger und daneben eine Schulklasse, die wahrscheinlich auf dem Weg nach Malle war – so was gabs bei uns in der Schule nicht *schnief*
Die Horde Anzugträger, die vielleicht nicht so oft wie George Clooney in „Up in the Air“ aber bedeutend häufiger in der Luft waren als ich oder die Schulklasse, stellte sich am Abfluggate auch hochdiszipliniert an, als es hieß Reihe 1 bis 12 zuerst einsteigen. Der Anblick, der sich mir bot, war eine Kampfknäuel deluxe, wie man solch eine Zusammenrottung bei der Bundeswehr nennen würde. Jeder wollte der Erste sein mit dem Ergebnis, dass jeder erstmal 2 Minuten am Zeitungsständer stand, 5 Zeitungen eingeheimst hat und schlussendlich waren alle Reihen besetzt – nur nicht die Reihen 1 bis 12 zuerst.

Eine Landung ist auch nur ein kontrollierter Absturz

Eine Stunde später setzten wir in Air-Berlin-Manier auf der Landebahn des Köln-Bonner Airports auf: „Wann kommt denn endlich die Landebahn? Gleich … gleich …“ *rumms* „Ach da war sie ja schon …“
Kaum war das Anschnallzeichen aus, sprang die Horde Anzugträger auf, schnappte sich sein Handgepäck und stürmte zum Ausgang, wo sie erstmal gefühlte 5 Minuten warten musste, bis die Gangway herangefahren war. Während die Horde schon ins Terminal stürmte, hab ich in aller Ruhe mein Buch verpackt und bin mit dem letzten Drittel der Passagiere aus der Maschine.
Am Gepäckband hab ich der Horde mit Gepäck nochmal freundlich zugelächelt und hab den Airport gemach verlassen.
Später hab ich mir sagen lassen, dass die Horde so losstürmt, damit sie so früh wie möglich an der S-Bahn ist, … . Das mag ja alles stimmen, aber ich meine, wenn man sich geordnet bewegt, ist man genauso schnell wie in dem Chaos. Und letzlich ist man doch zeitlich eh davon abhängig, wie schnell der Flieger in der Parking Position ist oder das Gebpäckband befüllt ist?!

Auf dem Rückflug gestaltete es sich ähnlich. Diesmal bin ich schnurstracks mit meinem Handy zur Security, als würd ich das tagtäglich machen. Was mir aufgefallen ist und was mir irgendwie komisch vorkommt, ist, dass niemand am Flughafen meine Identität prüft. Jeder, der meinen Namen und meinem Buchungscode hat – Stichwort: Man in the Middle – kann an meiner statt einchecken. Da werden die wildesten Sicherheitsbestimmungen festgelegt und über die Anschaffung von Nachktscannern sinniert, aber ob da wirklich Frau Lischen Müller eincheckt, interessiert anscheinend keinen?!
Nur gut, dass ich wieder mit offener Hose und barfuß auf Sprengstoff durchsucht wurde. Ich komm mir jedesmal wie ein Schwerverbrecher vor, wenn ich durch die Sicherheit muss.