Vernissage „Bunte Welten“

Mein Schuhwerk war auch Gesprächsthema (Bild: darkelysium.com)

Was für ein aufregender Tag gestern. Erst bricht mir ein Fingernagel ab, dann fährt mir eine junge Dame ins Auto (nur Blechschaden zum Glück) und dann hatte ich natürlich die Befürchtung, dass dieser Tag in einer Katastrophe enden würde. War zum Glück nicht so.

Gestern fand nämlich die Vernissage „Bunte Welten“ im Jugend- und Bildungsdorf Wolnzach statt, wo auch 4 1/2 meiner Bilder ausgestellt waren. Ein halbes deswegen, weil es noch nicht fertig war und ich während der Vernissage immer mal wieder live daran weitegemalt habe. Petra würde jetzt behaupten, ich hab die ganze Zeit daran gemalt, weil ich in meinen Schuhe nicht stehen oder laufen konnte. Ich gebe zu, dass mein Schuhwerk nicht für Marathonläufe geeignet war, aber gemalt habe ich fast ununterbrochen, weil es so Spaß gemacht hat, zu sehen, wie das Bild langsam entsteht und fertig wird.

 

Außerdem fand ich es faszinierend, wie die Besucher um einen herum stehen, leise tuschelnd, um mich nicht zu stören, und interessierte Fragen stellen. Wann hat man schonmal die Gelegenheit, jemanden, der sich weniger mit dem Malen auskennt, zu erklären, wie man vorgeht, wie von der Vorlage das Bild entsteht, wo man anfängt und wie viel Zeit man in das Werk investiert.
Zwischendurch habe ich mir natürlich auch Zeit genommen, die vielen tollen Bilder der anderen Künstler zu bewundern. Vor allem die abstrakteren Bilder fand ich faszinierend, weil das eine Richtung ist, die ich mir unheimlich gern ansehe, aber selbst nie so hinbekommen würde. Ich bin dann doch eher der fotorealistische Typ.

Wer gestern nicht bei der Vernissage war, hat meiner Meinung nach wirklich etwas verpasst. Aber Morrighan hat mir gesagt, dass sie über 100 Fotos gemacht hat. Vielleicht machen wir daraus eine „Online“-Vernissage.

[Update] Morrighan hat die besten Fotos in einem Picasa-Album veröffentlicht.

BuntZeit

Ich hatte ja jüngst davon berichtet, dass ich wieder mit dem Malen angefangen hab. Da Morrighan so viel von der BuntZeit geschwärmt hat und da das offene Atelier in Wolnzach ist (quasi um die Ecke – 65km), hab ich mich kurzer Hand bei Petra Dockendorf angemeldet, um den Pinsel zu schwingen. Am Montag war ich dann zum ersten Mal da und ich versprech, dass es nicht das letzte Mal war.

Zunächst wusste ich gar nicht was ich malen sollte. Ich hab mir daher eine Handvoll Fotos geschnappt und hab dann vor Ort spontan entschieden, was es werden soll – meine Pfefferoni. Während die Grundierung getrocknet ist, hab ich noch ein kleines Bild gemalt, wo ich wirklich nur den Pinsel aufgesetzt hab und geschaut hab, wohin es geht. Das Bild von meiner Pfefferoni ist natürlich noch nicht fertig, weil ich eine 50x60cm Leinwand gewählt habe und gerade der Kopf ist nicht mal eben so hingemalt, aber es ist schon deutlich zu erkennen, wohin es geht. Morrighan hat übrigens wieder alle Eindrücke in einer Collage zusammengefasst.

Meine Pfefferoni ist in der oberen Reihe als drittes Bild zu sehen und mein kleines Pinsel-Schwing-Bild kann man in der Totalaufnahme unten links erkennen.

Diese Möglichkeit des offenen Ateliers hat mich übrigens total begeistert. Man kann 2 Stunden abschalten und lernt neue interessante Leute kennen. Im offenen Atelier kann man aber vor allem auch neue Techniken ausprobieren, um einem Bild beispielsweise Plastizität zu geben. Techniken, die man daheim womöglich nie ausprobieren würde, weil man nicht weiß, wie man rangehen soll oder es schlicht eine kleine Sauerei ergeben würde (Morrighans Silberfolie fliegt sicher immernoch irgendwo rum). Dann stehen einem unzählige Farben, Pinsel und Leinwände in jeder Größe zur Verfügung. Obwohl die 50x60cm-Leinwand eher mittelgroß ist, ist es eine Größe, die ich niemals zu Hause bearbeiten könnte, allein schon, weil mir der Platz dafür fehlt. Also wer die Möglichkeit hat, an solch einem offenen Atelier teilzunehmen, sollte sie unbedingt ergreifen. Ich fahr da gerne 130 Kilometer! So viel zeit muss sein 😉

Am 18. September findet in wolnzach übrigens die Vernissage „Bunte Welten“ statt, in der Bilder gezeigt werden, die im offenen Atelier entstanden sind.

 

Wiederbelebt …

Ich versuch derzeit ein altes Hobby zu reaktivieren. Früher (das klingt als wär ich jetzt schon uralt) hab ich mal unheimlich gern gezeichnet und gemalt. Irgendwann, ich weiß nicht mehr so genau wann, hab ich damit aufgehört. Und das, obwohl das was ich so gemalt hab, nach meinem Empfinden gar nicht mal so schlecht war.

Als ich neulich bei Morrighan zu Besuch war, hab ich ihre Bilder gesehen und gespürt, wie es mir in den Finger gekribbelt hat. Also hab ich mich jetzt wieder mit Zeichenblock und Bleistift bewaffnet. Die ersten Versuche sind noch etwas krakelig, aber ich denke das wird mit der Zeit. Wenn ich lange nicht handschriftlich geschrieben hab, schaut es nicht besser aus. Den nächsten Schritt bin ich gerade eben gegangen.

Bereits vergangenen Monat habe ich mich mit Leinwand, Acrylfarben und Pinseln ausgestattet. Dann hab ich lange Zeit nicht gewusst, was ich malen soll. Heute hab ich mich entschlossen, einfach anzufangen. Ich hab mir also ein Landschaftsbild geschnappt und nachgemalt. Die Wahl fiel auf eine Fotografie, die ich schon vor Jahren (klingt schon wieder, als wäre ich steinalt) gemacht habe. Ein See, in dem sich die tiefstehende Frühjahrssonne spiegelt.

Und das ist draus geworden: