Vorgestern bin ich von meiner 8-tägigen Dienstreise nach Sardinien zurückgekehrt. Neben reichlicher aber interessanter Arbeit, haben mein Kollege Sven und ich das freie Wochenende genutzt, um den Süden von Sardinien zu erkunden. Eigentlich wollte ich diese Erfahrungen in einem Blogpost verarbeiten, aber die Eindrücke waren so vielschichtig, dass eigentlich jeder einzelne Trip einen Blogpost lohnt. Aus dem Grund will ich jetzt erstmal “Allgmeines” loswerden und im Laufe der nächsten Tage nach und nach die anderen Eindrücke schildern.
Außerdem möchte ich mich an dieser Stelle bei meinem Kollegen Sven bedanken, mit dessen Kamera ich wundervolle Fotos schießen durfte, während er sich bemüht hat, uns unfallfrei über die Passstraßen zu fahren. Einige Bilder, die ich im Zusammenhang mit meiner Italienfahrt veröffentlich werde, sind von Sven gemacht worden und der Dank gilt daher auch der Bereitstellung dieser Bilder. Falls jemand Bilder von Sven weiterverwenden will, möge er mich bitte kurz kontaktieren 😉
Dann mal los – und zwar kulinarisch.
Sardinien ist wirklich eine sehr interessant mit vielen lohnenswerten Ecken, aber auch weniger ansehnlichen. Die Gräben größerer Straßen sind voll von Abfällen und fast jede freie Wand, egal wie klein die Ortschaft ist, ist mit Grafitis verziert. Das Äußere kann aber auch täuschen. Ein Bauernhof, der einer mittleren Baustelle gleicht, kann sich als kulinarisches Highlight entpuppen.
Überall auf Sardinien (und Italien allgemein) gibt es Bauernhöfe, die Agriturismo anbieten. Das ist quasi Leben auf dem Bauernhof bzw. ein Landgasthof, wo es typisches Essen der Region gibt. In Sardinien ist das ein Mehr-Gänge-Menü bestehend aus Antipasti, Muscheln (Cozze auf sardisch – superlecker), Meerschnecken (so ein bisschen wie Leber), Calamaris, selbstgemachte Ravioli, Spaghetti mit Buttarga (geriebener Fischrogen – sehr lecker), Lamm-Spieße, Spanferkel und Küchlein. Dazu gibt es die ganze Zeit sardischen und verdammt süffigen Wein und abschließend einen Myrrtho-Schnaps. Bei den Lamm-Spießen war ich schon so satt, dass ich beinah einer Kugel gleich auf dem Boden gerollt wäre.
Pizza gibt es natürlich auch an jeder Ecke und die ist fast überall absolut lecker und gar nicht teuer. Wenn man in der sardischen Hauptstadt Cagliari ist, kann ich das “Down Town” am Piazza Yenne empfehlen. Hauchdünner Boden, reichlich belegt, blitzschnell serviert und das Ambiente ist einfach nur klasse.
Anschließend noch ein leckeres hausgemachtes Eis in einer der vielen Eisdielen in Gagliari oder einen cremigen Cappuccino und die Welt ist in Ordnung.
Da will man in Deutschland eigentlich nie wieder Pizza essen oder Eis schlecken.
Vom Rotwein, dem Pecorino-Käse und Schinken will ich lieber gar nicht anfangen zu schwärmen, sonst buche ich augenblicklich einen Flug zurück.