Wie angekündigt, habe ich mich wieder dem Krimi-Thriller-Genre zugewandt. Als „Die Chemie des Todes“ von Simon Beckett (erschienen bei rororo) bei mir eintraf, war ich schon überrascht, wie schmal das Taschenbuch ist. Die letzten Krimis und Thriller, die ich gelesen hatte, hatten immer mindestens 600 Seiten. „Die Chemie des Todes“ kommt mit schlanken 432 Seiten daher, auf denen Simon Beckett die Geschichte des forensischen Anthropologen Dr. David Hunter und die grausamen Geschehnisse in einen englischen Dorf eindrucksvoll und fesselnd erzählt.
Dr. David Hunter war führender forensischer Anthropologe in England. Doch nachdem seine Frau und Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind, zieht er sich aus seinem Metier zurück aufs Land, um dort als Landarzt zu praktizieren und so Abstand zu gewinnen. Seine Vergangenheit holt ihn allerdings ein, als in den Sümpfen eine stark verweste Leiche gefunden wird. Widerwillig unterstützt er die Polizei bei ihren Ermittlungen und gerät dabei selbst in den Fokus der eigenwilligen und misstrauischen Bevölkerung des kleinen Dorfes. Immerhin ist Dr. David Hunter ein zugezogener Fremder.
Als eine weitere Leiche gefunden wird, ist klar, dass es sich um einen Serienkiller handelt. Die Uhr tickt gnadenlos und schlagartig wird Dr. David Hunter auch persönlich involviert und muss den Wettlauf mit der Zeit antreten.
Die Geschichte, die Simon Beckett erzählt, ist eigentlich ziemlich komplex. Trotzdem schafft er es, ohne komplizierte Wortkonstrukte, dem Leser diese Komplexität prägnant zu übermitteln. Von der ersten Seite an wird der Leser von der Geschichte gefesselt und ich tat mich wirklich schwer, das Buch abends um 1 Uhr weg zulegen. Die eigenen Vermutungen, die man ja zwangsläufig über den Täter anstellt, werden regelmäßig ins Wanken gebracht und weggefegt. Die Lösung des Rätsels ist dafür umso überraschender und … nein, ich verkneif mir den Spoiler.
Die nächste Lektüre wird nun erstmal die Einführung in VWL und BWL sein, denn nächsten Freitag schreib ich darin die letzte Klausur für dieses Semester.
Der nächste viel versprechende Krimi liegt dennoch schon bereit: „Schneewittchen muss sterben“ von Nele Neuhaus und danach wohl wieder ein Krimi – mal sehen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich vom Vampir-Genre erst einmal gesättigt bin. Ich werde zwar weiterhin die Midnight-Breed-Reihe verfolgen, die im November oder Dezember wieder Zuwachs erhält, und die Vampirpsychologin Kismet Knight steht auch in der Startlöchern, aber darüber hinaus reizt mich das Genre gerade gar nicht. Es gibt irgendwie derzeit zu viele Vampirromane und -reihen und was wirklich Neues ist mir noch nicht wieder aufgefallen. Und ich mag auch nicht Buchreihen anfangen, die schon 10 Teile und mehr haben. Für Tipps bin ich natürlich trotzdem dankbar.