Und weil Verblendung doch schwer verdaulich war, hab ich mich wieder etwas leichterer Kost zugewandt. Wie angekündigt, hab ich mich dem zweiten Teil der Argeneau-Reihe von Lynsay Sands zugewandt und der ging schon wesentlich flüssiger runter als der doch etwas holprige Teil 1. Ein Vampir zu Vernaschen ist im Egmont-Lyx-Verlag erschienen und erzählt die Geschichte des Autors Lucern Argeneau.
Bis auf ein kleines Intermezzo hat das Buch keine nennenswerten Spannungshöhepunkte. Vielmehr besticht es einerseits durch die Missverständnisse zwischen Mann und Frau, die sicherlich jede(r) kennt: Der eine ist aus Unsicherheit zurückhaltend und der andere interpretiert das als Desinteresse und hält sich ebenso zurück, was wiederum der erste als Desinteresse bewertet und *schwups* man ist im Teufelskreis. Als Leser fiebert man ununterbrochen mit und möchte am liebsten jedem der Beiden eine Ohrfeige verpassen. Und das zieht sich bis zum Schluss durch ohne das es langweilig wird.
Andererseits spielt sich die gesamte Handlung im Umfeld von Autoren und Lektoren ab und Lynsay Sands bringt dadurch dem Leser das Dasein dieser Berufsgruppen näher. Warum schreibt jemand Bücher, wie bringt man Bücher heraus, welche Strapazen muss ein Autor auf sich nehmen, um sein Werk an den Leser zu bringen und welch schweren Job haben Lektoren mit ihren teils eigenwilligen Autoren und profitorientierten Verlegern.
Vielmehr will ich eigentlich gar nicht zum Buch sagen als, dass ich die Serie wohl weiterverfolgen werden. Das Wesentliche zur Buchreihe hab ich bereits niedergeschrieben. Erstmal steht der neueste Teil der Twilight-Saga, den man übrigens auf Englisch bis zum 5. Juli 2010 kostenlos auf der offiziellen Webseite lesen kann, sowie der zweite Teil der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson auf dem Plan. Und wenn ich mal viel Muse hab, les ich vielleicht doch noch den sechsten Teil der Trilogie weiter.