Seit längerem gärt schon der Gedanke in mir und vorgestern habe ich ihn erstmals via Twitter ausformuliert:
Einen Tag später reagierte Lea, ihres Zeichens VZ-Moderatorin, mit … nennen wir es Bedauern und ich fragte sie, ob sie mir drei gute Gründe nennen könnte, den Account nicht zu löschen. Die Gründe, die Lea anführte (Datensicherheit, Hilfe durch das Netzwerk, Unterstützung des Wettbewerbs), fand ich für mich persönlich aber wenig überzeugend.
Sicherlich sind die ersten beiden Gründe gute Werbeargumente, aber die passen meines Erachtens mehr für das Anwerben neuer Mitglieder und nicht dafür, alte Mitglieder zu halten, was ja offenkundig ein Problem bei den VZ-Netzwerken ist. Und der dritte Grund, man würde mit einem Account das Unternehmen beim Wettbewerb auf dem deutschem Markt unterstützen, mag zwar stimmen, aber sind wir mal ehrlich: Das ist mehr eine Zielformulierung für das Marketing des Unternehmens als ein Grund für mich, denn für die persönlichen Befindlichkeiten eines Nutzers ist die Marktposition des Unternehmens eher zweitrangig. Sie ist nicht unwichtig, denn die Position am Markt hat sicherlich Auswirkungen auf das Angebot, was ich bei den angebotenen Apps im VZ schon selbst spüren konnte, aber für den persönlichen Nutzen nicht am wichtigsten.
Lea versuchte dann noch mit neuen Features zu locken, die irgendwann mal in naher oder ferner Zukunft in den VZ-Netzwerken verfügbar sein sollen, aber die Aussage ist in jeder Hinsicht so schwammig, dass sie mich nicht überzeugen kann.
Sicherlich tut es mir nicht weh, meinen Account weiter zu behalten, aber andersherum ist es genauso. Meine Kontakte und damit mein persönliches Netzwerk – wobei ich mich nicht als Networker sehe – pflege ich lieber auf konventionelle Art und von den über 100 „Freunden“ bei StudiVZ sind wirklich nur ganz wenige dabei, zu denen ich wirklich noch Kontakt habe und den ich auch pflege. Viele andere Kontakte, die für mich persönlich und dienstlich/geschäftlich von Bedeutung sind, finde ich gar nicht in irgendeinem Netzwerk. Hier ist die gute alte Visitenkarten-Sammlung und mein Handy-Adressbuch viel bedeutender.
Des Weiteren sind auch nur wenige Kontakte noch wirklich aktiv bei StudiVZ und dann sind das ausgerechnet die, auf die ich weniger Wert lege oder die mir teilweise sogar auf die Nerven gehen (die Pseudo-Schwägerin meines Ex-Freunds darf sich angesprochen fühlen).
Ich Vergleich das jetzt mal mit der Entscheidung, ob der Pullover in die Altkleidersammlung soll oder nicht: Wann hab ich den Pullover zuletzt getragen und wie lange liegt er schon in der letzten Ecke vom Schrank?
Bei StudiVZ hab ich zuletzt 2008/2009 erwähnenswerte Updates gemacht (Fotoalben). Bis vor einem viertel Jahr hab ich noch manisch ein paar Spielchen im VZ verfolgt, aber seit mehreren Woche mache ich gar nichts mehr und ich vermiss auch nichts.
Account wird gelöscht!
Chefarbeiter
10. Mai 2011 at 10:42Ich habe meinen Account dort auch schon vor einigen Monaten gelöscht. Es hat zwar lange gedauert, aber nun ist Facebook endlich auch im Süden angekommen und die Leute sind weg von studiVZ/Lokalisten. Alles, was studiVZ in den letzten Monaten als neue Features vorgestellt hat, waren (wie schon die Grundidee) geklaute Ideen von Facebook. Da kann ich auch direkt zum Original gehen…