Das große Stricken ist beendet

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Am 28. November habe ich die letzte Masche abgestrickt und 71 Mini-Mützen für das Große Stricken auf die Reise geschickt:

Letzte Woche hab ich dann eine liebe Karte im Postfach gefunden und auf der Couch Mütze No. 72, die sich erfolgreich vor dem Post-Versand gewehrt hat … das ist dann direkt No. 1 für 2014.
Insgesamt sind über 244’000 Mützen in Deutschland gestrickt worden und ich bin mit 71 Stück vertreten. Die Aktion hat echt viel Spaß gemacht. Ich hab viele neue Strickmuster kennen gelernt und nächstes Jahr bin ich mit Sicherheit wieder dabei.

Meine Dankes-Karte für 71 Mini-Mützen
Meine Dankes-Karte für 71 Mini-Mützen

Blog gehackt

Und zack … da hatte es mein Blog erwischt.

Zunächst war ich davon ausgegangen, dass lediglich die PHP-Version auf dem Server angehoben wurde und mein altes Joomla 1.5.26 zu alt geworden ist … ist ja immerhin schon seit 2 Jahren schon abgelöst und wird nicht mehr unterstützt und seit mindestens einem Jahr wollte ich das Content Management System schon auf die aktuellste Version anheben, das Template überarbeiten …

Nachdem ich mir dieses Wochenende nun endlich Zeit nehmen konnte, den Fehlermeldungen nachzugehen, war recht schnell klar, dass das nichts mit der PHP-Version zu tun hat sondern ganz einfach ein Hack war. Mein Admin-Passwort war in der Datenbank überschrieben und dann wurde irgend etwas im Joomla-Core kaputt gemacht.

Also Joomla neu aufgesetzt, Datenbank importiert und dann hieß es „Upgrade“. Bisher hab ich da immer einen Bogen drumherum gemacht, da ich einige liebgewonnene Plugins und Module für meinen Blog nicht für Joomla 2.5 wiedergefunden habe. Nun war ich gezwungen umzustrukturieren und nach jeder Menge Fissel-Arbeit, konnte ich alle Feature mit anderen Komponenten, Modulen und Plugins nachbilden. Dann noch ein bisschen Facelift am Template und mein Blog erstrahlt in neuem Glanz.

Die einzige Komponente die nun noch fehlt ist die Kommentarfunktion, aber das kommt noch. Da die Kommentarfunktion die einzige Komponente ist, bei der Nutzerdaten gespeichert werden, kann ich leider nicht garantieren, dass Daten gestohlen wurden. Ich werde daher diese Woche, die alten Kommentare auswerten und potentiell betroffene Nutzer über den Hack informieren.

Das große Stricken 2013

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Eher zufällig bin ich auf eine Aktion gestoßen, die mich sofort angesprochen hat und aufgrund derer ich mal ausnahmsweise Produktwerbung hier mache.

Der Smoothie-Hersteller innocent führt bereits zum dritten Mal „Das große Stricken“ durch: eine Strickaktion, bei der man aufgefordert ist, kleine, süßen Mützen für die Smoothie-Flaschen zu stricken. Das ist soweit ganz niedlich. Was das Ganze so interessant macht, dass ich direkt losgestrickt habe, ist der gute Zweck dabei. Für jeden behüteten Smoothie, der verkauft wird, spendet innocent 20 Cent an das Deutsche Rote Kreuz, um alten Menschen den Winter erträglicher zu machen.

Das große Stricken 2013
Das große Stricken 2013

 

Jetzt mag man denken, 20 Cent seien nicht viel Geld. In den vergangenen Jahren wurden allerdings 191’222 (2011) und 201’268 (2012) Mützen eingeschickt und verkauft, was eine Spende von 57.366  Euro (2011, je 30 Cent zusammen mit Rewe) und 60’380 Euro (2012, je 30 Cent) ergibt. Damit wurden zahlreiche Projekte im Rahmen der Altenhilfe unterstützt und selbst wenn man nur 1 Mütze strickt, hat man schon einen kleinen Beitrag dazugeleistet.

Praktischerweise kann man mit den kleinen Mützchen wunderbar seine Wollreste verbrauchen und das Stricken geht dank mitgelieferter Anleitung ratz fatz … Ich hab mittlerweile 33 Mützen gestrickt und es werden stetig mehr.

Bis 01. Dezember müssen alle Mützen an innocent eingeschickt sein und ab Mitte Januar 2014 sind die behüteten Smoothies im Laden zu kaufen. Ganz einfach.

Gelesen: Fünf und Blinde Vögel von Ursula Poznanski

Die liebe DivaLaDo hat mich auf Ursula Poznanski und ihren Krimi „Fünf“* hingewiesen, da dieser sich ums Geocaching dreht. Die Idee hat mich sofort gereizt und ich konnte es kaum erwarten, dass das Buch im Briefkasten liegt. Die Geschichte spielt in Salzburg und Salzburger Land und man begibt sich mit dem Ermittler-Dou Beatrice Kaspary und Florin Wenninger auf die Spur eines Multi-Caches der anderen Art. Und weil „Fünf“ so spannend war, hab ich mir anschließend direkt den Nachfolger „Blinde Vögel“* gegönnt, der das Dou zu Facebook führt.

Quelle: Rowolt Verlag
Quelle: Rowolt Verlag

In der Nähe von Salzburg wird am Fuße eines Felsens eine Leiche gefunden. Der erste Gedanke „Selbstmord“ ist hinfällig, denn die Leiche ist gefessselt und auf ihren Fußsohlen sind Koordinaten tätowiert. Die Koordinaten führen die Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger zu einer Dose. Inhalt ist eine Cache-Note, die die beiden zum Fund gratuliert, aber auch eine abgetrennte Hand und ein Rätsel. Die Hand gehört definitiv einer anderen Leiche und das Rätsel macht schnell klar, dass es die beiden mit einem morbiden Multi-Cache zu tun haben. Leichenteile und ganze Leichen sammeln sich rund um Salzburg und ein Zusammenhang zwischen den toten Personen will sich nur schwerlich ausmachen.

Als Geocacher war es natürlich sehr verführerisch, dieses Buch zu lesen, wenngleich ich schon Sorge hatte, wie das Theme verpackt wird und wie der Balanceakt bewältigt wird, das Thema sowohl für eingefleischte Geocacher als auch für Nicht-Geocacher zugänglich zu machen. Aber Ursula Poznanski hat das – selbst aktive Geocacherin – meiner Meinung nach perfekt bewältigt. Die Geschichte ist absolut spannend und fesselnd und ich gebe zu: Den ein oder anderen Cache bin ich mit skeptischen Blick angegangen ob der Dinge, die da drin sein könnten.
Weil „Fünf“ so spannend war, konnte ich dann den Folge-Roman „Blinde Vögel“ kaum erwarten und wurde nicht enttäuscht. Diesmal nimmt sich Ursula Poznanski Facebook als „Tatort“ vor.

Quelle: Rowolt Verlag
Quelle: Rowolt Verlag

Auf einem Campingplatz werden zwei Leichen gefunden. Mord und Selbstmord – es scheint eindeutig ein Beziehungsdrama zu sein. Allerdings haben sich die beiden Toten gar nicht gekannt, außer dass sie beide einer Facebook-Gruppe angehören, die sich mit Lyrik beschäftigt und auch dort haben sie nie miteinander kommuniziert. Ermittlerin Beatrice Kaspary ist dennoch skeptisch und beginnt online zu recherchieren. Die vermeintlichen Selbstmorde häufen sich in Salzburg und außer der Facebook-Gruppe findet sich keine Verbindung.

Wie bei „Fünf“ stellt Ursula Poznanski Facebook sowohl für aktive Nutzer als auch „Offliner“ verständlich und nachvollziebar dar. Als Facebook-Abhängiger fühlt man sich bei manchen abgebildeten Gruppen-Diskussionen durchaus wieder. Zugegeben, betrachte ich seit der Lektüre von „Blinde Vögel“ manch Kommentar oder Beitrag aus einem anderen Blickwinkel, da das Buch einem schon die ein oder andere dahingesagte Banalität vor Augen führt. Ebenfalls interessant ist die Problematik Datenschutz vs. Ermittlungen, die Poznanski geschickt einfließen lässt.
Ich fand den Roman äußerst spannend und mitreißend und bin wirklich auf einen hoffentlich nächsten Teil gespannt. Das liegt einerseits daran, dass Ursula Poznanski einen sehr angenehmen und packenden Schreib-Stil hat ohne zu überfrachten und andererseits lässt sie dieses „Neuland Internet“ wunderbar in ihre Krimis einfließen, ohne dass es dilettantisch oder abgehoben wirkt.

Aus meiner Sicht eine Krimi-Serie, die definitiv im 21. Jahrhundert angekommen ist.

Nevado

Format Galerie

Bleistift auf Papier, ca. 20×30 cm, November 2013

Foto-Vorlage: Carina Maiwald Equine Images

Protokoll einer L-Dressur auf Kandare

L-Dressur auf 20 x 60m
L-Dressur auf 20 x 60m

Ich hatte neulich die Gelegenheit bei einer Dressurprüfung der Klasse L zu protokollieren. Es handelte sich um eine L**-Prüfung auf Kandare und konkret um die L10 der aktuellen Leistungsprüfungsordnung von 2012 auf einem 60er Viereck. Die L-Prüfung selbst ist sehr anspruchsvoll und durchaus zum Übergang zur Klasse M zu sehen. Es werden u.a. Schulterherein, Trabtraversalen, Übergänge vom Mittel- zum starken Schritt verlangt aber auch eine anspruchsvolle Galopptour. Es waren dabei Schlangenlinien auf der Mittellinie in 4 Bögen zu reiten, wobei der erste und vierte Bogen Handgalopp war, der zweite und dritte Bogen Außengalopp und über X musste von einem Außen- in den anderen Außengalopp einfach gewecheselt werden.

Nun bin ich ja kein Turnierreiter und war schon seit Langem auf keinem Turnier mehr. Protokolliert habe ich auf einem Turnier noch nie, aber das sollte der Sache keinen Abriss tun. Meine Erwartungen waren durchwachsen. Oft hört man ja, dass ein Problem der Reiterei bei den Richtern und den regionalen Turnieren läge. Es würde nach Nasenfaktor gerichtet, der oftmals mit Geld zu tun hat und der Rollkur könne hier Einhalt geboten werden, denn immerhin ist das die Basis … Viel Vorurteil also.

Dementsprechend habe ich mich zu Beginn der ersten Abteilung bei C sitzend eher zurückgehalten und erstmal fleißig geschrieben. Zu schreiben gab es viel, da die erste Abteilung aus den eher schwächeren Reiter-Pferd-Paaren bestand und hier sehr häufig die Note 0-5 vergeben wurde, die im Protokoll begründet werden muss. Im Schulterherein war sehr häufig zu viel Abstellung zu sehen, die Verstärkungen und Übergänge innerhalb der Gangarten waren vielfach nicht deutlich genug bzw. gar nicht zu sehen. Leider verritten sich auch einige Reiter. Einige Pferde hatten leider auch keine Nerven, was zu sehr spanningen Bewegungen und tw. groben Ungehorsam führte. Was auch sehr häufig zu sehen war und etwas verwunderlich war, ist, dass die Pferde nicht gerade auf der Mittellinie oder den langen Seiten ging. Sie waren in sich schief und schlecht eingerahmt.
Ich kann nicht sagen, ob die Noten gerechtfertigt waren, da ich dazu schlicht zu wenig Vergleiche habe, die Begründungen allerdings fand ich durchweg passend. Sicher sind sie sehr knapp und wiederholen sich, was einfach an der schnellen Abfolge der Lektionen liegt. Der Richter diktiert nunmal keinen Roman sondern in knappen Worten, was er sieht und die Note: „undeutlich, nicht gerade, zu viel Abstellung, LB & St verbessern (Längsbiegung und Stellung), Kurzkehrt gedreht …“

Bei der zweiten Abteilung, bei der ich mit der Richterin bei H saß, waren fortgeschrittenere Reiter zu sehen, was sich in den Noten und der Menge der Kommentare niederschlägt. Aber auch wenn die Noten in dieser Abteilung selten unter 5 gingen, gab es noch einiges zu schreiben: undeutliche Übergänge, zu großes Kurzkehrt, einfacher Wechsel über zu wenig Schritt. Der Notenschnitt war insgesamt besser, wie zu erwarten, aber auch nicht überragend. Insgesamt ging keine Wertung über 8.

Was mich positiv überraschte, war, dass auch oft zu enge Hälse als Bemekung ins Protokoll ging, genauso wie offene Mäuler und spanninge Tritte. Die Richterin wünschte sich mehr über den Rücken gerittene Lektionen. Auch die Outfits der Reiter wurden – außerhalb des Protokoll natürlich – kommentiert: ein Herr in Lacksteifeln, Strass wohin man nur schaut … Nix davon beeindruckte die Richter, genauso wenig, wie vergangene Leistungen, denn man kennt sich selbstverständlich in der Region und tw. darüber hinaus.

Das gesamte Feld von ca. 50 Pferd-Reiter-Paaren war sehr durchwachsen und mit Blick auf die schwere Aufgabe nicht sehr leistungsstark. Bei vielen Paaren fragte man sich, wie sie auf die Idee gekommen sind, an den Start zu gehen. Teilweise war auch für mich, als Turnier-Laien sichtbar, dass der Leistungsstand noch nicht da war. Als Erfahrungsritt kann man das eigentlich auch nicht bezeichnen, da dafür eine einfache L-Dressur oder gar nur eine A-Dressur ausreicht um Turnier-Luft zu schnuppern. Auch dürfte die ein oder andere Leistung ein negatives Bild auf die zugehörigen Trainer werfen?!

Liegt es möglicherweise an Selbstüberschätzung oder zu viel Ehrgeiz?

Eine Richterin erzählte mir von einem interessanten Erlebnis: Sie kritisierte vor der Prüfung ein Reiter-Pferd-Paar, dass Nasenriemen und Sperrriemen zu eng verschnallt seien. Das Pferd atmete wohl deutlich hörbar sehr schwer. Der Vater oder Trainer (oder beides) der Reiterin kritisierte daraufhin die Richterin, was sie sich da einmische. Die Leistung des Paares war dann wohl auch relativ schlecht, da das Pferd schon so ausgelaugt war, dass es nur durchs Viereck schlurfte. Das Reiter-Pferd-Paar war fortan auf keinem Turnier mehr in der Saison gesehen.
Tatsächlich ist die Ausrüstung kein Bestandteil der Prüfung. Durchfallende Kandaren, wie man sie beispielsweise zu Hauf gesehen hat, oder ein zu weit vorn liegender Sattel flossen somit nicht in die Wertung ein, abgesehen von den Folgen wie zum Beispiel zu wenig Schulterfreiheit.

Doch leider wurden nur ein Teil der Protokolle durch die Reiter abgeholt, dabei soll das Protokoll doch auf Fehler und Richtiges hinweisen, damit der Reiter weiß, woran er arbeiten muss. Man fragt sich zwangsläufig, warum einige Reiter kein Interesse in dieses Feedback haben und warum manch Reiter sogar ungehalten werden über, das was da zu lesen ist? Der Sinn einer Prüfung ist ja nicht Geld auszugeben und seine neue Strass-Schabracke rumzuzeigen, sondern sich einem Urteil zu unterziehen, um sich letztlich weiterzuentwickeln. Wer sich dem Turnier-Trubel aussetzt, sollte m.E. auch kritikfähig sein.

Gelesen: Inferno von Dan Brown (engl)

Quelle: Weltbild.de

Vor einigen Monaten kam ja der „neue Dan Brown“ auf den Markt. ich hab gar nicht damit gerechnet, hab aber auch nicht wirklich verfolgt, ob das was neues in der Warteschleife ist. Nachdem ich von „Symbol“ doch arg enttäuscht war – es enthielt für meinen Geschmack einfach zu viel abgehobener Fiktion und wirkte in keiner Weise mehr realistisch und denkbar (im Gegensatz zu Sakrileg und größtenteils auch Illuminati) – jedenfalls war ich so enttäuscht, dass ich eigentlich nichts mehr von Dan Brown lesen wollte.
Als „Inferno“ nun erschien hab ich hin und  her überlegt und mich letztlich für die US-Version* entschieden. Die kostet bei Amazon nur 14 Euro. Die deutsche Version kostet 26 Euro*, ein Taschenbuch ist noch lange nicht in Sicht. Mit meiner Erwartungshaltung waren die 14 Euro am ehesten vereinbar.

Robert Langdon erwacht in einem Krankenhaus in Florenz und das wo er doch zuletzt auf dem Campus von Harvard unterwegs war. Es stellt sich heraus, dass er unter Amnesie leidet und keine Idee hat, wann und warum er nach Florenz gereist ist. Dafür hat er aber einen Streifschuss am Kopf und wird fortan von einer Assassinin nebst eines Einsatzkommandos gejagt.
Mit Hilfe seiner behandelnden Ärztin Sienna Brooks findet er in seiner Jacke einen Mini-Projektor, der die Karte der Hölle von Botticelli zeigt. Allerdings entdeckt Langdon ein paar Unstimmigkeiten zum Original, was ihn und Sienna auf die Spuren von Dante Alighieri und dessen Göttlichen Komödie bringt. Ständig auf der Flucht entschlüsseln die beiden eine Fährte, der sie bis zum Ende folgen.
Unterwegs zeichnet sich schon eine düstere Befürchtung und Verwirrungen ab und am Ziel angekommen scheint alles anders, als erwartet.

Der übliche Spannungsbogen. Die umgesetzten Ideen sind bei weitem nicht so abgehoben wie bei „Symbol“, was das Ganze wesentlich greifbarer macht und als durchaus realistische Zukunftsvision durchgehen lässt. Im Nachhinein kommt mir die Verknüpfung mit der Göttlichen Komödie allerdings irgendwie konstruiert vor. Die Verknüpfung von Historie zum Jetzt entstammt nicht der Historie: in Dantes Werk wird keine höhere Absicht von Dante selbst interpretiert, sondern sie wird für den gewünschten Effekt vom „Täter“ zweckentfremdet.
Das Finale ist von der Idee her zwar schon überraschend, aber der große Effekt, den die Verschwörungstheorien der Vorgänger-Bücher ausgelöst haben, ist nicht da. Insgesamt ist das Ende ziemlich unspektakulär. Man klappt das Buch zu und fragt sich „Und nun?“ Die Antwort darauf ist aber auch nicht wirklich von Bedeutung.
Was mir fehlte, waren Verbindungen zu den vergangenen Büchern und wenn es nur ein kleiner Seitenhieb wie „Damals im Vatikan …“ gewesen wäre. Robert Langdon ist irgendwie zu einer Hülle für den Protagonisten geworden und könnte beliebig ersetzt werden. Man hat fast den Eindruck, dass der Name „Robert Langdon“ nur ein Verkaufsargument darstellt, um ein weiteres Buch nach den höchst erfolgreichen Büchern „Sakrileg“ und „Illuminati“ zu liefern.

Ich bin nicht enttäuscht, denn meine Erwartungen waren nicht hoch. Ich bin froh „nur“ 14 Euro ausgegeben zu haben und wende mich nun einem Thriller zum Thema GeoCaching zu … ja. GeoCaching.

Garten: Kraut vs. Unkraut

Die Zucchini wuchern
Die Zucchini wuchern

Es wächst und gedeiht … das Unkraut: Brennessel, Gräser und zahlreiches anderes unerwünschtes Zeug. Das erwünschte Zeug wächst zum Glück auch sehr intensiv – die Strauchtomaten dürften ca. 150cm hoch sein – aber das Unkraut …es vergeht nicht. Ich rupfe und rupfe … Uferlos.

Ich merke, dass der Garten -trotzdem er so klein ist – wesentlich mehr Zeit beansprucht as ich derzeit aufbringen kann. Umso mehr bin ich dankbar, dass Marc, Bine und Bruno ab und an gießen. Zum Dank gibt es demnächst Zucchini, Karotten und Tomaten.

Die Karotten können auch bald geerntet werden
Die Karotten können auch bald geerntet werden

Die erste Karotte habe ich heute geernte und es war ein Geschmack, wie ich ihn seit Jahren nicht mehr hatte … herrlich. Ich denke, diese Karotten werden definitiv kein Pferdefutter. Ebenfalls geerntet, habe ich erstmals eine Zucchini. Das gute Stück drohte augenscheinlich schon zu platzen, weshalb sie direkt in den Wok gewandert ist. Auch bei der Zucchini war der Geschmack weitaus intensiver und allein deswegen bin ich schon froh, das Projekt „Garten“ gestartet zu haben.

Die Tomaten müssen noch reifen
Die Tomaten müssen noch reifen

Nun kann ich kaum erwarten, dass die Tomaten reifen.

 

Go for 10km

T-Shirt, Sekt, Startnummer und Urkunde ... ick freu mir
T-Shirt, Sekt, Startnummer und Urkunde … ick freu mir

Mitte Mai hatte ich die wahnwitzige Idee, am 21. Gocher Steintorlauf über 10 Kilometer teilzunehmen. Bis zu dem Zeitpunkt bin ich immer zwischen 5 und 6 km gelaufen und der Lauf sollte quasi meine Motivation sein, diese Strecke auszubauen.

Gesagt, getan und so hab ich mich Woche für Woche mal mehr, mal weniger motiviert Laufen zu gehen und dabei langsam an den 10km zu kratzen. Anfang Juni war ich schon bei 9,5km und vergangene Woche zeigte der Sportstracker erstmals 10km an und das in 1:09:13 Stunde. Mit dem „Test-Ergebnis“ hab ich mir für den Steintorlauf dann auch ein Ergebnis unter 1:10:00 Stunde vorgenommen.

Im Gegensatz zu meinen normalen Läufen, wo ich meist im Wald oder zumindest auf wechselnden Böden unterwegs bin, verlief der Steintorlauf ausschließlich auf Asphalt. Während des Laufs habe ich kaum einen Unterschied gemerkt, dafür aber danach … ein wenig spür ich den harten Untergrund schon in den Gelenken.
Aus diesem Grund hatte ich mir auch vor etwa einem Monat ein neues Paar Laufschuhe gegönnt – das alte war quasi hinüber und selbst auf Waldboden, war die Dämpfung nicht mehr ausreichend.

Da es das erste Mal war, dass ich bei einem Wettkampf teilgenommen habe, war ich froh, dass ein paar erfahrene Freunde ebenfalls an dem  Lauf teilgenommen haben und ich mich quasi anhängen konnte. Das galt dann auch für den eigentlichen Lauf, bei dem Thomas und ich konstant getrabt sind und schließlich nach 1:07:41 Stunde im Ziel eingelaufen sind.
Die Stimmung an der Strecke war wirklich toll. Jeder Läufer wurde mitgetragen und spätestens der Delta Blues oder die Samba-Rhytmen an der Strecke haben nochmal die Beine mobilisiert. Leider verlief die Strecke erstmalig nicht, auch nur ansatzweise am Gocher Steintor entlang. Der 2,4km Rundkurs führte vom Stadion durch das Neubaugebiet und wieder zurück ins Stadion. Mit einer halben Stadionrunde zu Beginn und Ende der 4 Stadt-Runden waren die 10 Kilometer vollbracht. Die Verlegung von der Innenstadt weg war wohl dem organisatorischen Aufwand geschuldet und der besseren infrastrukturellen Bedingungen im Stadion (Parkplätze, Duschen, etc.).

Siegerehrung ... noch mit PokalNach dem Lauf  – ich hatte es schon befürchtet – habe ich meine Urkunde nicht sofort erhalten sondern musste auf die Siegerehrung warten. Da es in meiner Altersgruppe nur drei Starterinnen gab, hab ich zwangsläufig einen Treppchenplatz belegt: 3. Platz
Zur Urkunde gab es dann noch einen Pokal, den ich leider nicht behalten durfte: Ca. 20 Minuten nach der Siegerehrung wurden sämtliche zweit- und drittplatzierten nochmalaufgerufen und sollte ihre Pokale abgeben. Diese seien nämlich gar nicht für den 10km-Lauf gewesen und somit versehentlich vergeben worden. Statt den Pokalen gab es eine Flasche Sekt. Besonders ärgerlich war das alles, weil die meisten platzierten schon längst auf dem Heimweg waren und nur drei Frauen dem Aufruf folgten und demnach widerwillig ihren Pokal abgaben. Eine meiner Ansicht nach peinliche Aktion des Veranstalters.

Am Ende des Tages waren wir alle froh über das angenehme Wetter (17°C, bedeckt und leichter Wind) und die geschafften Kilometer. Somit hatten wir uns auch eine Pizza verdient.

Garten: Die erste Ernte

Die erste Ernte: Ein Bund Radieschen
Die erste Ernte: Ein Bund Radieschen

Ein Monat ist seit dem letzten Blog-Post zu meinem Garten vergangen. „Damals“ war haben die Radieschen gerade gekeimt und die Gurken waren 2cm groß. Leider war der Mai sehr kalt. Einige Pflanzen, die ich Mitte Mai ausgesetzt hatte, sind nicht angegangen. Aber zum Glück gab es keinen Frost und nichts, was schon fleißig gewachsen war, ist kaputt gegangen. Salat und Kohlrabi haben die Kälte dennoch nicht überlebt.

Die Radieschen haben Dank der warmen Temperaturen der vergangenen Tage einen enormen Sprung gemacht, so dass ich heute den ersten Bund ernten und somit vor den Nacktschnecken retten konnte. Die Radieschen schmecken natürlich tausend Mal besser als aus dem Laden und sind garantiert Bio.

die Karotten wachsen mittlerweile auch gut, genauso wie die Zwiebeln. Seit wenigen Tagen ist die Petersilie zu sehen und ich hoffe im August einen ordentlichen Bund ernten zu können, um mit Frau Mama ein leckeres Petersilien-Gemüse machen zu können.

Die Tomaten beginnen zu blühen.
Die Tomaten beginnen zu blühen.

Ganz stolz bin ich auf meine Tomatenpflanzen. Die sind mittlerweile kniehoch und setzen die ersten Blüten an. Ein späterer Satz Tomaten und Paprika, die ich von Sabine bekommen habe, sind gut angegangen. So oder so duften die Tomatenpflanzen schon sensationell und ich hoffe, dass ich von der Braunfäule verschont bleibe und bald aromatische Tomaten habe … Bei Tomaten aus dem Garten lernt man doch erst, was Tomatengeschmack ist im Vergleich zu den Supermarkt-Tomaten aus Holland oder Spanien.

Ein großer Dank gilt an der Stelle natürlich Bruno und Marita, die mir den Platz zur Verfügung stellen und immer wieder die Wasserversorgung aufrecht erhalten, wenn ich nicht da bin oder einfach zu verpeilt bin.