Wetterleuchten

Format Video

Über Deutschland schiebt sich ein Unwetter und ich hab mal schnell den Camcorder gezückt um ein Wetterleuchten zu filmen. Die Wolke müsste sich ungefähr über Dachau befunden haben. Fotos hab ich auch gemacht, aber die muss ich erst entwickeln … ja, ich fotografiere noch auf herkömmliche Weise auf Film *g*

Der Kurier vom Sofa aufs Sofa

Am vergangenen Freitag erhielt ich eine Email, die mich schon etwas überrascht hat. Sie kam von Danny Eckhardt, der als @derEcki durch meine Twitter-Timeline geistert.

Danny Eckhardt und Carsten Hoppe sind Blogger mit langjähriger Erfahrung (im Gegensatz zu mir N00b ^^) und haben das Projekt Sofa-Kurier gestartet.
Der Sofa-Kurier ist ein Magazin von Usern für User. Während Robert Basic am 07.Juli 2010 noch die Frage oder vielmehr die Aufgabe in den Raum wirft, ob Blogger eine Antwort auf Tageszeitungen sein können, haben die beiden ein solches Projekt seit Monaten in den Startlöchern. Der Startschuss ist am 15. Juli 2010 und der Sofa-Kurier ist spätestens seit Robert Basics Interview in aller Munde.

Was hat es nun mit dieser Mail auf sich?

Ganz einfach. Danny hat mich gefragt, ob ich Autor beim Sofa-Kurier sein möchte. Und weil ich den Ansatz interessant und zukunftsweisend finde, habe ich spontan zugesagt. Neben meinem kleinen privaten Blog hier, werd ich also ab und an einen Artikel für den Sofa-Kurier schreiben. Die Themen auf die ich mich stürze, werden ungefähr dieselben sein wie hier und ich will auch versuchen meinem Stil treu zu bleiben.

Es grünt so grün …

Seit der letzten Umtopf-Aktion meiner Pfefferonis ist ja schon wieder etwas Zeit ins Land gegangen. Mittlerweile sind die Pflanzen bis zu 20 Zentimeter hoch. Leider sind nicht alle Pflanzen so in die Höhe geschossen, eine ist sogar auf der Strecke geblieben. Das sind übrigens genau die Pflanzen, die erst sehr spät gekeimt haben und somit von Anfang im Rückstand waren. Und weil die lieben Pflänzchen schon so groß sind, hab ich sie noch einmal umgetopft. Jetzt stehen sie in Reih und Glied in einem Balkonkasten und lassen sich die sommerliche Brise um die Blätter gehen.

Die größten Pflanzen treiben mittlerweile auch die ersten Blütenstände aus und es wird nicht mehr lange dauern, dass meine Pfefferonis in voller Blüte stehen. Ich bitte dann die örtlichen Wespen, Bienen, Hornissen und Hummeln um regen Besuch, damit aus den Blüten auch Früchte werden. Aber bitte mit Abstand zu mir: ich reagier allergisch auf diese possierlichen gelb-schwarz-gestreiften Tierchen und möchte nur Ungern zum Notfall-Set greifen.

Es sind jetzt übrigens 13 Pflanzen. 18 waren gesät, 14 haben gekeimt. 12 Pflanzen tragen 1 bis 8 Blüten … aber das wird sicherlich noch mehr 🙂

[Updated] Heute schon GEZickt?

Gerade eben bekam ich einen sehr komischen Anruf. Erst mal war die Rufnummer unterdrückt und die Dame am Telefon hatte einen unaussprechlichen, geschweige denn merkbaren Namen, aber sie sei von der GEZ und wunderte sich, dass ich noch keine Post erhalten habe. Schließlich gratulierte sie mir als Gebührenzahler, dass ich als einer von 150 in Deutschland ausgewählt sei, Werbung zu bewerten. Die Werbung die ich im Fernsehen sehe, könne ich mit einer eigens zugeschickten Fernbedienung für gut oder schlecht befinden und hätte die Chance, das beworbene Produkt zu gewinnen. Wäre doch toll, Fernseher, Autos und Reisen einfach so zu gewinnen, sagte die Dame. Ich meinte, das klinge schon verlockend und ließ sie erst mal weiterreden. Man würde mir demnächst die Unterlagen zu schicken und müsse nun noch meine Daten abgleichen. Als ich fragte, wie dass denn technisch funktionieren soll, dass wenn ich auf die Fernbedienung klicke, die GEZ erfahre, das und was ich gedrückt hab. Darauf meinte sie, die Gewinne werden am Ende eines Monats durch die werbende Firma zugeschickt … aha.

Ganz nebenbei ließ sie im Nebensatz fallen, man müsse lediglich monatlich 59 Euro zahlen, aber auch nur, wenn man wirklich was gewinnt. Ja ne is klar – zum Schluss gewinn ich ne Tüte Bonbons im Wert von 59 Euro. Meine Alarmglocken waren spätestens jetzt unüberhörbar, aber ich ließ die Dame weiterreden. Sie müsse jetzt meinen Vor- und Zunamen aufnehmen. Als ich nochmal was zur Technik etc. fragen wollte, wich sie sofort wieder aus – ihr Tonfall war mittlerweile äußerst genervt und fast herablassend. Ich sagte meinen Namen, sie wollte, dass ich mich nochmal wiederhole, woraufhin ich sagte: “Wenn Sie mich anrufen, dann müssten sie doch meine Daten haben.” Kurze Schweigen, sie ging weiter im Fragenkatalog. „Dann werden wir einmal im Monat 59 Euro von ihrer Telefonrechnung abbuchen.“ MOMENT!

Ich ihr natürlich sofort gesagt, dass ich damit nicht einverstanden bin und jetzt kommst. Sie wird richtig pampig, zickig und eingeschnappt: “Ich merke schon, Sie haben gar kein Interesse daran teilzunehmen.” Daraufhin wollte ich sie in der Leitung halten und mal nachfragen, warum sie, die mir hier ein Gewinn verkaufen will, einen Tonfall an den Tag legt, als wäre ich ein Sozialschmarotzer, der zum hundertsten Mal beim Arbeitsamt ein Jobangebot in den Wind schlägt und wie sie genau hieße, … . Leider kam ich nicht so weit, da die Dame ohne weiter etwas zu sagen aufgelegt hatte.

Dass das nicht die GEZ war, war mir recht schnell klar. Die wollen eher Geld kassieren, als dass sie Gewinne verteilen. Ich frag mich nur, woher die meine Telefonnummer haben. Die haben nämlich nur Bekannte, Freunde und Verwandte und selbst da ist der Personenkreis überschaubar. Okay, die Nummer steht im Telefonbuch (also das dicke mit dem dünnen Papier, aber wer liest das denn schon), aber theoretisch in keinem Online-Verzeichnis und bei Shops etc. geb ich generell meine Handynummer an, wegen der besseren Erreichbarkeit. Also entweder wurde die Nummer weiterverkauft (aber von wem, wo doch (fast) keiner die Nummer hat) oder man hat wild rumtelefoniert – dafür spricht ja der Fakt, dass die Dame nicht wusste mit wem sie spricht.
Wer also so eine unseriöse und suspekte Geschichte am Telefon erlebt, sollte versuchen, sich den Namen zu merken und bloß nicht zu irgendetwas zustimmen. Trotzdem ich zu nichts meine Zustimmung gegeben habe, würde es mich nicht wundern, wenn meine Telefonrechnung demnächst ansteigt oder andere obskure Sachen aufschlagen.

Ich überleg jetzt, ob ich mich mal mit der Bundesnetzagentur in Verbindung setze, denn das Unterdrücken der Rufnummer bei Telefonwerbung ist verboten. Des Weiteren prüf ich mal, wer denn so meine Festnetznummer hat. Vielleicht wird aus dem kleinen Anruf ja noch ne Story für netzpolitik.org oder Fefe.
Der Verstoß u.a. gegen das Telekommunikationsgesetz kann teuer werden: Laut §149 des TKG kann bei Verstößen gegen §102 TKG (das ist der Paragraph der die Rufnummeranzeige und –unterdrückung regelt) ein Bußgeld von bis zu 10’000 Euro verhangen werden.

[Update] Mittlerweile hab ich mal Google bemüht und diese Masche scheint seit 2 Wochen in ganz Deutschland abgezogen zu werden und auch die GEZ selbst weist auf diese Betrugsversuche hin. Leider scheint es noch keine Erkenntnisse zu geben, inwiefern die Betrüger schon erfolgreich waren.

HdRO: Auf der Jagd nach dem goldenen Pferd

Es wird mal wieder Zeit, dass ich was zu Eroni, auch besser bekannt als Brainignore, schreibe.

Eroni ist jetzt 33, trägt ihre schwarz gefärbten Haare hochgesteckt und wünscht sich nichts sehnlicher als ein flottes Pferd. Den Abklatsch eines Bree-Pferdes hat sie ja schon und man weiß nun auch, warum das Bree-Pferd heißt wie es heißt: Es ist gerade mal für Reisen in und um das Breeland herum geeignet. Für größere Strecken und entferntere Gebiete ist es aber völlig ungeeignet, weil es sich mühsam und langsam durch das unbekannte Gelände quälen muss. Zu allem Verdruss musste Eroni auch noch ihr schwer erwirtschaftetes Geld für dieses Pferd hinlegen und kam nicht in den Vorzug ihrer 5 älteren Schwestern, denen das Bree-Pferd quasi als Mitgift in die Wiege gelegt war. Dafür wird Eroni jetzt auf andere Weise glänzen: In naher Zukunft wird sie auf einem golden geschmückten Pferd über die Wiesen und durch die Wälder Mittelerdes streifen.

Der Weg dahin ist jedoch beschwerlich. Auf der Suche nach Sommerfest-Münzen – das einzige Zahlungsmittel was dieser gierige Pferdehändler auf seinem monopolistischen Hof nördlich von Bree akzeptiert – war Eroni genötigt in alte Denkmuster zu verfallen. Eigentlich wollte sie nur ein paar Fische für die verfressenen Hobbits fangen, als sie auf dem Bühl am Festbaum von einem Vertreter dieser wunderlichen kleinen humanoiden Rasse angesprochen wurde, ob sie nicht ein Bier mag. So ein Angebot schlägt man natürlich nicht aus – das wäre ja unhöflich – und aus einem Bier wurden sage und schreibe 42 [Anm. der Red.: Hat bei Turbine etwa jemand Douglas Adams statt J.R.R. Tolkien gelesen?]. Eroni stand vollkommen neben sich und drohte vollkommen kopflos durch Michelbinge zu stolpern und wofür? Nicht eine der begehrten Münzen hat sie auf dieser Sauftour ergattert, dafür aber den Schädel ihres Lebens. Und lebenslange Mitgliedschaft in der Gasthausliga – hurra.

In diesem vernebelten Zustand gelang es ihr dann doch noch ein paar Fische aus der zwergischen Kanalisation in Thorins Halle, dem Rotlicht- … pardon: Hafenviertel der Elben und dem sumpfigen Tümpel vor Brees Toren zu ziehen. Und das alles für ein Pferd …

Windows Live Writer

Als ich mein vorkonfiguriertes Notebook erhalten habe, habe ich mich schon gewundert, was denn da so drauf rumfleucht. Da war zum Beispiel der (kostenlose) Live Writer und ich dachte mir so: “Ick hab doch Office.”

Heute war ich gerade dabei, einen etwas ausführlicheren Blogpost im Backend von Joomla zu verfassen und dann passierte es: Ich rutsch mit dem Handballen auf das Touchpad und die leichte Berührung hat für einen Klick gereicht. Dummerweise war die Maus über einem Favoriten im Firefox positioniert und Schwups … mein mühsames Blogpost war weg.

Ich hab meinen Frust auf Twitter kundgetan und just kam der Hinweis vom Nerd auf den Live Writer. Mein erster Gedanke: Das funktioniert doch sicher nur mit spezieller Blogsoftware, wie WordPress oder Blogspot oder so. Aber sicher nicht mit Joomla. Ich habs trotzdem mal schnell gegoogelt und bin zu meiner eigenen Überraschung auf Anhieb fündig geworden. Es gibt ein Plugin, so dass Live Writer über die Movable Type API mit Joomla kommunizieren können soll. Ich schreib “können”, weil beim Veröffentlichen der Ursprungsversion dieses Blogpost eine Fehlermeldung erschien, dass die Kommunikation mit der API aus irgendwelchen Gründen nicht ginge.

Methode metaWeblog.newPost ist ungültig:  Invalid response document returned from XmlRpc server

Die Fehlermeldung hab ich dann auch schnell gegoogelt und mit dem Zusatz “Joomla” versehen. Die Ergebnisliste war äußerst aber überschaubar aber hilfreich. Denn ein kurzer Forum-Eintrag beschrieb genau das Problem und verwies auf eine andere API – die Metaweblog API.
Die Installation ist sinngemäß die gleiche, wie hier beschrieben mit dem Unterschied, dass man während der Konfiguration von Live Writer nicht die Movable Type API sondern eben die Metaweblog API auswählt.

So sollte es funktionieren – bei mir tut es das 🙂

Hubschraubäääär

Ich hatte gestern die einmalige Gelegenheit, bei einem Einweisungsflug des Heeres für flugmedizinische Rettugsassistenten mitzufliegen. Sozusagen eine Trockenübung, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist sich in einem Hubschrauber zu bewegen.
Unser Transportgerät war eine Sikorsky S-65, die auch als CH 53 bezeichnet wird und in unserem Fall als Großraumrettungshubschrauber dient, in dem bis zu 12 Verletzte liegend transportiert werden können. Die dafür nötige medizinische Ausrüstung war allerdings nicht an Bord und wird erst bei Bedarf eingebaut. Im Ernstfall führen solche Maschinen flugmedizinische Evakuierungen (AirMedEvac) durch, wie man es auch 2004 im Rahmen des Tsunamis in Phuket sehen konnte: hier hat die deutsche Luftwaffe u.a. mit ihrem Airbus A310, der ständig als AirMedEvac-Maschine ausgerüstet ist, über 800 Patienten verlegt.

CH53 des deutschen Heeres - Quelle: ILA [1]
CH53 des deutschen Heeres – Quelle: ILA [1]
Gegen 13 Uhr ist unser Flug in Laupheim bei besten Wetter gestartet: Die Maschine stand auf dem Flugfeld und war ziemlich aufgeheizt, aber kaum, dass die Rotoren in Gang waren, bließ ein sanftes Lüftchen durch die Zelle. Wir sind dann zunächst auf ca. 1500 Fuß nach Ulm geflogen. In dieser Phase konnten wir uns (fast) frei im Hubschrauber bewegen und die Aussicht um Ulm und um Ulm herum genießen.
Der Rückflug bei offener Heckluke war etwas ausgedehnter und nichts für einen schwachen Magen. Im Tieffflug bewegten wir uns über Felder und Wälder und das nicht selten mit 80 Grad Kränkung mit dem ein oder anderen positiven wie negativen g. Gekotzt hat aber keiner und so sind wir nach knapp einer Stunde wieder sicher in Laupheim gelandet.

Erfreulicherweise, durfte ich meinen Camcorder mitnehmen und die „Aussicht“ filmen. Mit viel Glück (d.h. Erlaubnis von der entsprechenden Stelle) werd ich einen kleinen Zusammenschnitt davon noch bei Youtube hochladen.

[1] Foto: ILA 2010 – http://www.ila-berlin.de/ila2010/presse/fotogalerie2010.cfm?kat=Hubschrauber&id_nr=218

Gelesen: Verdammnis von Stieg Larsson

Gestern habe ich den zweiten Teil der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson beendet. Verdammnis habe ich als wesentlich spannender und fesselnder als den ersten Teil Verblendung empfunden. Vielleicht liegt es daran, dass der Leser viel eher mit dramatischen Ereignissen konfrontiert wird, während man bei Verblendung die Protagonisten Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander lange bei der Recherche begleitet. Dies erfolgreiche Team ist nun auch wieder bei Verdammnis am Werk.

Mikael Blomkvist will in seinem Magazin und Verlag ein großes Themenhaft nebst Buch zum Thema des Mädchenhandels veröffentlichen. Kurz bevor es an den Druck geht, findet Mikael den Autor des Buches und seine Freundin ermordet auf. Einen Tag später wird der Rechtsanwalt Nils Bjurmann, der seines Zeichen der gesetzliche Vormund von Lisbeth und Eigentümer der Mordwaffe ist tot aufgefunden. Zwischen den Toten gibt es keinerlei Verbindung außer der besagten Mordwaffe. Auf der finden sich ausgerechnet Lisbeths Fingerabdrücke und schnell wird Lisbeth europaweit wegen dreifachen Mordes zur Fahndung ausgeschrieben.
Mikael, der als verantwortlicher Herausgeber mehr über die Quellen des ermorden Journalisten weiß, kann nicht an die Schuld von Lisbeth glauben. Trotzdem sie zu ihm den Kontakt aus unerklärlichen Gründen abgebrochen hat, ermittelt er auf eigene Faust. Die Zusammenhänge die er und Lisbeth aufdecken sind unglaublich und gehen über die eines simplen Mordes weit hinaus.

Dank der vielen Wechsel von Blickwinkeln weiß der Leser fast immer ein bisschen mehr als die im Moment beschriebene Person. Dennoch vermag Stieg Larsson immer wieder Überraschungen und Wendungen einzubauen, so dass die Geschichte zum Schluss doch vollkommen unvorhersagbar ist. Da in diesem Teil auch etwas mehr Tempo vorhanden ist, ist das Buch echt ein toller Krimi.
Der dritte Teil Vergebung kam übrigens grad mit der Post.

Webserver aufsetzen

Ich betreibe mein Blog ja auf einem fertig installierten und konfigurierten Server eines Providers. Auf solch einem Server ein Content Management System zu installieren ist ja nicht gerade die Schwierigkeit. Da ich jetzt auf Arbeit ein kleines Web-Projekt zu Testzwecken gestartet habe und somit keinen Provider hab, war ich „gezwungen“ den Server vom Betriebssystem bis zur letzten Extension selbst aufzusetzen. Ich mach das natürlich nicht zum ersten Mal, aber zu behaupten, ich mach es regelmäßig und ohne Zwischenfälle, wäre glatt gelogen. So auch diesmal – ich hab wieder fleißig Google bemüht und in diversen Foren und Blogs die notwendigen Infos zusammengetragen oder die Fehler durch Trial & Error behoben. Aus diesem Grund will ich das ganze hier (kurz) dokumentieren.

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HdRO: Experiment gescheitert

Anders kann man das wohl nicht nennen. Der Versuch aus der Raidgemeinschaft eine Sippe zu machen ist in die Hose gegangen. Bereits in der Gründungsphase sind die ersten Raid-Mitglieder abgesprungen, weil sie in funktionierenden Sippen mit reichlich Freunden unterwegs waren – das nicht aufzugeben ist m.E. verständlich. Allerdings wurden diese Spieler von vorherein weitestgehend als Gast-Raider ausgeschlossen. Im Umkehrschluss mussten neue Gesichter in die Sippe, damit wir überhaupt auf 12 Raider kamen und die mussten noch ausgestattet werden.
Der erste Raid führte uns daher nach Dar Narbugud und es war eine kleine Katastrophe. Das Zusammenspiel war noch ausbaufähig, aber auch das ist, wie ich finde, nicht verwunderlich bei einen neu aufgestellten Raid, was wir ja in gewisser Weise waren. Leider haben das wohl nicht alle so gesehen und waren recht schnell gefrustet. Hinzu kam, dass einige Stammspieler (mich eingeschlossen) aus beruflichen und privaten Gründen nicht so intensiv spielen konnten, wie sie sicherlich wollten.

Und dann ging der kleine Flame-War los – ich glaub das kann man wirklich so bezeichnen. So schnell konnte ich gar nicht das Forum lesen, wie der Raid eingestampft wurde und die ersten Spieler wieder in ihre alten Sippen gegangen sind. Als ich im Abwesenheitsthread mich vorübergehend und ausführlich begründet abgemeldet habe vom aktiven Spiel, wurde im nächsten Thread gleich gefragt, was denn los sei, warum alle Leute abwesend sind. So könne das ja wohl nicht weiter gehen. An der Stelle hab ich die Welt nicht mehr so recht verstanden und muss eingestehen, dass ich manch Spieler falsch eingeschätzt habe.
Ein Großteil der Raid-Teilnehmer ist berufstätig und teils selbstständig. Wenn ich aus beruflichen Gründen einen halben Monat nicht zu Hause bin, kann ich mich nicht bei jeden Raid anmelden, sobald er angelegt ist. Dass dann ausgerechnet der Student sich am lautesten über die Abwesenheiten beschwert, versteh ich immernoch nicht. Ich will nicht behaupten, Studenten hätten Zeit wie Sand am Meer, aber … Ach was reg ich mich auf. Der Student war dann übrigens der erste, der in seine alte Sippe gegangen ist und im nachhinein identifiziere ich ihn als den treibenden Keil. Man möge mich korrigieren, wenn ich das falsch sehe. Danke.

Ich glaube übrigens nicht, dass meine Entscheidung damals falsch war, meine alte Sippe zu verlassen, denn das Vorhaben war ja nicht von vornherein zu Scheitern verurteilt. Dennoch überlege ich, wieder meiner alten Sippe beizutreten, denn mittlerweile ist die neue Sippe ausgestorben und die alte reaktiviert worden. Andererseits … wozu eigentlich eine Sippe?

Der Raid ist tot, lang lebe der Raid.

In einem lethargischen Moment irgendwo im Düsterwald habe ich dann vor Kurzem einen Bekannten angeflüstert – seines Zeichen ehemaliger Raidleader der Raidgemeinschaft und einer derjenigen, die nicht in die Sippe gegangen sind aus oben genannten Gründen. Ich wusste, dass dieser Spieler einen weiteren Raid leitet und ohne viel Hoffnung, hab ich gefragt, ob denn da noch ein Jäger oder Hauptmann benötigt wird.
Kaum war ich im Forum und DKP freigeschalten, habe ich erfreulicher Weise festgestellt, dass dieser Raid, wie so ein kleines Auffangbecken gedient hat. Gefühlte 90% der Spieler stammen nämlich aus der alten Raidgemeinschaft.

Am 20. Juni 2010, das erste Mal seit April, dass ich beim Leutnant von Dol Guldur war, haben wir eben diesen gelegt.