Hier müsste man eigentlich ganz viele Bücher aufführen, denn ich finde die Umschlaggestaltung in Deutschland verlegter Bücher fast immer stimmig. Man spürt irgendwie, dass die Gestalter sich mit der zu illsutrierenden Geschichte beschäftigen.
Zunächst wollte ich die die Bücher von Nele Neuhaus anführen, dann die von Jussi-Adler-Olsen, aber da ich von diesen Autoren schon einige hier präsentiert habe, habe ich mich für ein Fachbuch entschieden: „Das Gymnasium des Pferdes“ von Gustav Steinbrecht in der nebenstehenden Ausgabe.
Das Cover ist sehr schlicht gehalten und zeigt verschiedene Dressurstudien. Diese Studien finden sich in den entsprechenden Abschnitten des Buches wieder und ich finde sie allesamt sehr anschaulich.
Gustav Steinbrecht war ein Reitmeister, der Ende des 19. Jahrhunderts wirkte. Kurz vor seinem Tod schrieb sein Schüler Paul Plinzner das Wissen Steinbrechts nieder und erhielt es somit für folgende Generationen. Das Buch selbst ist 1884 erstmals erschienen und entsprechend kompliziert geschrieben. Die besagten Illustrationen unterstützen das geschriebene Wort jedoch hervorragend und wie man auf dem Cover sehen kann, demonstrieren sie eindringlich die ideale Formgebung des Pferdes – nicht so wie man es heutzutage auf Dressurplätzen sieht.
In diesem Zusammenhang ist es vielleicht interessant zu wissen, dass „Das Gymnasium des Pferdes“, als eine der Reitlehren mit der meisten Logik, Grundlage für die Heeresdienstvorschrift 12 (HDv 12) von 1912 (zuletzt aktualisiert 1937) ist, welche wiederum den Grundstein der FN-Richtlinien bildet. Oder eben nicht, wenn man das Bild einer Piaffe heutzutage neben eine der Illustrationen legt.
Steinbrecht ist übrigens auch Urheber des Grundsatzes
„Reite den Pferd vorwärts und richte es gerade“
der leider häufig fehlinterpretiert wird. Um den Satz zu verstehen und richtig umzusetzen, ist es auch hilfreich das Buch zu lesen.
Aber das schweift jetzt vom Thema ab.
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