Weltmädchentag – Die Farbe Pink

Es ist Weltmädchentag. So weit so gut. Während es ausnahmsweise mal kein neues Google-Doodle gibt, werden weltweit irgendwelche Gebäude pink angestrahlt – Mädchenfarbe eben.
Die Süddeutsche fragt daher, ob das okay ist oder nicht eher Geschlechterklischees fördert.

Ist Pink die richtige Farbe für den Welt-Mädchentag – oder bestärkt sie Geschlechterklischees?Was meinen Sie?

Posted by Süddeutsche Zeitung on Mittwoch, 11. Oktober 2017

Wie nicht anders zu erwarten ging es los … Zeit für Popcorn.

Die einen so: Ja das fördert Geschlechterklischees.
Die anderen so: Also meine Tochter mag pink. Ist doch nun mal Mädchenfarbe.
Und ganze andere so: Wenn wir sonst keine Probleme haben.

An allem ist irgendwie was dran, wobei das mittlere schon irgendwie einen Nerv trifft – bei mir zumindest. Irgendwann sind irgendwelche PR-Fuzzis auf die Idee gekommen, das man Geschlechter mit Farben assoziieren sollte und auf die Art und Weise kann man dann gegenderte (lies: gedschänderte) Zahnpasta an kleine Prinzessinnen und Indianer verkaufen.

Pink und rosa sind Mädchenfarben, weil sie dazu gemacht wurden!

Früher war das mal anders – aber genauso rollenspezifisch „erfunden“. Mädchen mögen pink, weil sie mit dieser Farbe erzogen werden. Von einigen Müttern habe ich schon gehört, dass man „geschlechtsneutrale“ Farben kaum zu kaufen kriegt für Kinder. Mädchensachen sind rosa, Jungssachen sind blau. Ich behaupte mal: Die Lieblingsfarbe von Kindern ist anerzogen. Kleine Mädchen mögen rosa Sachen, weil sie quasi alternativlos sind. Angebotsinduzierte Nachfrage nennt der Betriebswirt so etwas!

Infolgedessen fördert so eine Aktion, zum Weltmädchentag alles pink anzustrahlen, natürlich die Geschlechterklischees und lenkt ganz von der eigentlichen Bedeutung des Tages ab: Es soll auf Diskriminierung hingewiesen werden, die überall kleinen Mädchen begegnet: Mädchen, die keinen Zugang zu Bildung haben (dürfen), die minderjährig zwangsverheiratet werden, die nicht mal das Licht der Welt erblicken dürfen, um die männliche Erbfolge zu erhalten.

Fazit:

  1. Ja – Es fördert Geschlechterklischees.
  2. Kleine Mädchen mögen pink, weil sie so sozialisiert werden.
  3. Schade, das wir am Weltmädchentag uns mit diesem Problem befassen müssen.