HdRO: Von wegen einsam

Eroni am Fuße der Wetterspitze

Eroni, auch besser bekannt als Brainignore, ist weitergezogen. Um vor unangenehmen Begegnungen gewappnet zu sein, hat sie sich zum Stylisten von Bree begeben und anschließend die Kleiderschränke ihrer großen Schwestern geplündert. Äußerlich ist der Image-Wechsel vollzogen, doch innerlich fällt es ihr schwer. Wagemutig stürzt Eroni – die mittlerweile 26 Lenze zählt – sich in jede Schlacht, die sie erblickt und nicht selten geht sie demoralisiert heraus. So auch heute.

Noch voll Frust über die Tilgung ihres Namens ist Eroni in die einsamen Lande gewandert, in der Hoffnung sich dort in aller Abgeschiedenheit mit ihrer neuen Identität anzufreunden. Nebenbei würde sie sich mit ein paar Auftragsmorden an Bilwissen und Orks ein kleines Zubrot verdienen. Wären da nicht die Unmengen jugendlicher Abenteurer. Wohin Eroni blickte, lungerten sie, als würden sie nur darauf warten, sie zu ärgern. Und das taten sie. Zu allem Überfluss wurde Eroni geheilt wo es nichts zu heilen gab und es wude auf fast tote Gegner eingeschlagen. Ihren Auftraggebern entging das natürlich nicht und straften Eroni mit weniger Belohnung für ihre unfreiwillige Unselbstständigkeit. Wie zum Trotz ignorierte sie fortan alles und jeden und schlug ebenso stumpf auf Gegner ein, deren Schicksal schon längst besiegelt war.

Das also sind die einsamen Lande?

OOC

Eigentlich war ich das zuletzt vom Release des Düsterwalds gewohnt, dass ich campen musste und dreimal so lange für einen Quest brauchte, weil weit und breit nichts mehr lebte. Dasselbe Bild ergibt sich nun in den Anfängergebieten. Neben ein paar Neulingen – wahrscheinlich diejenigen, die meinen, zu helfen, wenn sie im Vorbeilaufen mal zuschlagen – scheinen viele Spieler Mittelerdes sich für das Twinken entschlossen zu haben. Und das 2 Wochen nach dem lang und heiß erwarteten Content-Update. Denen ging es wohl wie mir mit meinem End-Content-Chars: Selbst mit dem Jäger hatte ich keinerlei Ambition quer durch Mittelerde zu reisen, um ein paar der hoch-anspruchsvollen Quests zu machen.

Da mir das Hinterhergerenne hinter den Mobs irgendwann zu Blöde war – mir fällt grad kein charmanterer Ausdruck ein – hab ich beschlossen etwas zu craften. Eroni ist Waffenschmied und hängt etwas hinterher. Also Schürfwerkzeug und Schmiedehammer ausgepackt und … ach ja … Rohstoffe. Ich bin dann einmal im Zickzack durch das Auenland gerannt (ca. 1 Stunde) und meine Ausbeute waren 50 Erze Kupfer und 16 Erze Zinn, dafür aber +1 auf Disziplin und Tapferkeit – damit kann man nicht wirklich viel schmieden. Also ein Blick ins Auktionshaus geworden und ich bin förmlich aus den Latschen gekippt. Es gibt so gut wie kein gewöhnliches Zinn und das, was es gibt, kostet entsprechend viel: 50 Erze sollten 3 Gold kosten während dieselbe Menge Khazad-Zinn unter einem Gold zu haben war. Auf den ersten Blick fand ich ja das Crafting schön vereinfacht. Man braucht weniger Rohstoffe für Komponenten und Gegenstände waren weniger kompliziert aufgebaut. Aber was bringt mir das, wenn die Grundrohstoffe kaum verfügbar sind. Ähnlich ging es mir mit einem weiteren Twink, der mal Gelehrter werden soll.

Das Ende vom Lied

Ich hab Mittelerde für heute verlassen und mach mich jetzt vorm TV lang. Spätestens am Dienstag bin ich wieder unterwegs, dann mit meinem Jägerlein im trölfzigtausendsten Versuch den Leutnant zu legen sofern das Setup passt. Anderfalls geht es mal wieder nach Dar Narbugud.
Ach ja … HdRO ist derzeit nicht wirklich entspannend und vom Spaß verfolgt.