StarTrekKater III – Auf der Suche nach Mr. Spock

StarTrekKater III – Auf der Suche nach Mr. Spock

Fast 2 Wochen ist es nun her, dass Spocky spurlos verschwunden ist.

Am 03.04. spielten die unglücklichen Zufälle so ungünstig zusammen, dass es Spocky, der wie sein Bruder Pille ein reiner Stubentiger ist, den Weg nach draußen gefunden hat. Ich weiß nicht, ob die StarTrekKater es selbst geschafft haben oder ob es eine Nachlässigkeit von mir war, aber auf einmal stand die Wohnungstür halb offen und gleichzeitig kamen Nachbarn zur Haustür herein. Zwar haben die Nachbarn keine Katze entschlüpfen sehen, aber da Spocky im gesamten Haus nicht zu finden war, ist es nur logisch, dass er den passenden Moment erwischt hat und nun irgendwo im Wohngebiet ist.

Wie gesagt, sind Pille und Spocky reine Stubentiger. Sie kennen nur meine Wohnung und das Hausdach, wo sie aber auch nur maximal Kontakt zu anderen Dachgeschosswohnungsbewohnern haben. Spocky kennt die „Freiheit“ nicht, in der es Hunde, andere Katzen, dunkle Ecken, Garagen, Keller und vor allem Autos gibt, die so gut wie nie die vorgeschriebenen 30km/h fahren.
Die Möglichkeiten sind also vielfältig. Spocky könnte sich verängstigt in einen Schuppen oder eine Garage verkrochen haben und in einer Art Schockstarre keinen Laut von sich geben. Er könnte aber auch versehentlich eingesperrt worden sein und keinem ist es aufgefallen, weil die Bewohner bsp. im Urlaub sind. Oder er ist irgendwo reingefallen, wo er allein nicht mehr rauskommt. Vielleicht erkundet er auch ausgiebig die Umgebung und fühlt sich durch die fremden Gerüche angespornt, weiter zu streunen, oder aber verdrängt – immerhin gibt es in unserer Gegend sehr viele Katzen mit einem festen Revier. Er könnte aber auch angefüttert worden sein und findet es dort jetzt einfach schöner. Im schlimmsten Fall wurde er angefahren und hat sich verkrochen. Schwer verletzte Katzen neigen ja dazu, sich unbemerkt zurückzuziehen und in Ruhe zu sterben, statt auf sich aufmerksam zu machen. Aber diese Möglichkeit, auch wenn sie durchaus im Rahmen des Möglichen liegt, blende ich aus. Sollte sie tatsächlich eingetreten sein, möchte ich es auch nicht wissen.

Ich habe keineswegs die Hoffnung aufgegeben, dass beim Gang zum Briefkasten mir Spocky elegant entgegenschreitet und mich mit seinem Vulkanier-Blick anschaut: „Dass ich solange weg war, war nur logisch!“
Aber gleichzeitig darf ich die Realität nicht aus dem Blick verlieren. Ich hab – zum Glück – immer noch Pille bei mir, der seit Spockys Verschwinden sehr viel anhänglicher geworden ist und, was mir immer das Herz zerreißt, klägliche Trauergeschichten erzählt. Pille war ja noch nie allein und auch wenn er Spocky manchmal derb angegangen ist und auf harten Kerl gemacht hat, ist er doch der weichere und sensiblere von beiden. Ihn nimmt das stark mit.

Und wie der Zufall es will, hat eine Kollegin gerade Katzennachwuchs und ich überlege stark (eigentlich bin ich mir zu 95% sicher), eines der Kätzchen aufzunehmen – nicht als Ersatz für Spocky oder Trost für mich (doch ein ganz kleines bisschen schon), sondern in erster Linie, um das Seelengleichgewicht von Pille aufrecht zu erhalten und natürlich dem Kleinen ein Zuhause geben zu können. Bis es möglicherweise so weit ist, sind es aber noch mindestens 5 Wochen (der Nachwuchs ist gerade mal 3 Wochen alt) und in der Zeit kann noch viel passieren.

Vielleicht wartet Spocky ja schon auf mich, wenn ich nach Hause komme.

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  • […] auch keine Infusion bekommen, sondern lediglich ein kleines Nährstoff-Depot (wie einst Spocky nach seinem unfreiwilligen Ausflug) gespritzt bekommen sowie Antibiotika. Auch gegen Parasiten haben wir vorerst nichts unternommen, […]

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