Triathlon – ja oder ja?

Sport ist was komisches: Man quält sich, schwitzt und leidet noch Tage später, aber schlussendlich ist man glücklich. Erst recht, wenn die ersten Pfunde purzeln und man 99% der Touris beim Erklimmen des Kölner Doms abhängt.

Seit 3 oder 4 Wochen quäl ich mich mindestens zweimal pro Woche im Fitnessstudio. Am Anfang hätte ich fast kotzen können: Schweiß gebadet und dem Kollaps nahe, hab ich stets 30 Minuten auf dem Stepper bei minimaler Schwierigkeitsstufe verbracht und anschließend mit noch minimaleren Gewichten 30 Minuten die Foltergeräte durchlaufen.
Mittlerweile muss der Stepper auf Level 3-4 (von 7) hochfahren, um meinen Puls in die Höhe zu treiben, und die Anzahl der Gewichte konnte ich mittlerweile auf 4-5 (von ca. 15) erhöhen. *stolz bin* Dem Stepper glaub ich derzeit zwar nicht wirklich, was er mir sagt – immerhin war er neulich der Meinung, während mein Puls gefühlt bei 170 lag, nur 120 anzuzeigen und dementsprechend die Watt-Zahl hochzuschrauben. Ich war dann bisschen viel außer Atem und hege nun den Gedanken mir einen Pulsmesser anzuschaffen. Aber das nur am Rande.

Vor einigen Tagen ist bei uns im Büro eine Ausschreibung für eine Sportveranstaltung aufgeschlagen. Unter anderem wird ein Triathlon stattfinden: 400 Meter Schwimmen, 16 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen. Anscheinend verlier ich durch den Sport nicht nur unliebsame Pölsterchen sondern auch Urteilsvermögen. Denn anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, an diesem Triathlon teilzunehmen.
Ich hab zwar keinerlei Ambitionen diskutable Zeiten abzulegen, aber neugierig bin ich schon, ob ich damit zurecht käme – quasi olympischer Gedanke. Einzeln stellen die Distanzen kein Problem dar: Ich schwimme derzeit zwar nur selten, kann aber dank Rettungsschwimm-Training vor 10 15 Jahren (Hilfe, ist das schon ewig her – ich werd alt) aus dem Stand ganz passable Zeiten hinlegen. Radfahren tu ich eh recht gern und meistens auch längere Distanzen. Laufen … naja, Laufen tu ich eher aus der Notwendigkeit heraus, dass es die effektivste Sportart gegen die kleinen Tierchen ist, die nachts die Kleidung enger nähen. Aber 5 Kilometer stellen kein Problem dar.
Ein Problem könnte vielmehr die direkte Aneinanderreihung der drei Sportarten sein, denn das ist Neuland. Aber was das anbelangt, verfolge ich die Devise „Just Do It“ und ich werd schon sehen was dabei rauskommt.

Angemeldet hab ich mich für den Spaß aber noch nicht, auch wenn die hier getroffenen Aussagen mich schon ziemlich festnageln. Ich mach das nämlich noch von zweieinhalb Kriterien abhängig:
1. Wie sieht die Radfahrstrecke aus? Hoffentlich Asphalt, so dass ich mit meinem Rennrad losziehen kann, denn mit meinem 15kg-Baumarkt-Mountainbike quäl ich mich keine 16 Kilometer.
2. Wo wird gelaufen? Ich hasse es, auf der Tartanbahn zu laufen – erst recht 12,5 Runden und das am besten bei Sonnenschein. Da geh ich kaputter als ich eh schon bin.
2,5. Ich muss natürlich Zeit haben. Derzeit ist mein Terminkalender für Mitte Juni leer, außer einer potenziellen Dienstreise nach Köln. Aber sobald die Punkte 1 und 2 geklärt sind, kann ich mir meinen Terminkalender ja bequem freihalten oder zu pflastern.

Also ich mach das hiermit amtlich: Wenn das Radfahren auf Asphalt und das Laufen auf einer Geländestrecke stattfindet, werd ich Mitte Juni an meinem ersten Triathlon teilnehmen. Komme was wolle!

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